Zwar haben wir hier bei uns in Deutschland schon lange keine echte Königsfamilie mehr, das heißt aber noch lange nicht, dass wir in Sachen Namenstraditionen den britischen, schwedischen oder spanischen Royals keine Konkurrenz machen können.
Denn glaubt es oder nicht, aber in Deutschland ist die Anzahl der Vornamen nicht eindeutig oder gar gesetzlich geregelt. Auch euer Nachwuchs darf also William Arthur Philip Louis (Prinz William) oder Madeleine Thérèse Amelie Josephine (Prinzessin von Schweden) heißen. Vier, fünf, sechs oder sogar 12 Vornamen – the sky is the limit, wenn es um die Anzahl geht. Also, zumindest theoretisch.
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Empfehlungen für Standesämter
Tatsächlich nämlich gibt es Empfehlungen für Standesämter. Die entscheiden am Ende darüber, ob ein Name ‚erlaubt‘ ist oder nicht. Und diese Empfehlung beläuft sich aktuell auf fünf Vornamen. Weil es sich aber eben nur um eine Empfehlung handelt, ist sie nicht bindend, weshalb es auch bei uns in Deutschland Kinder gibt, die sechs oder sieben Namen tragen.
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Wichtig für Eltern: Solltet ihr eurem Kind überdurchschnittlich viele Vornamen geben wollen, solltet ihr eine schlüssige Argumentation für eure*n Standesamt-Beamt*in bereithalten, warum euer Sohn oder eure Tochter so viele Vornamen bekommen soll. Das letzte Wort dazu liegt nämlich im Ermessen des Amtes.
Viele Vornamen dank Bindestrich-Trick
Wer schon ahnt, dass er zu viele Vornamen für sein Kind in Betracht zieht, kann die Fünf-Vornamen-Empfehlung auch ein wenig austricksen. Ein Doppelname verbunden durch einen Bindestrich zählt streng genommen nämlich als ein Vorname. Marie-Louise, Gian-Luca, Ann-Kathrin oder Jan-Erik klingen allesamt nach zwei Vornamen, gelten aber nur als einer.
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Man könnte seinem Kind also locker zehn Vornamen geben, solange man sie in fünf Zweiergruppen sortiert.
Was machen viele Vornamen mit dem Kind?
Bei all der Namensfreiheit, die Eltern genießen, sollte man nicht vergessen, was zwei handvoll Vornamen mit einem Kind machen? Es ist fraglich, ob es diese Vielzahl auch wirklich mit Freude trägt. Sehr wahrscheinlich nicht. Man erspart sich und seinem Kind also viele Nerven, wenn man es bei zwei oder drei Vornamen belässt.