
<h2 class="wp-block-heading" id="h-die-ersten-wochen-grundschule">Die ersten Wochen Grundschule</h2>



<p>Der Übergang vom Kindergarten in die Schule ist einer der größten Entwicklungsschritte in der Kindheit. Und er braucht Zeit. Die ersten Wochen bis zu den Herbstferien sind deshalb vor allem eine Phase des Ankommens. Kinder lernen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, Freundschaften zu knüpfen und Rituale zu finden, die ihnen helfen, einen Alltag zu bewältigen, der auf einmal deutlich mehr Eigenständigkeit verlangt.</p>



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<h2 class="wp-block-heading" id="h-warum-der-schulstart-mehr-ist-als-lesen-und-rechnen-lernen">Warum der Schulstart mehr ist als Lesen und Rechnen lernen</h2>



<p>In den ersten Schulwochen geht es nicht darum, dass die Kinder schulisch glänzen, sondern dass sie sich in der Schule sicher und geborgen fühlen. Lehrkräfte investieren viel Zeit in Rituale, Kennenlernspiele, gemeinsames Frühstücken oder kleine Gruppengespräche. Diese Struktur gibt Kindern Halt und schafft die Basis dafür, dass Lernen überhaupt gelingen kann.</p>



<p>Der Schritt in die Schule bedeutet meistens nämlich auch: mehr Kinder in einer Gruppe, weniger individuelle Aufmerksamkeit als im Kindergarten und ein klarer Rahmen, an den sich alle halten müssen. Pausen, Tischregeln, das Organisieren von Materialien, all das ist neu. Wer aber Zeit hat, diese Regeln zu verinnerlichen und in Ruhe anzukommen, hat auch den Kopf frei für erste Buchstaben und Zahlen.</p>



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<h2 class="wp-block-heading" id="h-das-kind-bis-zu-den-herbstferien-starken">Das Kind bis zu den Herbstferien stärken</h2>



<p>Die größte Herausforderung der ersten Schulwochen liegt oft gar nicht im Unterricht, sondern im neuen Alltag: alleine ausziehen und umziehen im Sportunterricht, Schuhe binden, den Ranzen immer wieder aus- und einpacken, das Mäppchen &#8218;pflegen&#8216; und am besten nichts vergessen. Dass das in den ersten Wochen nicht alles auf einmal gelingt, ist wohl verständlich. Und genau deshalb übt man all diese Dinge zu Hause und in der Schule.</p>



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<p>Gleiches gilt für den Schulweg. Den darf man in den ersten Tagen und auch noch Wochen mit Mama und Papa meistern. Fühlt sich das Kind aber sicher und meistert auch alle Hindernisse auf dem Schulweg sicher und richtig, sollte man es alleine losziehen lassen. Das macht es nicht nur unabhängiger, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen ungemein.</p>



<p>Auch im Klassenverband werden den Kindern kleine Dienste anvertraut. Dinge wie Tafel wischen, Klassenraum fegen oder Mülleimer leeren geben ihnen nicht nur Verantwortung, sondern helfen ihnen auch dabei, sich als wichtigen Teil einer Gruppe zu verstehen.</p>



<p>Sozial passiert in den ersten Wochen auch ganz viel. Freundschaften entstehen, manchmal auch erste Konflikte. Für die Kinder ist das insofern eine ganz neue Dimension, weil sie sich in einer festen Klassengemeinschaft zurechtfinden müssen, die in der Regel über vier Jahre bestehen bleibt. Spielen, sich verbünden, streiten, wieder vertragen, all das sind mindestens genauso wichtige Fähigkeiten, wie die ersten Hausaufgaben zu meistern.</p>



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<h2 class="wp-block-heading" id="h-was-in-der-1-klasse-wirklich-zahlt">Was in der 1. Klasse wirklich zählt</h2>



<p>Bis zu den Herbstferien lernen die Erstklässler natürlich auch fachliches. Im <strong>Deutschunterricht </strong>geht es im ersten Schritt darum, ein Sprachgefühl zu entwickeln. Die Kinder hören Laute, entdecken Buchstaben und Laute und probieren sich in ersten Schreibversuchen. Namen schreiben, einfache Wörter zusammensetzen, Silben klatschen, all das geschieht spielerisch und ohne Leistungsdruck. Fließendes Lesen wird noch längst nicht erwartet, vielmehr soll Freude am Entdecken der Schrift entstehen.</p>



<p><strong>Tipp:</strong> Lasst euch also von eurem Erstklässler jeden Tag erzählen und zeigen, was er so gelernt hat in Deutsch, welcher Buchstabe gerade dran ist und wie man den schreibt. So fühlt sich euer Kind gesehen und übt ganz nebenbei.</p>



<p><strong>Lesetipp:</strong> <a href="https://dev.gofeminin.de/familie/kind/tipps-psychologin-kinder-erfolgreich-s5558664.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Was macht Kinder erfolgreich? Eine Psychologin gibt die Antwort</a></p>



<p>In <strong>Mathe </strong>stehen erst einmal Grundlagen auf dem Lehrplan: zählen, Mengen vergleich, erste Plus- und Minusaufgaben im kleinen Zahlenraum. Auch Formen und Muster spielen eine Rolle, etwa, wenn Kinder Bausteine sortieren oder geometrische Figuren im Klassenraum suchen. Wichtig ist hier nicht, dass sie schon komplizierte Aufgaben lösen, sondern dass sie begreifen, dass unsere Leben umgeben ist von Mathematik, von Zahlen und Mengen und ihren Zusammenhängen.</p>



<p><strong>Tipp:</strong> Schaut euch beim Spazierengehen Nummernschilder an und sucht das Auto mit der größten oder kleinsten Zahl. Schaut euch Preise beim Einkaufen an oder zählt die Schritte vom Bad bis ins Kinderzimmer. Macht Mathematik lebendig für euer Kind und nicht nur zum theoretischen Fach.</p>



<p>Der Sachunterricht, als 3. &#8218;Hauptfach&#8216; in der Grundschulzeit, ist in der Regel sehr lebensnah gestaltet. Am Anfang geht es in diesem Fach darum, die unmittelbare Umgebung kennenzulernen, es geht um die Familie, Tiere und Pflanzen und das Wetter. Es geht darum, die Neugier der Kinder für natur- und gesellschaftswissenschaftliches Denken zu fördern.</p>



<p><strong>Tipp: </strong>Hört zu, wenn euer Kind euch vom Sachunterricht berichtet und geht darauf ein. Schaut, wo ihr Wissen vertiefen könnt oder wo euer Kind vielleicht viel mehr weiß als ihr. Das macht es richtig stolz.</p>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-gut-vorbereitet-in-das-schulleben">Gut vorbereitet in das Schulleben</h2>



<p>Bis zu den Herbstferien schaffen Erstklässlerinnen und Erstklässler eine Menge, auch, wenn es für uns Eltern nicht so sichtbar ist. Sie lernen, sich in einer neuen Gemeinschaft zu orientieren, Verantwortung zu übernehmen, Freundschaften zu schließen und erste kleine Schritte in die Welt der Schrift und Zahlen zu gehen.</p>



<p><strong>Auch wichtig:</strong> <a href="https://dev.gofeminin.de/familie/kind/groesste-erziehungsfehler-im-check-s5575179.html">Perfekt? Bitte nicht! Die 4 größten Erziehungsfehler im Check</a></p>



<p>Wer sein Kind in dieser Zeit nicht mit Erwartungen überfrachtet, sondern es unterstützt, ihm Sicherheit gibt und seine Freude am Lernen stärkt, legt das beste Fundament für den weiteren Weg in der Schule.</p>



<p><strong>Weitere Themen:</strong></p>


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Was sollte ein Erstklässler bis zu den Herbstferien können?
© Getty Images/ Klaus Vedfelt
Vorab im Video: Wie man den Schulranzen leichter macht
Die ersten Schulwochen sind vor allem Ankommen, Freundschaften knüpfen und kleine Lernschritte. Erfahre, was dein Kind bis zu den Herbstferien braucht.