Inhaltsverzeichnis
- Identitätsnachweis im Ausland ist Pflicht
- Kinderreisepass beantragen: So geht’s
- Verlängerung des Kinderreisepasses
- Reisepass beantragen
- Auslandsreise ohne gültigen Pass: Das droht
Das Schuljahr neigt sich mit sehr großen Schritten dem Ende zu und damit steigt auch die Vorfreude auf den anstehenden Familienurlaub. Was man bei einer Reise ins Ausland, auch in das europäische Ausland, auf keinen Fall vergessen darf, sind Ausweisdokumente. Und zwar für alle Familienmitglieder.
Identitätsnachweis im Ausland ist Pflicht
Ab dem Tag der Geburt muss nämlich jeder einen ‚Identitätsnachweis‘ haben, wenn er oder sie die deutsche Grenze überschreitet. Dabei reicht es nicht aus, dass ein Kind im Pass eines Elternteils eingetragen ist. Es benötigt ein eigenes Ausweisdokument, zum Beispiel einen Kinderreisepass.
Wer aktuell noch keinen Pass für sein Kind besitzt, im Sommer aber ins Ausland reisen möchte, sollte diesen also besser beantragen. Anders als bei der Ausstellung eines ’normalen‘ Reisepasses, darf man einen Kinderreisepass bei Vorlage aller notwendigen Unterlagen sofort mitnehmen.
Wie ihr einen (Kinder-)Reisepass beantragen könnt und was passiert, wenn ihr ohne gültige oder mit abgelaufenen Ausweisdokumenten im Ausland unterwegs seid, wollen wir genauer erklären.
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Kinderreisepass beantragen: So geht’s
Habt ihr bisher keinen Kinder(reise)pass beantragt, macht ihr das beim Bürgeramt eures Wohnortes. Zum Termin benötigt ihr die Geburtsurkunde eures Kindes, die Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten, die Ausweise der Erziehungsberechtigten, ein aktuelles Passbild des Kindes, sowie Angaben zu Größe und Augenfarbe des Kindes.
Ganz wichtig: Euer Kind muss euch auf den Termin begleiten!
Die Kosten für einen neu ausgestellten Kinderreisepass liegen bei 13 Euro.
Achtung: Wie das Auswärtige Amt auf seiner Internetseite schreibt, wird der Kinderreisepass „von einigen (wenigen) Ländern nicht zur Einreise bzw. visumfreien Einreise anerkannt (z. B. USA)“. Auf dieser Seite des Auswärtigen Amtes könnt ihr überprüfen, ob euer Urlaubsland die Einreise mit einem Kinderreisepass zulässt.
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Verlängerung des Kinderreisepasses
Wer bereits einen Kinderreisepass hat, sollte vor Reiseantritt unbedingt die Gültigkeit des Passes prüfen. Kinderreisepässe, die vor dem 1. Januar 2021 ausgestellt wurden, haben in der Regel eine Gültigkeit von sechs Jahren. Kinderreisepässe, die nach dem 1. Januar 2021 ausgestellt oder verlängert wurden, haben nur noch eine Gültigkeit von 12 Monaten. Die relativ kurze Gültigkeitsdauer soll der Sicherheit des Dokuments dienen.
Nähert sich die Ablauffrist des Passes, kann er jederzeit erneuert werden. In der Regel kann man den verlängerten Kinderreisepass sofort wieder mitnehmen. Die Kosten für die Verlängerung liegen bei 6 Euro.
Eine Verlängerung des Kinderreisepasses ist nur bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres des Kindes möglich. Danach benötigt ein Kind für Auslandsreisen einen biometrischen Reisepass (inklusive Fingerabdruck) oder einen Personalausweis.
Gewusst?: Die Pflicht, einen Identitätsnachweis besitzen zu müssen, gilt in Deutschland erst ab der Vollendung des 16. Lebensjahres.
Reisepass beantragen
Der ’normale‘ Reisepass für ein Kind wird ebenfalls beim zuständigen Bürgeramt beantragt. Erforderliche Unterlagen sind ein aktuelles Lichtbild, sowie ein bisheriger (Kinder-)Reisepass (wenn nicht vorhanden, die Geburtsurkunde) und die Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten.
Auch hier muss das Kind bei der Antragstellung persönlich erscheinen, da es sowohl einen Fingerabdruck abgeben muss als auch seine Unterschrift.
Die Kosten für einen biometrischen Reisepass für ein Kind unter 24 Jahren liegen bei 37,50. Er ist sechs Jahre gültig. Nach dem 24. Lebensjahr gilt der Reisepass zehn Jahre und kostet 60 Euro.
Bis zur Abholung des Passes können bis zu acht Wochen vergehen, da er in der Bundesdruckerei in Berlin ausgestellt wird.
Wichtig: Nach Ablauf der Gültigkeit kann ein Reisepass nicht verlängert werden.
Auslandsreise ohne gültigen Pass: Das droht
Wer Deutschland ohne gültige Ausweisdokumente verlässt, riskiert, sein Reiseziel nicht zu erreichen oder nicht einfach wieder nach Deutschland einreisen zu können.
Wie der ADAC schreibt, kann einen das Versäumnis viel Zeit und Geld kosten, „denn es müssen kostenpflichtige Ersatzdokumente ausgestellt werden. Unter Umständen erreicht man dadurch sogar die gebuchte Ferienunterkunft nicht wie geplant, wenn zum Beispiel die Einreise am Wochenende erfolgt und die Papiere erst am Montag beantragt werden können.“
Im schlimmsten Fall kann der Urlaub sogar ganz ins Wasser fallen.