Wetten, dass ihr beim Lesen der Überschrift erst mal dachtet: Was soll man beim Nudeln kochen groß falsch machen? Schließlich sind Nudeln mit Soße das, was jeder hinbekommt, wenn er a) nicht kochen kann oder b) keine Zeit hat, etwas Aufwändigeres zu zaubern.
Tatsächlich kann beim Nudeln kochen aber einiges schief laufen. Und damit meine ich nicht nur, dass man sich bei der Menge verschätzt. Getreu dem Motto: 3 Dinge, die ich mir immer zu viel mache: Hoffnung, Gedanken und Nudeln.
Auch in puncto Kochzeit, Wasser und Salz gibt es ein paar Stolperfallen. Wer die umgeht, kann sich nicht nur auf perfekte Pasta-Gerichte freuen, sondern spart auch noch bares Geld.
Hier kommen die 8 häufigsten Fehler beim Nudeln kochen und wie ihr sie vermeidet.
#1 Die falsche Menge Nudeln kochen
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht. Aber ich koche entweder viel zu viel oder viel zu wenig Nudeln – beides ziemlich frustrierend, wenn ihr mich fragt. Dabei gibt es sogar eine Faustregel, nach der man sich beim Nudeln kochen richten kann: 125 g ungekochte Nudeln als Hauptspeise (bei Pastagerichten), 60 g als Beilage.
Leider ist Abwiegen gerade bei Spaghetti nicht so einfach möglich. Mein Tipp: Benutzt ein Spaghetti-Maß. Das ist ein kleiner Küchenhelfer, mit dem man die richtige Spaghetti-Menge nach Portionen bzw. Personen ermitteln kann.
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#2 Zu kleiner Topf, zu wenig Wasser
Wer Fehler 1 begeht und zu viele Nudeln kocht, macht sich meistens auch mit Fehler 2 schuldig: ein zu kleiner Topf und dementsprechend auch viel zu wenig Wasser. Die Folge: Die Nudeln kleben zusammen oder werden matschig, weil sich zu viel Stärke im Wasser befindet.
Pasta-Profis empfehlen 100 g Spaghetti in 1 Liter Wasser zu kochen. Heißt bei Nudeln für vier Personen (bei 125 g pro Person): ganze 5 Liter Wasser! Achtet deshalb beim Nudeln kochen darauf, einen ausreichend großen Topf zu benutzen und denkt daran, dass das Nudelwasser beim Kochen hochblubbert. Ihr solltet den Topf also nicht bis oben hin mit Wasser füllen, sonst kocht es schnell über.
Spar-Tipp: Das Aufheizen von so einer großen Menge Wasser kostet richtig viel Energie. Wenn ihr Strom sparen möchtet, dann solltet ihr statt Spaghetti besser kompaktere Nudeln wie Penne, Farfalle oder Spirelli kochen. Die könnt ihr auch in weniger Wasser kochen, ohne, dass sie zusammen kleben.
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#3 Zu wenig Salz im Nudelwasser
Hand aufs Herz: Wie viel Salz gebt ihr ins Kochwasser für eure Nudeln? Eine Prise? Zwei Prisen? Drei? All das ist zu wenig. Köche empfehlen pro 100 g Nudeln 10 g Salz ins Nudelwasser zu geben. Das ist ein gehäufter Teelöffel.
Bei Nudeln für 4 Personen bedeutet das also mehr als 4 Teelöffel Salz. Klingt viel, ist aber richtig so. Denn schmeckt das Kochwasser nach Meer sorgt das dafür, dass die Nudeln nach dem Kochen mehr Geschmack haben.
Tipp: Gebt das Salz vor den Nudeln ins Wasser, dann kann es sich auflösen und dringt später gut in die Nudeln ein.
#4 Öl im Nudelwasser
Zu wenig Salz, dafür aber ein guter Schuss Öl, so kochen viele ihre Nudeln. Das Öl soll verhindern, dass die Nudeln beim Kochen zusammenkleben. Leider funktioniert das nur mäßig, insbesondere, wenn der Topf zu klein bzw. die Nudeln in zu wenig Wasser gekocht werden.
Noch dazu hat Öl eine negative Eigenschaft bei Pasta-Gerichten: Es sorgt dafür, dass die Soße nicht mehr an den Nudeln haftet. Das Essen schmeckt also insgesamt fader.
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#5: Kein Deckel auf dem Topf
Ein Fehler beim Nudeln kochen, der aktuell richtig ins Geld geht: Das Nudelwasser ohne Deckel auf dem Topf zum Kochen bringen. Das hat in etwa den gleichen Effekt, wie bei offenem Fenster zu heizen.
Um Energie zu sparen, solltet ihr das Wasser immer mit Deckel zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht und ihr die Nudeln hineingebt, solltet ihr den Deckel allerdings wieder abnehmen, sonst kann es überkochen.
Extra-Tipp: Noch stromsparender als einen großen Topf Wasser auf dem Herd zum Kochen zu bringen, ist es, den Wasserkocher zu benutzen!
#6 Nudeln zu lange kochen
Gibt es etwas Deprimierenderes als zu weiche Nudeln? Wohl kaum. Trotzdem landet bei vielen von uns matschige Pasta auf dem Teller, für die man nicht mal Zähne braucht. Damit ihr am Ende ein perfektes Pastagericht genießen könnt, ist es wichtig, dass ihr euch an die Kochzeit auf der Packung haltet.
Achtet dabei auch auf ein gutes Timing, damit die Nudeln nicht vor der Soße fertig werden. Und: Probiert die Nudeln nach Ende der Kochzeit: Sie sollten noch einen leichten Biss haben, also al dente sein.
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#7 Nudeln nach dem Kochen abschrecken
Woher stammt der Glaube, man müsse Nudeln nach dem Kochen mit kaltem Wasser abschrecken? Bei Gemüse, das die Farbe nicht verlieren soll oder Eiern, die sich dann besser pellen lassen, ist Abschrecken mit kaltem Wasser sinnvoll. Bei Nudeln macht es absolut keinen Sinn.
Im Gegenteil: Durch das Abwaschen verlieren die Nudeln ihre Klebrigkeit. Die ist aber wichtig, damit die Soße schön daran haftet.
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#8 Gekochte Nudeln zu lange stehen lassen
Wer kennt es nicht: Man hat sich beim Timing verschätzt und die Nudeln sind fertig, bevor es die Soße ist. Also lässt man die Nudeln nach dem Abgießen im Sieb oder im Topf stehen. Wenn dann die Soße soweit ist, kommt das böse Erwachen: Statt perfekter al dente Nudeln ist da nur noch ein Nudelball. Alles klebt zusammen. Der Grund: Die Stärke wird nach dem Abgießen klebrig.
Besser: Setzt die Nudeln erst auf, wenn die Pastasoße fast fertig ist und gießt nicht das komplette Kochwasser ab. Fangt lieber etwas davon auf und gebt es zusammen mit den Nudeln direkt nach dem Kochen zur Soße.
Durch das stärkehaltige Kochwasser bekommt die Soße eine schön cremige Konsistenz. Und indem ihr Nudeln und Soße schon vor dem Servieren vermengt, sorgt ihr für extra viel Geschmack und das perfekte Pasta-Soße-Verhältnis. In diesem Sinne: Guten Appetit!