
<p>Ein Kind zu bekommen, ist für werdende Eltern das Größte. Allerdings ist ein Kind auch mit Kosten verbunden. Davon können wohl so gut wie alle Eltern ein Lied singen. </p>



<p>Wer finanziell die mit Abstand größte Bürde trägt, sind vor allem die Mütter. Wie eine Studie der <a href="https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/user_upload/200616_Kurzexpertise_MotherhoodLifetimePenaltyFINAL.pdf" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Bertelsmann-Stiftung</a> belegt, haben Mütter im Laufe ihres Lebens deutlich höhere Gehaltseinbußen als kinderlose Frauen. </p>



<p><strong>Laut der Studie erwirtschaften Mütter im Schnitt 40 Prozent weniger Einkommen als kinderlose Frauen. </strong>Die Anzahl der Kinder wirkt sich zusätzlich negativ auf das Einkommen aus. Wer drei oder mehr Kinder hat, erhält durchschnittlich sogar bis zu 70 Prozent weniger Gehalt. </p>



<p><strong>Auch lesen:</strong> <a href="https://dev.gofeminin.de/job-geld/laut-studie-frauen-erwarten-weniger-geld-als-maenner-s5475806.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Laut Studie: Frauen erwarten eine halbe Million Euro weniger als Männer</a></p>



<p>Wer jetzt aber denkt, bei Vätern sieht es genauso aus, liegt falsch. Wie die Studie zeigt, haben Kinder nur wenig Einfluss auf das Gehalt von Männern. Je nach Alter steigt das Gehalt bei Vätern sogar noch. </p>



<p>Im Laufe der Jahre nähern sich die Gehälter von Vätern und kinderlosen Männern schließlich an und befinden sich später auch auf einem Niveau. Der Grund: Das Einkommen von kinderlosen Männern nimmt im letzten Drittel ihres Erwerbslebens noch einmal zu.</p>


<div class="apester-media" data-media-id="659d73d499cb83737b39956f"></div>
				 
				 <script type="text/plain"
				 nomodule
				 async
				 data-cmp-src="https://sdk.apester.com/web-sdk.core.legacy.min.js"
 		 class="cmplazyload"
 		 data-cmp-vendor="354"></script>


<p>Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass nicht nur zwischen Männern und Frauen eine große Einkommenslücke herrscht, sondern auch zwischen Müttern und kinderlosen Frauen. Diese Einkommenslücke wird auch als &#8222;<strong>Motherhood Lifetime Penalty</strong>&#8220; bezeichnet. </p>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-gehaltsunterschiede-von-muttern-und-kinderlosen-frauen-das-sind-die-grunde">Gehaltsunterschiede von Müttern und kinderlosen Frauen: Das sind die Gründe</h2>



<p>Die Gründe für die ungleiche Einkommensentwicklung liegen auf der Hand. Da noch immer überwiegend Frauen die Care-Arbeit, also die Kinderbetreuung, den Haushalt oder die Pflege von Angehörigen, übernehmen, sind sie häufiger von Zeiten der Erwerbslosigkeit betroffen.</p>



<p>&#8222;Diese Rollenverteilung hat zur Folge, dass Frauen häufiger als Männer in Teilzeit arbeiten und dass ihre Erwerbsbiografien stärker als die der Männer von Zeiten der Inaktivität am Arbeitsmarkt geprägt sind&#8220;, so die Schlussfolgerung der Autorinnen der Studie, Manuela Barišić und Valentina Sara Consiglio.</p>



<p><strong>Auch lesen: </strong><a href="https://dev.gofeminin.de/erfolg-finanzen/studie-frauen-sparen-seltener-als-manner-s4031339.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Laut Studie: Frauen sparen seltener als Männer</a></p>



<p>Die Ergebnisse der Studie zeigen einerseits, dass die Betrachtung der Gender Pay Gap nicht das gesamte Ausmaß der Einkommensungleichheiten zwischen Männern und Frauen abbildet. Andererseits zeigt die Studie, dass sich die <strong>Motherhood Lifetime Penalty</strong> verstärkt hat. </p>



<p>Zwar haben sich die Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt insgesamt verbessert, sodass sich das Lebenserwerbseinkommen von kinderlosen Frauen und Männern weiter annähern konnte. </p>



<p>Allerdings haben Mütter dadurch auch höhere Einkommenseinbußen, weil sie aufgrund &#8222;des dominierenden Modells des männlichen Ernährers bzw. Zuverdienerinnenmodells&#8220; noch größere finanzielle Verluste in Kauf nehmen müssen als es der Fall wäre, wenn sie keine Kinder hätten.</p>



<p class="has-secondary-background-color has-background"><strong>Frauen müssen mehr tun, um die Rentenlücke zu schließen <br></strong><br>Frauen leisten pro Tag etwa 80 Minuten mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Die Betreuung von Kindern und Angehörigen, die Orga von Familienaktivitäten und Haushalt führen zu einem hohen Mental Load und bringen große finanzielle Nachteile mit sich. 50 Prozent der Frauen (im Vergleich 13 Prozent der Männer) arbeiten in Teilzeit, was einer der Hauptfaktoren für den Gender Pay Gap von 16 Prozent ist.<br>Mütter haben jedoch nicht nur einen geringeren Verdienst, sondern auch langfristig schlechte finanzielle Aussichten durch eine oft beträchtliche Rentenlücke. Denn Gender Care Gap und Gender Pension Gap hängen zusammen: Das besagt auch eine Analyse der Geldanlageplattform Raisin (in Deutschland unter WeltSparen bekannt). Das Unternehmen hat berechnet, welche Rücklagen Frauen und Männer im Alter von 40, 50 und 60 Jahren idealerweise aufgebaut haben sollten, um ihren Lebensstandard im Alter zu halten. Eine 40-jährige Frau mit durchschnittlichem Einkommen muss demnach etwa 185.000 Euro angespart haben. Im Vergleich dazu würden bei einem gleichaltrigen Mann rund 150.000 Euro ausreichen.</p>



<p><strong>Weitere spannende Vermögens-Themen findest du hier: </strong></p>



<p><a href="https://dev.gofeminin.de/job-geld/vermoegen-alter-s5580884.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Vermögen nach Alter: Welcher Kontostand gilt als „normal“?</a></p>



<p><a href="https://dev.gofeminin.de/job-geld/vermoegen-wie-viel-nach-alter-sparen-s5454221.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Vermögen nach Alter: Wie viel man mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollte</a></p>



<p><a href="https://dev.gofeminin.de/job-geld/vermoegen-ansparen-etf-eine-millionen-s5522154.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Vermögensmillionär werden mit Zinsen: So ist es möglich</a></p>

Finanzielle Schieflage: Warum Mütter im Job immer noch benachteiligt sind
© Adobe Stock
Vermögen: Wie Kinder das Einkommen beeinflussen
Vor allem Mütter ziehen finanziell meist den Kürzeren.
Mütter verdienen im Schnitt 40 % weniger als kinderlose Frauen – und mit jedem Kind wächst der Einkommensverlust.