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Was macht einen gesunden Lebensstil aus? Für viele Menschen gehört dazu bestimmt die Ernährung und ausreichend Bewegung.
Tatsächlich spielen aber noch einige andere Faktoren eine große Rolle, wenn es darum geht, gesund zu altern. Das zeigen aktuell Studien eines amerikanischen Forscherteams.
Welche Gewohnheiten können das Leben verlängern? Wir verraten es euch.
Was ergab die Studie?
Auf der internationalen Konferenz „Nutrition 2023“ in Boston zeigte ein Team rund um die Forscherin Xuan-Mai Nguyen, dass ein gesunder Lebensstil (sprich: das Einhalten bestimmter Faktoren) die Lebenserwartung von 40-jährigen Männern im Durchschnitt 23,7 Jahre erhöhen kann.
Frauen des gleichen Alters können mit einem entsprechenden Lebensstil 22,6 Jahre länger leben.
20 Jahre Zeit für Veränderung
Und was, wenn man älter als 40 Jahre ist? Auch dann können die acht Änderungen im Lebensstil große Wirkungen haben. Startet man mit 50 Jahren, lässt sich die Lebenserwartung laut Studie um rund 21 Jahre verlängern. Mit 60 Jahren rund 18 Jahre.
Auch chronisch Kranke profitieren
Und das vielleicht Überraschendste: In der Studie wurde auch untersucht, ob chronische Vorerkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Krebs das Ergebnis verändern.
Das taten sie nicht. Forscherin Nguyen erklärt: „Wenn Sie also mit chronischen Krankheiten beginnen, helfen Veränderungen trotzdem“, wie CNN berichtet.
Diese Gewohnheiten erhöhen die Lebenserwartung
Welche Faktoren sind nun aber ausschlaggebend für ein langes, gesundes Leben? Im Grunde sind die Faktoren wenig überraschend.
Die Studie konnte die Angewohnheiten jedoch in eine Rangfolge bringen, um festzustellen, welche den größten Beitrag zur Langlebigkeit leisten!
1. Ausreichend Bewegung
Der wichtigste Beitrag, den man zur eigenen Gesundheit leisten kann, ist sportliche Betätigung. Das bedeutet im Umkehrschluss: Sich wenig zu bewegen, ist ein großer Risikofaktor, wenn es darum geht, alt zu werden.
Die Studie zeigte, dass bereits moderate Bewegung das Sterberisiko der Studienteilnehmer*innen um 46 Prozent verringerte! Dabei musste niemand einen Marathon laufen. Etwa 150 Minuten Sport mit mittlerer Anstrengung pro Woche reichten aus.
Passend dazu: Das bringt bereits moderates Training eurer Gesundheit
2. Keine Opioid-Schmerzmittel
Keine Opioid-Schmerzmittel zu nehmen, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, den die Studie herauskristallisieren konnte. Einer Opioid-Sucht zu entgehen, reduzierte die Wahrscheinlichkeit früh zu sterben, um 38 Prozent.
Insbesondere im Hinblick darauf, dass die Studie mit US-Veteranen durchgeführt wurde, ist das nicht zu unterschätzen. Denn die USA haben mit einer wahren „Opioid-Krise“ zu kämpfen, die bereits viele Todesopfer forderte.
3. Nicht rauchen
Personen, die niemals in ihrem Leben Tabak konsumiert haben, wiesen ebenfalls ein deutlich geringeres Sterberisiko auf. Allerdings zählt das nicht für Menschen, die früher geraucht und dann wieder aufgehört haben.
Dennoch: Auch ein später Rauchstopp bringt viele Vorteile mit sich! Hier findest du Tipps, mit denen es dir leichter fällt, aufzuhören.
4. Weniger Stress
Klar ist: Ein stressiger Alltag ist ungesund. Man schläft nicht gut, kann sich schlecht konzentrieren und ist schlecht gelaunt.
Laut der Studie kann viel Stress außerdem die Lebenserwartung reduzieren. Weniger Stress trägt entsprechend zu einem längeren Leben bei.
Und wie kann man Stress am besten bewältigen? Wir haben einige Entspannungsübungen für euch, mit denen ihr besser zur Ruhe kommt.
5. Ausgewogene Ernährung
Laut der Studie kann auch eine „Plant-Based Diet“, also eine auf Pflanzen beruhende Ernährungsweise, die Lebenserwartung positiv beeinflussen. Unter dieser Ernährungsform ist, anders als viele vermuten, nicht gemeint, dass man vegan oder vegetarisch leben muss.
Primär wird auf pflanzliche Lebensmittel gesetzt. Diese können durch tierische Lebensmittel ergänzt werden – wobei diese einen deutlich geringeren Anteil ausmachen. Zusätzlich wird darauf geachtet, möglichst unverarbeitet, saisonal und regional zu essen.
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6. Wenig Alkohol
Dieser Faktor wird kaum überraschen. Regelmäßiger Alkoholkonsum wird mit einer Vielzahl an gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht. Er erhöht etwa die Gefahr von Herzproblemen oder Krebserkrankungen.
Für einen gesunden Lifestyle ist es also am besten, so wenig Alkohol wie möglich zu trinken, oder noch besser: ganz darauf zu verzichten. Denn laut der WHO schaden bereits kleine Mengen dem Körper.
7. Guter Schlaf
Wusstet ihr, dass schlechter Schlaf euch nicht nur am nächsten Tag hundemüde macht? Eine Vielzahl an Studien hat auch bewiesen, dass zu wenig Schlaf sich negativ auf die Gesundheit auswirken und etwa das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen kann.
Allgemein wird eine Nachtruhe von 7 bis 9 Stunden für Erwachsene empfohlen. Die optimale Schlafdauer ist nicht für jeden gleich, sondern ganz individuell.
Mehr Lesestoff: Tipps für eine erholsame Nacht – So schläfst du besser
8. Positive soziale Beziehungen
Last, but not least: Gute soziale Bindungen helfen uns, ein längeres Leben zu führen. Verschiedene Studien zeigen, dass soziale Isolation und Einsamkeit die Lebenserwartung deutlich reduzieren können.
Zwar hatte die soziale Einbindung in der Studie rund um Nguyen den kleinsten Einfluss. Dennoch betont die Forscherin:
„Jedes bisschen hilft, egal ob Sie sich für körperliche Aktivität entscheiden oder dafür sorgen, dass Sie von positiver sozialer Unterstützung umgeben sind.“