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Experten warnen: Deshalb solltest du keinen Schmetterlingsflieder in den Garten pflanzen

Schmetterlingsstrauch mit lila Blüten vor blauem Himmel. Auf den Blüten befinden sich drei Schmetterlinge.
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3 Fehler, die deinen Garten umweltfeindlich machen

Schmetterlingsflieder, auch Sommerflieder, Schmetterlingsstrauch oder lateinisch Buddleja genannt, gehört zu den am häufigsten verkauften Ziersträuchern in Deutschland. Seine üppige Blütenpracht zieht unzählige Insekten an und ist ein optisches Highlight. Doch Garten-Expert*innen wollen die Pflanze verbieten lassen. Wir erklären, warum.

Ich bin seit einigen Monaten stolze Gartenbesitzerin und mein Projekt für den Frühling ist, den derzeit noch sehr tristen Garten in ein Blütenmeer zu verwandeln. Auf meiner Pflanzen-Einkaufsliste fürs Gartencenter steht der Schmetterlingsflieder ganz weit oben.

Mit ihm möchte ich mehr Insekten wie Bienen, Schwärmer und Schmetterlinge in den Garten locken. Außerdem gilt er als pflegeleicht und schnell wachsend. Perfekt für mich als Anfängerin.

Stolz erzählte ich meinem Kollegen Mattias Nemeth von Landidee.de von meinen Plänen. Er ist erfahrener Hobby-Gärtner und Experte für insektenfreundliche Gärten.

Seine Reaktion: „Du weißt schon, dass Schmetterlingsflieder eine invasive Art ist?“ Inva… was?

Darum steht Schmetterlingsflieder in der Kritik

Kurze Erklärung: Eine invasive Pflanzenart ist eine Art, die außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets eingeführt wurde und sich aggressiv ausbreitet.

Und das geschieht leider oft auf Kosten der heimischen Artenvielfalt und Ökosysteme. Invasive Pflanzen vermehren sich meist schnell und verdrängen nicht selten Pflanzen, die hier zuhause sind.

Ein solcher „Eindringling“ ist leider auch der beliebte Schmetterlingsstrauch. Er stammt ursprünglich aus dem Hochland des südwestlichen China und Tibet. Allerdings fühlt er sich in unseren Gefilden so wohl, dass er sich rasant und fast unaufhaltsam ausbreitet.

Was Hobby-Gärtner*innen erfreut, ruft Naturschützer*innen auf den Plan. So ist der Schmetterlingsstrauch in der Schweiz sogar auf der Liste der verbotenen Pflanzenarten und darf dort zukünftig nicht mehr verkauft werden. 

Lesetipp: 7 pflegeleichte Pflanzen, die nicht gegossen werden müssen

Ist Schmetterlingsflieder überhaupt gut für Insekten?

Ja, Schmetterlingsflieder lockt Schmetterlinge, Schwärmer und andere Insekten an. Doch das heißt nicht, dass er auch automatisch insektenfreundlich ist.

Wegen seines Nektars ist er zwar eine ergiebige Futterquelle für die Fluginsekten, doch die Tiere scheuen die Pflanze, wenn es darum geht, ihre Eier darauf abzulegen. Und das ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Insektenfreundlichkeit einer Pflanze geht. 

Auf den Blättern des Schmetterlingsflieders finden sich kaum Larven oder Raupen. Da die wiederrum anderen Insekten und Vögeln als Nahrung dienen, ist der Schmetterlingsstrauch, was seine Insekten- und Vogelfreundlichkeit angeht, eher eine Mogelpackung. 

Experten-Tipp für Buddleja-Fans

Trotz seiner negativen Eigenschaften gehört der Schmetterlingsflieder zu den Bestsellern unter den Ziersträuchern und bevölkert zu tausendfach deutsche Gärten. Er ist einfach zu schön.

Wenn auch deinen Garten die lila-, weiß- oder purpurblühenden Büsche zieren bzw. zieren sollen, dann hat Gartenexperte Mattias Nemeth zum Schluss noch einen tollen Tipp für dich: „Pflanze unter dem Schmetterlingsflieder Brennnessel-Arten, Wiesenschaumkraut und Knoblauchrauke. Hier können Schmetterlinge dann ihre Eier ablegen.“

So kannst du dafür sorgen, dass es sich mehr nützliche Insekten in deinem Garten bequem machen.

Übrigens: Eine echte Sünde, wenn es um die Artenvielfalt im Garten geht, ist auch eine Hecke aus Kirschlorbeer. Mit der können die so nützlichen und wichtigen Insekten einfach gar nichts anfangen, da alle Pflanzenteile giftig sind. Zum Glück gibt es tolle Alternativen zur Lorbeerhecke. Hier zeigen wir euch, welche Sträucher für den Sichtschutz insektenfreundlich sind.

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