Derzeit befinden wir uns mitten in der 5. Welle der Corona-Pandemie. Nach wie vor bleibt das Virus ein fester Bestandteil unseres Alltags. Nun gibt Virologe Hendrik Streeck einen Ausblick, was uns im Jahr 2022 in Bezug auf die Corona-Pandemie erwartet.
Man müsse damit rechnen, dass jeder in den nächsten Jahren immer mal wieder mit dem Virus in Kontakt
kommen werde, das sagte Virologe Hendrik Streeck der Deutschen Presse Agentur, berichtet merkur.de. „Allerdings sollten Infektionen, die bei Geimpften, Genesenen und gerade in den Sommermonaten auftreten, keine großen Probleme bereiten.“ Auch wenn man nicht jeden schweren Verlauf verhindern könne, so Streeck.
So stelle eine Infektion nach einer Impfung „die Immunantwort gegen das Virus auf eine noch breitere Basis“, so der Virologe weiter. Das solle jedoch kein Aufruf dazu sein, sich zu infizieren. Dennoch: „[J]eder muss sich darauf vorbereiten, in seinem Leben doch mal positiv auf Corona getestet zu werden.“
Mehr dazu: So gefährlich ist die Omikron-Variante wirklich
Ähnlich sieht das auch Ulrike Protzer, Virologin an der Technischen Universität und Helmholtz Zentrum München. Sie erklärt gegenüber Focus Online, dass es nach der Omikron-Welle nicht mehr viele Menschen geben, deren Immunsystem das Virus noch nicht gesehen hat – sei es durch eine Infektion oder stimuliert durch eine Impfung.
Im Video: Durchbruch beim Corona-Impfstoff? US-Forscher*innen machen Hoffnung
Weitere Wellen in Herbst & Winter
Der Sommer werde ruhiger: „Wir werden wieder einen ruhigen Sommer haben. Im März oder April werden die Zahlen wieder deutlich fallen.“ Streeck geht davon aus, dass wir „erstmal weiterhin unsere Wellen haben werden in den Herbst- und Wintermonaten.“ Wie genau diese aussehen werden, hänge von vielen Faktoren ab, „etwa von den Varianten, die noch kommen“, berichtet merkur.de weiter.
Laut merkur.de vergleicht der Virologe die Situation so, dass man eine Art Sommerreifen- und einen Winterreifen-Modus entwickeln müsse: „Im Sommer lässt sich entspannter mit vielen Dingen umgehen, im Herbst oder Winter sind Masken oder ähnliche Schutzmaßnahmen wichtig – das muss ins Bewusstsein.“