Auch in jungen Jahren erleiden immer mehr Menschen einen Schlaganfall. Wie das Medizin-Journal „Neurology“ berichtet, fanden Forschende der University of Maryland School of Medicine nun heraus, dass für eine bestimmte Blutgruppe ein erhöhtes Risiko bestehen könnte.
Auch lesen: Tag gegen Schlaganfall: Ganz einfach sofort das Risiko senken!
Hierfür analysierten sie 48 Studien mit 620.000 Testpersonen zwischen 18 und 60 Jahren. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem bei jüngeren Menschen mit der Blutgruppe A ein erhötes Risiko besteht, einen Schlaganfall zu erleiden. Doch womit hängt das zusammen?
Mögliche Gründe für ein erhöhtes Risiko
„Wahrscheinlich hat es etwas mit Blutgerinnungsfaktoren wie Blutplättchen und Zellen, die die Blutgefäße auskleiden sowie mit anderen zirkulierenden Proteinen zu tun, die alle eine Rolle bei der Entstehung von Blutgerinnseln spielen“, erklärt Studienleiter Steven Kittner, Professor für Neurologie an der UMSOM gegenüber der Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft.
Im Video: Schlaganfall-Studie: 10 Jahre vor Ausbruch gibt es erste Anzeichen
Es zeigte sich, dass das Schlaganfallrisiko bei Menschen unter 60 Jahren um rund 16 Prozent steigt, wenn diese die Blutgruppe A haben. Bei Menschen mit der Blutgruppe 0 wiederum sinkt das Risiko um zwölf Prozent. Bei der Blutgruppe B blieb das Risiko gleich.
Lest auch: Schlaganfall-Studie: Erhöhtes Risiko bei Stadt-Bewohnern?
Dennoch sei dies kein Grund zur Panik, betonten die Experten. Vielmehr seien weitere Forschungen und Folgestudien nötig, um Schlaganfällen in jungen Jahren entgegenzuwirken und sie bestenfalls zu vermeiden.