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Benjamin-Franklin-Effekt: So wirst du von anderen sofort gemocht

4 Frauen in einem Kreis, die ihre Köpfe zusammenhalten
Das steckt hinter dem Benjamin Franklin Effekt Credit: Adobe Stock

Der Benjamin-Franklin-Effekt ist ein faszinierendes Phänomen aus der Psychologie, das erklärt, wie man ganz einfach sympathisch wirken kann.

Wir wissen längst, dass man nicht von allen gemocht werden muss. Aber ab und zu ist es schon praktisch, sich einige psychologische Tricks zunutze zu machen und damit direkt sympathisch auf sein Gegenüber zu wirken. Dabei helfen kann zum Beispiel der Benjamin-Franklich-Effekt.

Benjamin-Franklin-Effekt: Was ist das?

Der Benjamin-Franklin-Effekt beschreibt ein psychologisches Phänomen, wonach wir Menschen sympathischer finden, denen wir einen Gefallen getan haben. Seinen Namen hat dieser Effekt tatsächlich von dem gleichnamigen Schriftsteller, Erfinder und Staatsmann, der die Taktik angeblich gerne nutzte, um Menschen auf seine Seite zu ziehen.

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Wie wende ich den Effekt an?

Den psychologischen Effekt kannst du dir in vielen verschiedenen Situationen zunutze machen – zum Beispiel beim Dating oder am Arbeitsplatz. In der Realität könnte das so aussehen: Du fragst dein Date, ob er/sie dir kurz deine Tasche halten kann, damit du dir deinen Schuh binden kannst.

Oder du bittest einen Kollegen oder eine Kollegin um Rat bei einer beruflichen Frage. Du wirst sehen – keiner wird dich zurückweisen, ganz im Gegenteil. Die kleine Bitte wird sich positiv auf euer Miteinander auswirken. Aber warum ist das so? Das zeigen zahlreiche Studien zu diesem Thema.

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Studien zeigen: Wir mögen, wem wir helfen

Unterschiedliche Studien haben sich mit diesem Phänomen beschäftigt. So zeigte beispielsweise eine kleine Studie, mit Teilnehmern aus den Vereinigten Staaten und Japan, dass die Person, die um Hilfe gebeten wird, spüren kann, dass die Hilfe suchende Person ihr wohlgesonnen, eventuell sogar freundschaftlich gestimmt ist — und daher die positiven Gefühle gerne erwidert.

Man spricht dann von „reziproker Zuneigung“: Der Tendenz, Menschen zu mögen, die uns mögen. Kleine gegenseitige Gefälligkeiten können quasi dazu führen, dass wir Freundschaften schließen – oder einfach besonders sympathisch auf andere wirken!

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Eine andere Studie sieht den Grund für das Phänomen dagegen in der sog.  kognitiven Dissonanz. Demnach sei es für Menschen schwierig, jemandem einen Gefallen zu tun und diese Person zu hassen.

Unser harmoniesüchtiges Gehirn kann die beiden unterschiedlichen mentalen Ereignisse – dass wir einer Person einen Gefallen tun und dass wir diese Person nicht mögen – nicht miteinander in Einklang bringen. Deshalb entscheidet es sich dann dafür, die Person zu mögen, um die Dissonanz zu beseitigen.

Was das bedeutet ist wohl klar: Du solltest andere einfach mal öfter um einen Gefallen bitten, statt alles alleine regeln zu wollen. Es zahlt sich quasi doppelt aus!

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