
<p>Wenn ein Baby das Licht der Welt erblickt, steht für frisch gebackene Eltern plötzlich alles Kopf – der Alltag verändert sich von Grund auf. Eine der vielen Umstellungen betrifft dabei oft das Einkommen, denn in der Regel legt mindestens ein Elternteil eine berufliche Pause ein, um sich voll und ganz auf den Nachwuchs konzentrieren zu können.</p>



<p>Um diese erste intensive Zeit mit dem Baby möglichst flexibel zu gestalten, gibt es das Elterngeld. Es soll den Verdienstausfall ausgleichen und den Eltern finanzielle Unterstützung bieten.</p>



<p><strong>Lest auch: </strong><a href="https://dev.gofeminin.de/schwangerschaft/elternzeit-elterngeld-s1881297.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Elternzeit &; Elterngeld strategisch planen: Die besten Tipps und Tricks</a></p>



<p>Neben dem Basiselterngeld gibt es auch das sogenannte ElterngeldPlus. Aber was hat es damit auf sich und wem bringt es etwas? Wir haben die wichtigsten Infos zum <strong>ElterngeldPlus</strong> für dich zusammengefasst.</p>



<h3 class="wp-block-heading" id="h-voraussetzungen-fur-das-elterngeldplus">Voraussetzungen für das ElterngeldPlus</h3>



<p>Wer Elterngeld beantragen will, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen: </p>



<ul>
<li>Wohnsitz in Deutschland</li>
</ul>



<ul>
<li>Betreuung des Kindes wird von einem Elternteil oder von beiden übernommen</li>
</ul>



<ul>
<li>Kind wohnt mit im Haushalt</li>
</ul>



<ul>
<li>Elternteil arbeitet nicht mehr als 32 Stunden in der Woche</li>
</ul>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-basiselterngeld-und-elterngeldplus-wo-liegt-der-unterschied">Basiselterngeld und ElterngeldPlus: Wo liegt der Unterschied?</h2>



<p>Insgesamt stehen Eltern gemeinsam 14 Monate Basiselterngeld zu, um sich der Betreuung ihres Kindes zu widmen. Die Monate können sie frei aufteilen, pro Elternteil können aber nur maximal 12 und mindestens 2 Monate Basiselterngeld in Anspruch genommen werden. Alleinerziehende können das Basiselterngeld hingegen 14 Monate lang erhalten. </p>



<p>Elterngeld wird je Lebensmonat des Kindes gezahlt. Als Startdatum für das Elterngeld zählt also der Geburtstag deines Kindes. </p>



<p>Das ElterngeldPlus sorgt für eine noch flexiblere Gestaltung der Elternzeit, da es beiden Elternteilen ermöglicht, erwerbstätig zu sein und trotzdem Elterngeld zu beziehen<strong>. ElterngeldPlus ist halb so hoch wie das Basiselterngeld, dafür aber doppelt so lange, also insgesamt 28 Monate, verfügbar. </strong>Eltern können flexibel entscheiden, wann sie Basiselterngeld und wann sie ElterngeldPlus beantragen. </p>



<p><strong>Beispiel: </strong>Bezieht<strong> Elternteil 1 in den Monaten 1-4 Basiselterngeld</strong> und <strong>Elternteil 2 in den Monaten 5 -6</strong> können beide ab dem <strong>7. Monat bis zum 14. Monat ElterngeldPlus </strong>bekommen und währenddessen in Teilzeit arbeiten. </p>



<p><strong>Vorteil:</strong> Das ermöglicht beiden Elternteilen erwerbstätig zu sein und gleichzeitig ihr Kind zu betreuen. </p>



<p>Auf dem Familienportal des Bundesamtes für Familie gibt es einen praktischen <a href="https://familienportal.de/familienportal/meta/egr" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Elterngeldrechner mit Planer</a>. Hier kannst du ganz unkompliziert berechnen, wie viel Elterngeld euch zusteht. </p>



<p><strong>Auch lesen: </strong>Elterngeld: Diese Familien sind von der Streichung betroffen</p>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-fur-wen-lohnt-sich-elterngeldplus">Für wen lohnt sich ElterngeldPlus?</h2>



<p>Solange ein Elternteil Basiselterngeld bezieht, lohnt sich die Wiederaufnahme der Arbeit in Teilzeit eher nicht. Oder anders gesagt, wer früher wieder in den Beruf einsteigen will und in Teilzeit arbeiten möchte, sollte ElterngeldPlus beantragen. Der Grund: <strong>Ein Hinzuverdienst wird auf das Elterngeld angerechnet.</strong></p>



<p>Verdienst du weniger als 50 % von dem, was du vor der Geburt verdient hast, bleibt das ElterngeldPlus voraussichtlich gleich. Verdienst du jedoch mehr als 50 % von dem, was du vor der Geburt verdient hast, musst du mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer Kürzung des Elterngelds rechnen. </p>



<p><strong>Beispiel 1: </strong>Ein Elternteil bekommt vor der Geburt 2400 Euro netto. Das Basiselterngeld beträgt in diesem Fall 1.560 Euro (65 % des Nettogehalts). Bezieht er oder sie nun 6 Monate Basiselterngeld und will ab dem 7. Monat wieder in Teilzeit mit einem Nettogehalt von 1200 Euro arbeiten, wird das Basiselterngeld in den Monaten 7 bis 12 um die Hälfte gekürzt. </p>



<p>Das <strong>Elterngeld </strong>beträgt in diesem Fall in 12 Monaten insgesamt: (6 x 1560) + (6 x 780) = <strong>14.040 Euro. </strong></p>



<p><strong>Beispiel 2: </strong>Dieselbe Ausgangssituation: Netto-Gehalt vor der Geburt: 2400 Euro. Das Basiselterngeld beträgt: 1.560 Euro (65 % des Nettogehalts). </p>



<p>In diesem Fall bezieht der Elternteil allerdings nach den 6 Monaten Basiselterngeld, ElterngeldPlus und geht in Teilzeit arbeiten. Das bedeutet, er oder sie kann in den Monaten 7 bis 18 ElterngeldPlus bekommen und 1200 Euro in Teilzeit verdienen, ohne dass das ElterngeldPlus gekürzt wird.</p>



<p>Das <strong>Elterngeld </strong>beträgt in diesem Fall in 18 Monaten insgesamt: (6 x 1560) + (12 x 780) = <strong>18.720 Euro. </strong></p>



<p>Der Vergleich von Beispiel 1 und Beispiel 2 zeigt, dass sich die Aufteilung von Basiselterngeld und ElterngeldPlus mehr lohnt, wenn du wieder in Teilzeit arbeiten gehen möchtest, während du Elterngeld beziehst. </p>



<p><strong>Noch mehr Finanzthemen für Eltern und werdende Eltern findest du hier: </strong></p>



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<p><a href="https://dev.gofeminin.de/familie/kundigung-nach-elternzeit-s4019996.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener"><strong>Kündigung in und nach der Elternzeit: Das solltet ihr wissen!</strong></a></p>



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ElterngeldPlus erklärt: Das musst du als Mama oder Papa wissen
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