Viele sind erleichtert, endlich die Corona-Pandemie überstanden zu haben. Doch nun gerät eine andere Krankheit in den Fokus der Mediziner*innen. Denn in Norddeutschland breitet sich das sogenannte Q-Fieber rasant aus. Doch wie gefährlich ist es eigentlich?
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Bei dem Q-Fieber handelt es sich um eine Erkrankung, die durch das Bakterium Coxiella burnetii ausgelöst wird. Besonders häufig kommt es bei Kühen, Schafen und Ziegen vor, von wo aus es dann einen Menschen infizieren kann.
Die Symptomatik verläuft laut Robert-Koch-Institut (RKI) meist grippeähnlich mit Fieber. In schlimmeren Fällen, kann es aber auch zu einer Lungenentzündung oder einer Hepatitis-Erkrankung kommen. Gefährlich werden kann es vor allem für Personen mit Herz-Problemen und auch für Schwangere. Denn hier kann es zu Fehlgeburten im ersten Trimester kommen.
Die Krankheit ist nichts Neues
Wie Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht gegenüber RTL verrät, gibt es die Krankheit schon lange. In Deutschland werde seit 1995 ein Anstieg der Infektionszahlen mit dem Q-Fieber registriert.
Jedoch kommt es bei den Infektionszahlen jährlich zu enormen Schwankungen. Während sich im Jahr 2016 rund 275 Menschen mit dem Q-Fieber infiziert hatten, waren es 2020 nur noch 55 Infektionsfälle.
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Die Zahlen schwanken zwar enorm von Jahr zu Jahr, doch im Landkreis Lüneburg steigen die Infektionszahlen rasant. Müssen wir uns nun also auf eine weiteres pandemischen Infektionsgeschehen einstellen?
Dr. Christoph Specht gibt Entwarnung: „Es ist auf keinen Fall die nächste Pandemie“, erklärt er. Denn auch wenn das Bakterium sehr umweltresistent ist, d.h. lange überleben kann ohne jemanden infizieren zu müssen, überträgt es sich meist nur von Tier zu Mensch. Arbeitet man also viel mit Tieren zusammen, ist das Risiko einer Infektion entsprechend höher. Da es sich jedoch nur sehr selten von Mensch zu Mensch überträgt, sei das Risiko einer pandemischen Ausbreitung sehr gering.