Analsex ist so eine Sache: Laut Studien soll jeder zweite Deutsche regelmäßig Sex von hinten praktizieren. Hört man sich hingegen im eigenen Bekanntenkreis um, scheint das anders zu sein. Zumindest spricht man scheinbar nicht darüber.
Analer Orgasmus - mit diesen Tipps geht nichts schief
Tabu hin oder her: Wer sich bis jetzt für Sex auf griechisch, wie das Ganze auch genannt wird, nicht so recht begeistern konnte, der kann sich mit diesen Tipps langsam annähern. Gemeinsam experimentieren lautet die Devise. Eine Entdeckungsreise zu zweit zu aufregenden erogenen Zonen.
Vielleicht der Weg für all die Frauen und Männer, die eben nicht zu den 50 Prozent gehören, die bereits jede Menge Übung in Sachen Analsex haben, die (noch) ungewohnte Lustzone für sich zu entdecken.
1. Fingerspiele
Es muss ja nicht immer gleich komplett zur Sache gehen. Analsex kann vieles sein. Zum Beispiel auch, wenn beide wild miteinander knutschen und er beginnt, mit seinen Fingern sanft um ihren Anus zu kreisen, ihn zu liebkosen und dann vorsichtig zu fingern.
Wer sich dabei entspannen kann, weil er sich wohl in seiner Haut fühlt, kann auch gegenseitige Zungenspiele ausprobieren. Es ist meist nur der Kopf, der einem sagt, dass dieser Körperteil ein Tabu für solche Zärtlichkeiten ist. Und den sollte man beim Analsex einfach mal ausschalten. Wenn man sich ein wenig locker macht und sich einfach mal darauf einlässt, kann man ganz neue Arten von Lust für sich entdecken.
Zugegeben: Das Eindringen – sei es mit dem Finger, dem Penis oder mit einem Sextoy – ist nicht immer ganz ‚reibungslos‘ und auch nicht für jede Frau angenehm. Der großzügige Gebrauch von Gleitgel beim Analsex erleichtert den Akt. Zusätzlich kann die Frau tief in den Bauch einatmen und die Luft anschließend nach unten pressen. Dann entspannt sich die untere Muskulatur.
Aber keine Sorge: Wenn man vorsichtig zu Werke geht, muss das Eindringen nicht schmerzhaft sein. Langsam und mit Gefühl lautet die Devise – und dann wild drauflos testen, was gefällt. Eure Körper sind schließlich euer schönstes Forschungsgebiet.
Analsex gilt meist auch deshalb als des Mannes liebste Stellung, weil das Nehmen von hinten auch ein Spiel mit Dominanz und Macht ist. Ein Gedanke, der die männliche Lust sehr beflügeln kann. Gleichwohl kann man den Spieß auch umdrehen, indem sie ihn anal verwöhnt.
Wie? Nun, zum Beispiel, indem sie mit ihren Fingern seinen Anus erkundet und verwöhnt. Einige Männer mögen sich zu Beginn vielleicht genieren und vorgeben, dass sie kitzlig seien oder es ihnen nicht gefalle, derart angefasst zu werden. Aber sie sollten sich einfach mal darauf einlassen.
Hierfür bei Bedarf Gleitgel benutzen und dann vorsichtig rantasten. Am besten den angefeuchteten Finger vorsichtig bis zum zweiten Fingerglied einführen und dann erstmal ein paar Minuten so verharren, bis sich die Muskeln des Mannes nach und nach entspannen. Dann mit dem Finger eine „Komm her“-Bewegung in Richtung Bauchnabel machen. So kann man mit dem Finger eine Kugel ertasten – die Prostata.
Eine sehr erogene Stelle für viele Männer. Leider nicht für alle gleichermaßen. Einen gemeinsamen Versuch sollte es jedoch allemal wert sein.
Eine andere Variante beim Analsex ist das Spiel mit Kugeln und Anal-Plugs. Hier können beide Partner miteinander spielen. Gerne auch Anal-Stöpsel, Po-Stöpsel oder Butt-Plugs genannt, dienen die kleinen Kugeln zum einen der Analdehnung, können aber auch die Prostata wunderbar stimulieren.
Das Tragen eines Butt-Plugs kann mitunter auch während des „normalen“ Geschlechtsverkehrs sehr erregend sein, sowohl für ihn als auch für sie. Butt-Plugs gibt es übrigens auch mit Vibrator. Auf diese Weise kann man gemeinsam die Lust rund um das Hintertürchen entdecken, Spaß dabei empfinden und im Idealfall lieben lernen. Viel Spaß beim Erkunden!
Kleiner Hinweis zum Schluss: Natürlich steht es jedem frei, das schön zu finden, was ihm gefällt und niemand sollte sich von irgendwelchen Vorgaben eingeengt fühlen. Letztlich sollten wir Diversity leben, statt irgendeinem Ideal oder einer Uniformität hinterherzulaufen. In diesem Sinne: Fühlt euch frei, so zu sein, wie es euch richtig erscheint.