Veröffentlicht inFit & Gesund, Kochen & Backen, Lifestyle

Rote Bete roh essen: Giftig oder gesund?

Aufgeschnittene Rote Bete auf einem Holzbrett.
© Adobe Stock

Rote Beete roh essen: Giftig oder doch gesund?

Rote Bete ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Doch muss man die Rübe immer kochen oder kann man Rote Bete auch roh essen?

Inhaltsverzeichnis

Rote Bete ist sicherlich nicht jedermanns Lieblingsgemüse: die einen lieben die Rote Rübe, die anderen hassen sie. Personen, die das Gemüse nicht mögen, führen als Hauptgrund oft den markanten, erdigen Geschmack der Bete an. Für andere ist die gesunde Knolle dagegen lecker und fester Bestandteil auf dem Speiseplan.

Wer gerne Rote Bete isst, hat sich deshalb bestimmt schon einmal die Frage gestellt: Darf man Rote Bete auch roh essen? Oder ist das schlecht für die Gesundheit? Wir klären auf!

Zur Info: Falls ihr euch schon einmal gefragt habt, ob es die „Beete“ oder die „Bete“ heißt: Beides ist laut Duden korrekt.

Kann man Rote Bete roh essen?

Rote Bete ist sehr gesund, da sie viele Mikronährstoffe enthält. Dazu gehören unter anderem Pflanzenstoffe, Eisen, Vitamin C, Vitamin B1, B2 und B6, Provitamin A, Jod, Kalium, Magnesium, Eiweiß und Folsäure. Die Vitamine haben einen positiven Effekt auf das Immunsystem, sollen die Blutbildung fördern und die Leberfunktion anregen.

Außerdem enthält die Knolle den natürlichen Farbstoff Betanin, wodurch das Gemüse erst seine kräftige rote Farbe erhält. Betanin soll sich positiv auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken. Das Problem: Ein Großteil dieser wichtigen Nährstoffe geht verloren, wenn die Rote Bete gekocht wird.

Und schon kommen wir zu der Frage, ob man Rote Bete auch roh essen kann. Und die Antwort lautet: Ja, man kann Rote Bete roh essen. Wie bei vielen anderen Gemüsesorten ist der rohe Verzehr besonders gesund, weil die Nährstoffe dann noch voll und ganz enthalten sind. Im rohen Zustand ist die Beete ein sinnvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung.

Dennoch gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten. Denn unter gewissen Umständen ist es nicht ratsam und sogar gefährlich, das rote Gemüse roh zu verzehren. Wir klären auf!

Potenziell giftig: Wer Rote Bete nicht roh essen sollte

Rote Bete enthält die für uns giftige Oxalsäure. Oxalsäure kann zum Beispiel zu Nierensteinen führen. Um einen gesundheitsschädlichen Wert an Oxalsäure zu euch zu nehmen, müsstet ihr allerdings sehr viel rohe Rote Bete essen. Ernährungsexperten empfehlen trotzdem, nicht jeden Tag rohes, oxalhaltiges Gemüse zu verzehren. Und wer Nierenprobleme hat, sollte besser ganz auf rohe Rote Bete verzichten.

Ebenfalls problematisch ist der Nitrat-Anteil in roher Roter Bete. Denn Nitrat kann sich bei unsachgemäßer Lagerung und unsachgemäßem Transport in Nitrit umwandeln. Das kann besonders für Babys und Kleinkinder gefährlich sein. Sie haben ein geringeres Körpergewicht und reagieren deshalb schon auf kleinere Mengen des Nitrits.

Tipp: Greift am besten immer zu Bio Rote Bete. Die enthält im Normalfall weniger Nitrat. Für Babys und Kleinkinder solltet ihr die Rote Rübe auch besser kochen, statt sie roh zu servieren. Dadurch verschwindet der Großteil der potenziell gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe.

Rote Bete roh oder gekocht: Was ist gesünder?

Da beim Kochen viele der wertvollen Nährstoffe und Vitamine verloren gehen, ist rohes Gemüse meist gesünder, das gilt auch für Rote Bete. Doch nicht jeder ist Fan von Rohkost.

Ein guter Mittelweg ist es, das Gemüse vor dem Verzehr nur zu blanchieren, also ganz kurz zu kochen. Dann gehen nur wenige der gesunden Inhaltsstoffe verloren und der Oxalsäure-Gehalt sinkt trotzdem.

Wenn ihr Rote Bete dennoch kochen wollt, lasst die Schale am besten dran. Ihr könnt die Beete vorab unter fließendem Wasser waschen und die grünen Blätter der Knolle entfernen. Wenn ihr die Schale dran lasst, gehen weniger Nährstoffe beim Kochen verloren. Zudem behält sie ihre schöne rote Farbe.

Rote Bete zubereiten: Rezept für Veggie Carpaccio

Wir verraten euch heute ein leckeres Rezept, in der die rohe Rote Bete der absolute Star ist. Hinzukommt, dass das Rote Bete Carpaccio eine tolle fleischlose Vorspeise darstellt und auch als vegetarische Alternative zum klassischen Rindercarpaccio dient.

Rote Beete Carpaccio
Rote Beete auf einem Teller als Carpaccio angerichtet inklusive Feta.  Credit: Getty Images

Diese Zutaten braucht ihr für etwa 4 Personen:

  • 2 große Knollen Rote Beete
  • 100 g Feta
  • 50 g Walnüsse
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 EL Honig
  • 1 TL Senf
  • 1 EL heller Balsamico
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Bund Petersilie
  • optional: 50 g Rucola Salat

So geht die Zubereitung:

1. Rote Bete schälen und in hauchdünne Scheiben schneiden oder hobeln. Das geht mit einem Gemüsehobel (hier auf Amazon)* auf feinster Stufe.

Tipp: Bei der Verarbeitung von Roter Bete solltet ihr am besten Handschuhe anziehen, da sie stark abfärbt.

2. Walnüsse hacken und in einer Pfanne ohne Öl rösten. Petersilie unter laufendem Wasser waschen, trocken schütteln und fein hacken.

3. Für das Dressing, das Öl und den Zitronensaft verquirlen. Anschließend Honig, Senf unterrühren und zum Schluss den Balsamico dazu geben und nochmals verquirlen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.

4. Nun könnt ihr die Rote Bete Scheiben fächerförmig auf einem runden Teller anrichten. Petersilie darüber streuen und das Dressing gleichmäßig darauf verteilen. Anschließend den Feta zerbröseln und mit den gerösteten Walnüssen ebenfalls auf der Roten Bete verteilen. Optional mit Salat garnieren und genießen.

App-Empfehlung: Du fragst dich häufig, was du kochen sollst? Die kostenlose EatClub-App macht Schluss damit. Von schnellen Feierabend-Gerichten, über gesunde Rezepte bis hin zu Angeberessen ist alles dabei. Praktisch: Mit der digitalen Einkaufsliste der App sparst du außerdem Zeit im Supermarkt!

Wir hoffen, dass dir das Rezept gefällt, und wünschen dir ganz viel Spaß beim Nachkochen, Nachbacken & Probieren! Schreib uns auch gerne auf Instagram oder auf Facebook: Wir freuen uns immer über Anregungen und Rezeptwünsche!