Kratzer im Glas? Keine Panik
Kratzer in Glasflächen sind zwar oft klein und unscheinbar. Können aber so richtig nerven und einen wahnsinnig machen. Egal ob am Badezimmerspiegel, am Fenster zur Terrasse oder an der Glastür. Einmal gesehen, kannst du nicht mehr weggucken.
Bevor du gleich verzweifelst oder an einen Austausch denkst, lohnt sich ein Blick in den Badezimmerschrank oder in die Küchenlade. Denn leichte Kratzer bekommst du mit simplen Hausmitteln oft selbst in den Griff.
Kratzer entfernen leicht gemacht
Um leichte, feine Kratzer aus Fensterscheiben oder von Spiegelflächen zu entfernen, kannst du zunächst einfache Hausmittel ausprobieren.
Der Klassiker ist Zahnpasta. Die weiße Paste funktioniert bei oberflächlichen Kratzern tatsächlich ganz gut. Gib dazu einfach etwas davon auf ein weiches Mikrofasertuch und reibe es in sanften, kreisenden Bewegungen ein (nicht zu viel Druck ausüben!). Polier die Scheibe ein paar Minuten und wisch die Fläche anschließend mit klarem Wasser ab. Wiederholt dies mehrmals, wenn es nötig ist.
Wichtig: Benutz weiße Zahnpasta ohne Gelanteile oder Schleifpartikel.
Auch Backpulver als Hausmittel kann helfen, Kratzer von Glas zu entfernen. Mische dazu zwei Teile Backpulver mit einem Teil Wasser zu einer Paste, reibe diese vorsichtig auf die zu behandelnde Fläche, spüle es ab und fertig. Auch hier gilt: Backpulver hilft eher bei oberflächlichen, feinen Schrammen.
Ein alter Trick aus Omas Zeiten ist Zigarettenasche. Die funktioniert nämlich ähnlich wie Polierpaste. Nur das es erst mal etwas schmutziger wird. Gib dazu einen Tropfen Wasser zur Asche und trage das Ganze mit einem weichen Lappen auf. Etwas polieren, abwischen und schon glänzt die Scheibe (fast) wie neu.
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Profi-Tricks für tiefer sitzende Kratzer
Leider lässt sich nicht jeder Kratzer mit einfachen Hausmitteln entfernen. Wenn du tiefere oder hartnäckige Schrammen hast, brauchst du mehr als Zahnpasta oder Backpulver.
Eine Möglichkeit ist Ceroxid (hier z. B. bei Amazon shoppen*), welches auch Profis benutzen. Das feine Pulver kannst du mit etwas Wasser zu einer Paste anrühren und mit einem weichen Pad, am besten aus Filz, gleichmäßig auftragen und polieren. Das Ganze dauert zwar etwas länger, ist aber meistens effektiver.
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Wenn du viel Fläche hast oder mehrere Kratzer entfernen möchtest, kannst du dir das Leben mit einem Polieraufsatz für Bohrmaschinen oder Akkuschrauber leichter machen. Es gibt spezielle Sets fürs Glaspolieren (gibt es hier bei Amazon*). Aber Achtung: Unbedingt sanft und vorsichtig arbeiten. Zu viel Druck oder eine falsche Drehzahl kann das Glas noch mehr zerkratzen oder Hitzeschäden verursachen.
Tipp: Finger weg von Scheuermilch und Co.. Klingt zwar verlockend, ist aber keine gute Idee. Viele aggressive Reiniger oder grobe Hausmittel machen’s nur schlimmer.
Dinge, die oft vergessen werden
Bevor du polierst, solltest du die Scheiben immer erst gründlich reinigen. Auch kleine Sandkörner oder Staubpartikel können neue Schrammen verursachen.
Teste neue Methoden außerdem immer an einer unauffälligen Stelle. Glas ist nicht gleich Glas. Spiegel sind oft beschichtet und manche Fenster haben UV-Schutzschichten oder Folien, die empfindlich reagieren.
Der letzte Punkt, der immer vergessen wird: Hab Geduld. Kratzer polieren und entfernen ist keine Sache von zwei Minuten. Je nach Tiefe musst du mehrfach ran.
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