Inhaltsverzeichnis
- Im Video: So sieht Daniela Katzenberger ohne Extensions aus
- Haarverlängerung: Diese Methoden gibt es
- Hitze-Methode: Haarverlängerung mit ‚Bondings‘
- Methode ohne Hitze: Haarverlängerung mit Klebe-Technik
- Im Test: Haarverlängerung mit Tape Extensions
- Haarverlängerung mit Ultraschall
- Haarverlängerung mit Clip-In Extensions
- Haarverlängerung mit der Weaving-Methode
- Haltbarkeit: So lange hält die Haarverlängerung
- Kosten der Haarverlängerung: Wie teuer wird’s?
- Haarverlängerung und Haare waschen: Darauf kommt es an!
- Haarverlängerung: Haarausfall und Haarbruch
Vielen Menschen sind ihre Haare sehr wichtig und scheuen keine Kosten und Mühen, um ihre Mähne so gesund und glänzend wie möglich zu halten. Doch nicht jeder ist mit einer vollen Haarpracht gesegnet. Wer sich dennoch lange Haare oder einfach mehr Fülle wünscht, der kann mit einer Haarverlängerung beim Friseur nachhelfen.
Unter den Begriff Haarverlängerung fallen grundsätzlich alle Verfahren, bei denen Strähnen aus Echt- oder Kunsthaar in das Eigenhaar eingearbeitet werden. Damit kann der eigene Schopf verlängert oder verdichtet werden. Häufig werden die eingefügten Haare auch mit dem englischen Fachbegriff für Haarverlängerung als ‚Extensions‘ bezeichnet. Welche Methoden es gibt und was es zu beachten gibt, erfahrt ihr hier.
Im Video: So sieht Daniela Katzenberger ohne Extensions aus
Haarverlängerung: Diese Methoden gibt es
Es gibt verschiedene Methoden der Haarverlängerung. Das Grundprinzip, das alle gemeinsam haben: Das Fremdhaar wird im Echthaar befestigt. Bei vielen Methoden spielt dabei die Einwirkung von Hitze eine wichtige Rolle. Ein Verbindungsstoff wird erhitzt und fügt wie ein Kleber Echthaar und neue Haarsträhne zusammen.
Hitze-Methode: Haarverlängerung mit ‚Bondings‘
Als Klebe-Substanz wird häufig künstliches Keratin verwendet. Es ist in chemischer Hinsicht identisch mit dem haareigenen Keratin (unser Haar besteht zu 90 Prozent aus dem Protein). Aber auch hochwertige Kunststoffe wie Polymere werden genutzt.
Die Verbindungsstelle zwischen Eigenhaar und neuer Strähne wird Bonding (‚bond‘: engl. für ‚kleben, binden‘) genannt. Sie kann, je nachdem welche Hitze-Methode für die Haarverlängerung angewandt wird, rund oder flach ausfallen.
Die Qualität der Bondings entscheidet wesentlich über die Haltbarkeit der Haarverlängerung. Schlecht verarbeitete Bondings können sich unangenehm anfühlen oder sich lösen – die eingesetzten Haare gehen dabei verloren. Zum Lösen der Verbindungen kommt übrigens oft Alkohol zum Einsatz.
Leider spürt man in den meisten Fällen die Bondings – besonders beim Liegen. Auch fallen die Haare strähnig herunter, sodass die Mähne oft nicht natürlich wirkt.
Methode ohne Hitze: Haarverlängerung mit Klebe-Technik
Bei Methoden, die ohne Hitze auskommen, spielen ‚Klebestreifen‘ eine wichtige Rolle. Hairtalk z.B. arbeitet mit einer sogenannten Sandwichmethode: Hier werden die Echthaare übereinander angebracht und ermöglichen so eine schnelle Haarverlängerung.
Der Hersteller Hairtalk verwendet nur 100 Prozent Remi-Haar-Qualität und garantiert somit die beste am Markt verfügbare Echthaar-Qualität. Die Haare halten rund drei Monate und müssen dann wieder hochgesetzt werden. Insgesamt sind die künstlichen Haarsträhnen bei guter Pflege rund ein Jahr haltbar.
Im Gegensatz zu den Bondings spürt man hier die Verbindungsstelle kaum. Nur beim Bürsten muss man ein wenig aufpassen, damit man nicht an den Klebestreifen hängenbleibt.
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Im Test: Haarverlängerung mit Tape Extensions
Wir wollten wissen, wie eine Haarverlängerung mit Klebestreifen, also mit sogenannten Tape Extensions, funktioniert und haben den Selbsttest gewagt. Das Ergebnis hat uns überzeugt. Die Haare sind viel länger und es ist kein unnatürlicher Übergang zu erkennen. Wir konnten bei dieser Methode der Haarverlängerung viele Vorteile erkennen:
1. Es geht schnell
Tape Extensions sind Haartressen, die am oberen Ende mit Klebestreifen versehen sind. Sie werden am Haaransatz angelegt und so angeklebt, dass sich oberhalb und unterhalb die echten Haare befinden. Das Einkleben geht sehr fix und macht diese Methode zu schnellsten und einfachsten Haarverlängerung.
2. Es ist schonend für die Haare
Tape Extensions sind mit einem speziellen haarschonenden Kleber ausgestattet. Wenn ihr die Haarverlängerung beim Friseur machen lasst, werden eure Haare nicht beschädigt. Damit eignet sich diese Methode der Haarverlängerung auch für empfindliches Haar.
3. Günstigere Haarverlängerung
Im Vergleich zu anderen Methoden sind die klebenden Haartressen deutlich günstiger. Abgerechnet wird anhand der Anzahl der eingeklebten Tressen. Eine Haarverlängerung mit Tape Extensions kostest je nach Salon und Qualität der Haarsträhnen unterschiedlich viel, kann aber schon für unter 200 Euro zu haben sein.
Haarverlängerung mit Ultraschall
Eine weitere Möglichkeit der Haarverlängerung ist die Methode mit Ultraschall. Keratinplättchen, an denen das Fremdhaar in feinen Strähnen befestigt ist, werden an das Eigenhaar gelegt und mit Ultraschall behandelt. Dadurch verändert sich die Struktur des Keratins und es verbindet sich fest mit dem Eigenhaar. Durch erneute Ultraschallbehandlung löst sich die Verbindung wieder.
Haarverlängerung mit Clip-In Extensions
Clip and go? Mittlerweile erfreuen sich sogenannte Clip-In-Extensions großer Beliebtheit. Hier sind die Haarsträhnen mit kleinen Clips ausgestattet und werden so an unser Echthaar befestigt.
Tipp: Damit die Clip-Ins nicht verrutschen, empfehlen Experten den Ansatz, wo die Clips befestigt wurden, leicht zu toupieren. Besonders praktisch: Danach können die Extensions wieder einfach entfernt werden. Das schont das Eigenhaar am Ende sogar.
Beim Kauf der Clip-Ins solltet ihr darauf achten, dass die Farbe möglichst eurem Echthaar ähnelt. Gegebenenfalls könnt ihr auch die Extensions vom Friseur färben lassen.
Clip-Ins mit Echthaar könnt ihr auch online bestellen. Eine gute Bewertung bei Amazon haben zum Beispiel die Extensions von TESS. Hier für ca. 30 Euro nachshoppen.
Haarverlängerung mit der Weaving-Methode
Eine besonders schonende Methode ist das sogenannte Weaving-Verfahren. Hier werden die Haarsträhnen sehr eng an der Kopfhaut in das eigene Haar eingeflochten. Die Prozedur nimmt natürlich einige Stunden in Anspruch, aber der deutliche Vorteil ist, dass die kleinen Zöpfchen kaum sichtbar sind. Das eigene Haar wird außerdem nicht mit einem Kleber belastet.
Haltbarkeit: So lange hält die Haarverlängerung
Was alle Methoden gemeinsam haben: Das Fremdhaar wird vor allem am Hinterkopf befestigt. Dann fällt genügend eigenes Deckhaar über die Verbindungsstellen und lässt sie unsichtbar werden.
Dennoch: Irgendwann haben alle Haarverlängerungen ihr ‚Mindesthaltbarkeitsdatum‘ erreicht – sie sind herausgewachsen. Sobald das Eigenhaar so viel gewachsen ist, dass die Bondings sichtbar werden, muss die Haarverlängerung erneuert werden.
Wie viel Zeit bis dahin vergeht, variiert je nach Befestigungsart und wie schnell das Eigenhaar wächst. Eine Haarverlängerung mit Keratin-Bonding kann etwa sechs bis acht Monate getragen werden. Methoden mit Tressen halten aber nur halb so lang. Unter Tressen versteht man eine bestimmte Anzahl von Extension-Strähnen, die gemeinsam auf ein Band genäht werden und so in das Eigenhaar ge-clipt (Clip-In Extensions), geklebt (Extensions mit Klebestreifen) oder eingenäht werden (Weaving-Verfahren).
Kosten der Haarverlängerung: Wie teuer wird’s?
Die Kosten variieren – wie so oft – je nach Friseur, Methode, Menge an Extensions und Länge der Strähnen. Während eine Haarverdichtung bei rund 200 Euro anfängt, kann eine Verlängerung zwischen 500 und 1000 Euro kosten.
Haarverlängerung und Haare waschen: Darauf kommt es an!
Das A und O einer Haarverlängerung: Öl- und alkoholhaltige Produkte meiden. Sie können nämlich die Bondings oder Klebestreifen lösen. Da ihr herkömmliche Shampoos und Spülung nicht benutzen könnt, gibt es oft eine spezielle Pflege dazu.
Hier könnt ihr ein spezielles Shampoo für Haar-Extensions für ca. 13 Euro bei Amazon bestellen.
Nach dem Waschen solltet ihr die Haare vorsichtig auswringen und beim Kämmen erst an den Spitzen anfangen. Haarbürsten mit Noppen können die Extensions lösen und sogar die eigenen Haare ausreißen. Besser sind spezielle Bürsten oder weiche Haarbürsten mit Wildschweinborsten, die sich nicht in den Bondings oder Klebestreifen verhaken.
Haarverlängerung: Haarausfall und Haarbruch
Wenn ihr von Haarausfall betroffen seid, solltet ihr auf keinen Fall Haarsträhnen zusätzlich anbringen! Das Gewicht der Extensions kann nämlich den Haarausfall verschlimmern. Zudem solltet ihr auf Extensions verzichten, wenn eure Haare zum Beispiel durch wiederholtes Blondieren stark strapaziert sind und zu Haarbruch neigen. Eine Haarverlängerung kann dazu führen, dass eure Haare komplett abbrechen. Diese Erfahrung musste auch schon Daniela Katzenberger machen. Durch das häufige Färben und das Tragen von Extensions machte sie ihre natürlichen Haare komplett kaputt.