Die Preise für Lebensmittel klettern in den Supermärkten immer weiter nach oben. Wie ein Pricing-Experte dem „Handelsblatt“ verriet, werden sich die Menschen jedoch an die meisten Preiserhöhungen gewöhnen müssen.
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„4,99 Euro und mehr für ein Päckchen Butter könnten bald normal werden“, erklärt Andreas von der Gathen, CEO der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners. Der Experte berät Unternehmen in Sachen Preisgestaltung.
Tricks der lebensmittelhersteller
Aufgrund der hohen Energiekosten ist es für viele Unternehmen nahezu unmöglich keine Preiserhöhung vorzunehmen. Jedoch rät er, nicht alle Produkte gleichermaßen zu verteuern. Statt alle Produktpreise um 10 Prozent zu erhöhen, sollen Unternehmen vielmehr bloß einige Preise um 20 Prozent anheben.
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Auch Preisschwellen sollen trotz Erhöhung bestehen bleiben. Denn Tests zeigten, dass Kunden ein Produkt eher kaufen, wenn dieses 1,99 Euro kostet, statt 2 Euro. Ein weiterer Tipp von Gathen: Packungsverkleinerungen statt Preiserhöhungen vornehmen.
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Ein gutes Beispeil dafür ist das Unternehmen „Haribo“, das für seine unverkennbaren Gummibärchen bekannt ist. Statt bei der Standard 200g-Packung „Haribo Goldbären“ für 0,99 Euro den Preis anzuheben, verringerte das Unternehmen den Packungsinhalt auf 175g. Die geringere Menge falle den Kund*innen meist kaum auf und die günstigeren Preise sorgen für eine stabile Nachfrage der Produkte, erklärt Experte Gathen.