Routiniert greifen wir zu unserem Shampoo, verteilen einen Klecks des Pflegeprodukts auf unserer Handinnenfläche, schäumen es auf, massieren es in unsere Haare ein, lassen es kurz einwirken und spülen das Ganze dann wieder aus. Fertig. Haare waschen können wir aus dem Effeff. Das haben wir schon tausendmal gemacht.
Während die einen ihr Beauty-Ritual täglich abspulen, waschen sich andere nur alle paar Tage die Haare. Dabei greifen einige lieber am Morgen, andere lieber am Abend zur Shampoo-Flasche.
Jetzt könnte man meinen: na und! Ist doch egal. Im Prinzip schon. Jede*r von uns kann selbstverständlich für sich entscheiden, wann und wie oft er sich die Haare wäscht und hat mit Sicherheit auch persönliche Gründe für sein Handeln. Sei es beispielsweise, dass die Haare frischer aussehen, wenn sie morgens gewaschen wurden. Oder sie sind griffiger, wenn man sie bereits abends gereinigt hat.
Alles völlig in Ordnung. Allerdings gibt es ja für alles auch immer eine Empfehlung. Durchforstet man das Netz zu diesem Thema, kursiert hier tatsächlich eine Uhrzeit, die sich besonders gut eignen soll, um sich die Haare zu waschen. Was? Wirklich?
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Zu welcher Uhrzeit sollte ich meine Haare waschen?
Tatsächlich soll es einen Unterschied machen, ob wir uns die Haare morgens oder abends waschen. Achtung, Trommelwirbel, jetzt kommt die Empfehlung: Die perfekte Uhrzeit, um die Haare zu waschen, soll abends zwischen 18 und 20 Uhr sein.
Weshalb? Dafür gibt es natürlich auch eine Begründung. Und zwar geht es um die Faktoren Zeit und Ruhe. Waschen wir uns morgens die Haare, geht oder muss das Ganze meist einfach schnell gehen. Schließlich möchten wir pünktlich zur Arbeit fahren, müssen den Zug erwischen oder die Kinder zum Kindergarten oder zur Schule bringen. Planen wir für unsere morgendliche Beauty-Routine keine extra Zeit ein, bleibt in der Regel kein großer Puffer für ein ausgiebiges Pflege-Ritual.
Die Pflegeprodukte können ohne Stress länger einwirken
Am Abend soll es dagegen weit weniger stressig und hektisch zugehen – jedenfalls basiert die Empfehlung auf dieser Annahme. Zwischen 18 und 20 Uhr sollen wir also einfach mehr Zeit haben, um uns unserer Haarpflege zu widmen. Anstatt unsere Haare mal eben schnell mit Shampoo & Co. zu waschen, sollen wir nun die Ruhe haben, unsere Pflegeprodukte auch mal richtig einwirken zu lassen. Das gilt natürlich auch für eine Haarkur.
Ein weiterer Vorteil: Wer keinen Stress hat, kann sich auch mehr Zeit beim Trocknen seiner Haare lassen. Zum Thema „richtig Föhnen“ gibt es unzählige Tipps und Ratschläge von Experten (Mehr zum Thema). Hält man sich an die Empfehlung, dass es am besten sei, seine Haare erst an der Luft trocknen zu lassen und sie anschließend trocken zu föhnen, spielt dies der Haare-am-Abend-waschen-Regel in die Karten. Am Morgen könnte es zeitlich knapp werden und man greift direkt zum Föhn, um alles schnell trocken zu pusten.
Wichtig ist allerdings, dass du niemals mit nassen Haaren ins Bett gehst. Weshalb, liest du hier:
> 4 Gründe, weshalb du NIE mit nassen Haaren schlafen solltest
Etwas Wichtiges zum Schluss: Empfehlungen sind Empfehlungen. Letztlich entscheidest du, wann und wie oft du dir deine Haare wäscht. Außerdem hat deine Haarstruktur auch noch ein Wörtchen mitzureden. Nur du selber weißt, was das Beste für deine Haare ist und welche Pflege ihnen wann guttut. Hast du zum Beispiel feines oder fettiges Haar, wird es wahrscheinlich besser sein, wenn du es morgens wäscht – sonst stehst du wohl möglich mit platten Haaren auf.