
<p>Wer kennt es nicht: Endlose Formulare, kryptische Kürzel und die ständige Angst, etwas falsch einzutragen. Für viele Arbeitnehmer*innen ist die jährliche Steuererklärung ein echter Graus. </p>



<p>Genau hier setzt ein Pilotprojekt in Hessen an, das den Bürokratiefrust erheblich reduzieren könnte. In Kassel übernimmt erstmals das Finanzamt selbst die Erstellung der Steuererklärung.</p>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-so-funktioniert-das-modell">So funktioniert das Modell</h2>



<p>Rund 6.000 Bürger*innen in Kassel mussten in diesem Jahr keinen komplizierten Vordruck ausfüllen, sondern erhielten direkt einen automatisch erstellten Vorschlag zur Einkommensteuer. Grundlage sind Daten, die dem Finanzamt ohnehin bereits vorliegen – etwa Angaben zu Löhnen, Renten oder Versicherungen.</p>



<ul>
<li>Ende August verschickte die Behörde den ersten Steuerbescheid-Entwurf.</li>



<li>Bürger*innen müssen diesen nur noch prüfen.</li>



<li>Wer einverstanden ist, braucht <strong>nichts weiter zu tun</strong> – nach vier Wochen folgt automatisch der endgültige Bescheid.</li>



<li>Zusätzliche Ausgaben wie Handwerkerrechnungen oder Spenden können unkompliziert über Elster nachgetragen werden.</li>
</ul>



<p>Enthält der Vorschlag nicht alle relevanten Einnahmen, bleibt die Pflicht zur Abgabe einer klassischen Steuererklärung bestehen.</p>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-entlastung-fur-burger-innen-und-verwaltung">Entlastung für Bürger*innen und Verwaltung</h2>



<p>Besonders profitieren sollen Arbeitnehmer*innen ohne Steuerberater*innen, die bislang oft ratlos vor den Formularen stehen. „Die Steuer macht jetzt das Amt. Davon dürften viele träumen“, betonte <a href="https://www.zeit.de/politik/2025-08/steuererklaerung-hessen-finanzamt-pilotprojekt" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Hessens Finanzminister Alexander Lorz (CDU)</a> bei der Vorstellung.</p>



<p>Das Projekt könnte nicht nur Bürger*innen entlasten, sondern auch die Verwaltung effizienter machen: Standardfälle würden automatisch bearbeitet, sodass die Finanzämter mehr Kapazität für komplexe Fälle hätten.</p>


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<h2 class="wp-block-heading" id="h-positive-reaktionen-steuerzahlerbund-und-gewerkschaft-loben-das-projekt">Positive Reaktionen: Steuerzahlerbund und Gewerkschaft loben das Projekt</h2>



<p>Der Bund der Steuerzahler und die Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSG) begrüßen den Schritt als wichtige Modernisierung. DSG-Bundesvorsitzender Florian Köbler betonte, dass so wertvolle Zeit für die wirklich komplizierten Fälle gewonnen werde.</p>



<p>Sollte sich das Modell bewähren, soll es schrittweise auf ganz Hessen ausgeweitet werden – und könnte damit ein Vorbild für andere Bundesländer werden.</p>



<p><strong>Noch mehr spannende Themen:</strong></p>


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</ul>
Neuerung bei der Steuer: Kommt jetzt die Steuererklärung, die sich von selbst erledigt?
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Vorab im Video: Steuerklassen: Lohnt sich ein Wechsel?
Automatische Steuererklärung? Mit einem neuen Testmodell soll das Ausfüllen der komplizierten Formulare erleichtert werden.