Sie sind eine echte Plage für unsere Haustiere und auch für uns Menschen: stechende oder beißende Insekten. Zu den unbeliebten Blutsaugern gehören auch die Zecken. Vor allem in diesem Jahr soll das Zecken-Risiko wieder enorm ansteigen.
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Das hat nun der Parasitologe Alexander Lindau von der Universität Hohenheim gegenüber der „Badischen Zeitung“ erklärt: „In diesem Jahr sind definitiv mehr Zecken als 2021 aktiv. Und das auch schon ziemlich früh“, so Lindau.
Warum das Risiko in diesem Jahr besonders hoch ist
Der Grund dafür sei der milde Winter in diesem Jahr. Ursprünglich war bereits für das Jahr 2021 ein Negativ-Rekord der Zecken-Belastung befürchtet worden. Doch dadurch, dass der Winter um den April rum nochmal mit enormen Minusgraden daherkam, blieb der befürchtete Anstieg von Zeckenbissen aus.
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Dies ist in diesem Jahr anders. Bei milden Wintertemperaturen von fünf bis sieben Grad treiben die Spinnentiere bereits ihr Unwesen. Bei sommerlichen Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad fühlen sie sich am wohlsten, weshalb ein Anstieg durchaus zu erwarten sein könnte.
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Betroffen seien hauptsächlich die Regionen Bayern und Baden-Württemberg. Besonders der gemeine Holzbock, die am häufigsten vertretene Zeckenart in Europa, könnte uns in diesem Jahr schwer zu schaffen machen. Sie kann die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, übertragen, was besonders für Menschen gefährlich sein kann.
Doch auch die Auwaldzecke soll laut Lindau ab April 2022 wieder vermehrt aktiv sein. Diese Zeckenart stellt insbesondere für Hunde eine Gefahr dar. Daher appeliert der Experte, dieses Jahr noch einmal mehr Vorsicht walten zu lassen und sich gegen FSME impfen zu lassen.