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Grippaler Infekt: So erkennst und bekämpfst du eine Erkältung

Frau mit grippalem Infekt liegt müde auf der Couch
Wie man einen grippalen Infekt erkennt und was hilft, liest du hier. Credit: Getty Images

Husten, Schnupfen, Heiserkeit – die gemeine Erkältung hält wieder Einzug in Bus, Bahn und Großraumbüros. Hier kommen die besten Tipps beim grippalen Infekt.

Inhaltsverzeichnis

Mit den ersten kalten Tagen begegnen uns immer häufiger Menschen mit Schniefnase und Husten: Die Zeit der Erkältung ist wieder da. Husten, Schnupfen, Heiserkeit sind besonders während der Herbst- und Wintermonate typisch und machen vor kaum jemandem Halt.

Kein Wunder, immerhin gehört die Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Erwachsene erwischt es im Durchschnitt zwei- bis fünfmal pro Jahr. Kinder dagegen stecken sich noch öfter an: Die Kleinen leiden vier- bis achtmal im Jahr an einer fiesen Erkältung.

​Was genau versteckt sich hinter der Krankheit „Erkältung“?

Der Begriff „Erkältung“ ist allen bekannt, schließlich gehört sie zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland. Doch was genau verbirgt sich dahinter?

Bei der Erkältung bzw. dem grippalen Infekt handelt es sich um durch Viren hervorgerufene Beschwerden. Hauptschuldige sind in den meisten Fällen Rhinoviren sowie Coronaviren und Adenoviren. Ist der Körper durch die Erkältung geschwächt, ist er zudem angreifbarer für Bakterien.

So kann dann aus dem einfachen grippalen Infekt eine Mischinfektion beziehungsweise eine sogenannte Superinfektion werden. Die Bakterien wie beispielsweise A-Streptokokken sind dann für die Komplikationen einer Erkältungskrankheit verantwortlich, wie Lungen-, Mittelohr- oder Nebenhöhlenentzündung.

Grippaler Infekt: die klassischen Krankheitssymptome

Es fängt meist harmlos an: Der Hals kratzt und es kribbelt in der Nase. Nach und nach kommen dann Husten und Halsschmerzen dazu. In schlimmeren Fällen Kopfschmerzen, leichtes Fieber und ein generelles Krankheitsgefühl. Die Symptome einer Erkältung sind von Person zu Person unterschiedlich.

Tipp: Salbeitee hat eine lindernde Wirkung und gilt als bewährtes Mittel gegen Halsschmerzen.

Ganz klassisch ist jedoch Schnupfen, der sich in einem ständigen Laufen der Nase sowie einem Zuschwellen der Schleimhäute zeigt, sodass die Stimme ein wenig nasal klingt. Ebenso kommt häufig leichtes Frösteln hinzu. Von der Nase aus breitet sich die Erkältung dann in der Regel in den Rachenraum aus. Häufig röten sich auch die Mandeln, der Hals kratzt und schmerzt. Auch eine Kehlkopfentzündung kann die Folge einer Erkältung sein. Neben dem Rachenraum sind oft die Bronchien betroffen, was sich in trockenem Reizhusten äußert.

Tipp: Tägliches Inhalieren befreit die Atemwege und hilft dabei die Erkältung zu bekämpfen. Auch die Verwendung einer Nasendusche mit speziellem Salz ist ein bewährtes Hausmittel gegen Schnupfen.

Kinder leiden zusätzlich zu diesen klassischen Symptomen der Erkältung oft an einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Sie sind schneller müde und schlapp, leiden an Kopf- sowie Gliederschmerzen und haben manchmal leichtes Fieber.

Erkältungsmythen: Was hilft wirklich und was nicht?

Frau mit grippalem Infekt liegt müde auf der Couch

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Wie steckt man sich mit Erkältung an?

Die durch Viren übertragene Erkältung gehört zu den sogenannten Tröpfcheninfektionen. Das heißt, man steckt sich beim Kontakt mit einem Erkrankten an. Der Klassiker ist folgende Situation: Man fährt im überfüllten Bus oder der Bahn zur Arbeit, in der näheren Umgebung niest eine erkältete Person und die Erreger verteilen sich in der Luft. Durch Einatmen gelangen diese in den eigenen Körper, und wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann es die Viren nicht bekämpfen. Man wird krank.

Neben der Übertragung durch die Luft gelangen die Viren auch durch Körperkontakt in den Körper, wie beim Hände schütteln und wenn man sich danach mit der Hand zum Beispiel an den eigenen Mund fasst. Ebenfalls ein klassischer Übertragungsweg: das gemeinsame Trinken aus einer Flasche oder einem Glas.

Übrigens: Auch beim Küssen besteht akute Ansteckungsgefahr. Andererseits soll küssen aber auch das Immunsystem stärken.

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Welche Medikamente helfen bei einer Erkältung?

Ein grippaler Infekt ist meist nach ein paar Tagen wieder verschwunden. Während dieser Zeit können die Beschwerden, wie eine verstopfte Nase, Halsschmerzen oder trockener Husten, jedoch sehr lästig sein. Zahlreiche Medikamente lindern die Symptome:

  • Nasentropfen sorgen für freies Atmen und lassen die Schleimhäute abschwellen.
  • Schleimlösende Hustensäfte mildern den Hustenreiz.
  • Tabletten lassen die Entzündung im Hals abklingen.

​Keine Chance auf Besserung verschaffen allerdings Antibiotika. Denn diese können Viren nicht bekämpfen. Antibiotika werden bei einer Erkältung nur eingesetzt, wenn eine zusätzliche Infektion mit Bakterien vorliegt.

Wirkungsvolle Hausmittel bei einer Erkältung

​Neben klassischen Medikamenten aus der Apotheke helfen bei einer Erkältung auch Hausmittel sowie pflanzliche Produkte. Gut für Nase und Bronchien sind beispielsweise heiße Dampfbäder mit Kamille, Eukalyptus- oder Pfefferminzöl. Das Inhalieren löst den Husten und lässt die Schleimhäute abschwellen. Auch Nasenspülungen mit Salzwasser können die Symptome lindern.

Was hilft außerdem gegen eine Erkältung?

Neben den bereits genannten Hausmitteln und Medikamenten ist es unbedingt notwendig sich körperlich zu schonen. Darunter fallen Tätigkeiten wie Arbeiten und Sport. Gegen einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft (10 Minuten) ist übrigens nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil. Fühlt ihr euch fit genug, solltet ihr frische Luft schnappen gehen. Zudem solltet ihr euch an Tee mit Honig halten und euch warm einmummeln und einfach mal entspannen. Dann ist die Erkältung meist schon in wenigen Tagen überstanden.

Um alle Familienmitglieder und auch Arbeitskollegen (falls ihr doch arbeiten geht) zu schützen, solltet auch ihr als erkrankte Person darauf achten eure Hände regelmäßig zu waschen.

Unterschied grippaler Infekt und Grippe

Die Begrifflichkeiten grippaler Infekt und Grippe klingen ähnlich. Doch während es sich bei dem grippalen Infekt um eine meist harmlose Erkältung handelt, kann eine Grippe schwere Komplikationen mit sich bringen.

Habe ich einen grippalen Infekt oder eine echte Grippe?
Die Symptome sind fast gleich, allerdings in der Regel bei einer Grippe deutlich ausgeprägter. Typisch bei einer Grippe ist ein heftiger und plötzlicher Beginn: Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber treten fast gleichzeitig auf. Darüber hinaus klagen viele über Schüttelfrost sowie Glieder-, Gelenk- und Muskelschmerzen.

Handelt es sich lediglich um eine Erkältung, dann treten die Symptome meist nacheinander auf bzw. lösen sich ab. Häufig kratzt zuerst der Hals, dann beginnt die Nase zu laufen und nach ein paar Tagen kommt Husten hinzu. Zu dem Zeitpunkt sind die Halsschmerzen meist schon vergessen. Die wenigsten Personen haben bei einer Erkältung Fieber und wenn, dann nur eine leicht erhöhte Temperatur. Besteht der Verdacht auf Grippe, dann sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Grippe ist eine meldepflichtige Erkrankung, die zu ernsthaften Komplikationen führen kann.

Quellen: