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Rente: So vielen Frauen drohen Bezüge unter 1000 Euro

Blonde Frau mittleren Alters mit Schutzkleidung auf einer Baustelle.
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Trotz Vollzeit: Jeder dritten Frau droht Rente unter 1000 Euro

Viele Frauen droht in Deutschland die Altersarmut, da viele trotz Vollzeit unter 1000 Euro Rente erwarten.

Die Zahlen sind erschreckend: Jeder dritten Frau in Deutschland droht die Altersarmut. Das zeigen Zahlen von 2023 des Bundesarbeitsministeriums, die vorab von Linksfraktionschef Dietmar Bartsch angefragt wurden und dem RedaktionsNetzwerk Deutschland vorliegen.

2,7 Millionen Frauen verdienen in Deutschland so wenig, dass ihnen trotz Vollzeitarbeit und 40 Jahren Erwerbstätigkeit nur eine Rente unter 1000 Euro zusteht. „Für Millionen Frauen droht eine Rutschbahn in die Altersarmut“, so der Linke Dietmar Bartsch.

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2844 Euro brutto für eine Rente von 1000 Euro netto

Um eine Rente von 1000 Euro netto zu erhalten, müssen Arbeitnehmer*innen in Deutschland 40 Jahre lang, 2844 Euro brutto verdienen. Doch von insgesamt 7,1 Millionen Frauen, die in Vollzeit arbeiten, bekommen 48,5 Prozent auch nach 45 Arbeitsjahren nur eine Rente unter 1000 Euro.

Die Altersarmut bei Frauen ist schon jetzt hoch. Die Inflation verschärft diesen Umstand zusätzlich. „Mehr als die Hälfte aller Vollzeitarbeitnehmerinnen wird nach 40 Jahren Plackerei weniger als 1200 Euro erhalten“, stellt Bartsch mit Blick auf die Zukunft fest.

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Frauen häufiger von Altersarmut betroffen als Männer

Frauen sind im Gegensatz zu Männern deutlich häufiger von Altersarmut betroffen. Von den Vollzeitbeschäftigten, denen eine Minirente droht, sind 48,5 Prozent weiblich. Da der Frauen-Anteil unter den Vollzeitbeschäftigten insgesamt nur bei 32,6 Prozent liegt, ist die Gefahr der Altersarmut für sie überproportional hoch.

Hinzu kommt, dass viele Frauen für Familie und Kinder auf einen Vollzeitjob verzichten. Da sie stattdessen häufiger als Männer Teilzeit- oder Minijobs nachgehen, erhalten sie später weniger Rente. Auch das verschärft die finanzielle Situation von Frauen, die das Renteneintrittsalter erreichen.

Der Linkenfraktionschef fordert angesichts der traurigen Zahlen daher eine umfassende Reform des deutschen Rentensystems: „Unser Rentensystem braucht jetzt ein großes Update – ein funktionsfähiges Betriebssystem“, so Bartsch gegenüber dem RND.

Um das Rentensystem zu reformieren, könne sich Deutschland laut dem Linken-Politiker ein Beispiel an Österreich nehmen. Dort muss im Gegensatz zu Deutschland jede*r Erwerbstätige in die Rentenkasse einzahlen: „Auch Politiker, Selbstständige, Manager und Beamte. Die Renten sind im Schnitt 800 Euro höher“, betont Dietmar Bartsch.