Viele Arbeitnehmer*innen können sich nicht vorstellen, ihr Leben lang denselben Job auszuüben. Während es für die meisten früher noch üblich war, dass sie von der Ausbildung an, bis zur Rente immer denselben Beruf nachgegangen sind, hat sich die Situation in der Gegenwart gewandelt.
Jobwechsel sind heute eher die Regel als die Ausnahme. Sicherlich kommt es auch auf die Branche an, wenn es um die Häufigkeit von Jobwechseln geht.
Viele Arbeitnehmer*innen plagt jedoch die Sorge, dass sie in einem gewissen Alter auf dem Jobmarkt kaum noch Chancen haben. Wer stellt schon jemanden ein, der in wenigen Jahren in Rente geht? Allerdings sollte man diese Gedanken ganz schnell beiseiteschieben und sich stattdessen auf die eigenen Stärken konzentrieren.
Denn im Vergleich zu Berufseinsteiger*innen konnten sich erfahrene Mitarbeiter*innen bereits eine langjährige Expertise in ihrem Fachgebiet aufbauen und ganz schön viel Erfahrung sammeln. Damit der Jobwechsel gelingt, solltest du die folgenden Tipps in jedem Fall berücksichtigen.
Job wechseln über 50: Networking
Wenn du dich beruflich umorientieren möchtest, solltest du als erstes Networking betreiben und Kontakte mit anderen Arbeitnehmer*innen knüpfen, die bereits in deiner Wunsch-Branche arbeiten. Sie können dir nicht nur hilfreiche Tipps geben, du kannst über sie möglicherweise auch einfacher in ein Unternehmen einsteigen.
Besuche zum Beispiel Job-Messen oder vernetze dich auf Job-Portalen wie Xing oder LinkedIn.
Auch lesen: Stärken und Schwächen: So gelingt das Vorstellungsgespräch
Job wechseln über 50: Lebenslauf überarbeiten
Bevor es mit den Bewerbungen losgeht, solltest du in jedem Fall deinen Lebenslauf überarbeiten. Je nachdem, wie lange deine letzte Bewerbung her ist, macht es auch Sinn, gleich einen neuen Lebenslauf zu erstellen. Wichtig für den Lebenslauf ist, dass du mit deiner aktuellen Arbeitsstelle startest und knapp zusammenfasst, welche relevanten Skills du dir aneignen konntest.
Bedenke immer, dass du einen Grund liefern musst, warum ein*e mögliche*r neue*r Arbeitgeber*in gerade dich einstellen sollte.
Job wechseln über 50: Weiterbildungsangebote wahrnehmen
„Wer rastet, der rostet“ – Dieser Spruch klingt zwar im ersten Moment etwas plump, er hat aber etwas Wahres und lässt sich wunderbar auf das Jobleben projizieren. Mit der Bereitschaft, sich weiterzubilden, beweist man seinem Arbeitgeber oder seiner Arbeitgeberin, dass man lernwillig ist und sich nicht auf dem ausruht, was man eh schon kann. Nimmt man an Weiterbildungen teil, beweist man Eigeninitiative. Außerdem kann man so, neue Skills entwickeln, die einen von anderen Bewerber*innen abheben.
Job wechseln über 50: Geduldig sein
Wenn man auf der Suche nach einem neuen Job ist, sollte man auf keinen Fall erwarten, dass man nach kürzester Zeit bereits ein Jobangebot erhält und gleich bei einer neuen Arbeitsstelle startet. Das wäre zwar wünschenswert, dennoch sieht die Realität anders aus.
Daher ist Geduld das Gebot der Stunde. Eine berufliche Neuorientierung sollte zudem gut überlegt sein. Lass dir daher genug Zeit, bis du Entscheidungen triffst und wäge alle möglichen Szenarien gut ab.
Job wechseln über 50: Flexibilität und Offenheit
Arbeitgeber*innen wünschen sich in der Regel offene Mitarbeiter*innen, die nicht im stillen Kämmerlein vor sich hin arbeiten, sondern Ideen einbringen und sich offen für Veränderungen zeigen.
Gerade, Personen, die bereits viel Berufserfahrung sammeln konnten, haben oftmals mit dem Klischee zu tun, dass sie nicht offen oder flexibel genug sind. Allerdings sind genau diese Eigenschaften notwendig, wenn man sich beruflich umorientieren möchte.
Lass dich nicht in eine Schublade drängen, sondern betone in deiner Bewerbung oder im Vorstellungsgespräch, wie anpassungsfähig du bist. Du kannst dir auch vorher Beispiele überlegen, die zeigen, wie gut du mit bestimmten Veränderungen in der Vergangenheit umgegangen bist.
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Diese Jobs sind perfekt für Quereinsteiger, die bereits erfahren sind
Viele Arbeitnehmer*innen, die bereits über einige Jahre Berufserfahrung verfügen, haben den Wunsch, sich beruflich umzuorientieren und mal was „Neues“ zu machen. Eine Möglichkeit wäre der Weg in die Selbstständigkeit. Allerdings sollte dieser Schritt gut überlegt sein. Wir haben drei mögliche Berufszweige für euch zusammengestellt, in denen du gerade über 50 durchstarten kannst.
Freiberuflicher Schriftsteller*in oder Blogger*in
Du bist kreativ und hast Lust zu schreiben? Dann könntest du dich als freiberufliche*r Schriftsteller*in oder als Blogger*in versuchen. Vielleicht hast du auch ein besonderes Hobby, das du anderen gern näher bringen würdest.
Um nicht gleich ins kalte Wasser zu springen, kannst du dich auch erst mal nebenberuflich selbstständig machen, um herauszufinden, ob dieser Weg überhaupt der Richtige für dich ist. Auch solltest du die finanzielle Komponente natürlich bedenken. Denn eine selbstständige Tätigkeit ist in aller Regel immer mit einem höheren finanziellen Risiko verbunden.
Mehr dazu findest du hier: Nebenberuflich selbstständig: 6 Tipps, die du in jedem Fall beachten solltest
Lehrer*in oder Dozent*in
Um Lehrer*in zu werden, muss man auf Lehramt studiert haben? Mitnichten! Du kannst auch als Quereinsteiger*in in den Beruf des Lehrers oder der Lehrerin einsteigen. Gerade, wenn du bereits Erfahrung im Berufsleben sammeln konntest und dein Wissen gern weitergeben möchtest, ist der Beruf des Lehrers oder der Lehrerin eine sinnstiftende Tätigkeit.
Mögliche Arbeitsorte wären Berufsschulen, Hochschulen oder auch Grundschulen, Privatschulen und weiterführende Schulen. Vorab solltest du dich informieren, welche Fachkombination und welche Schulform für dich infrage kommen.
Berater und Coach
Wahrscheinlich hast du in dem Job, in dem du bislang gearbeitet hast, bereits eine hohe Expertise aufbauen können. Das kannst du dir für einen Jobwechsel zunutze machen und zu dem Thema beratend tätig werden. Vorausgesetzt es ist für dich eine Option, dass du mit deinem aktuellen Berufsfeld, auch weiterhin zu tun hast.
Du kannst dich zum Beispiel selbstständig machen und anderen das Wissen vermitteln, das du bislang in deiner Karriere gesammelt hast. Du kannst zum Beispiel Seminare, Online-Kurse oder auch Schulungen anbieten. Überlege dir zunächst ein Konzept und lasse dich von anderen Berater*innen inspirieren.
Karriere, Beruf und Berufung – trau dich und beschäftige dich aktiv mit deinen beruflichen Zielen. Lies dich ein und vernetze dich mit anderen. So wirst du nach und nach deine Bestimmung finden und kannst einen Beitrag leisten. Dein beruflicher Erfolg liegt in deiner Hand.