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Fakten, Mythen, Vorurteile: Aufklärungsarbeit rund um den Penis

Der Penis: Fakten über das beste Stück des Mannes
Der Penis: Fakten über das beste Stück des Mannes Credit: iStock

Je besser wir Frauen uns mit seinem besten Stück auskennen, desto schöner wird der Sex für ihn und für dich. Wir verraten dir alles, was du wissen musst!

Inhaltsverzeichnis

Der Penis ist des Mannes größtes Heiligtum. Da ist es nur verständlich, dass auch wir Frauen darüber bestens bescheid wissen wollen. Das Problem: Es ist nicht immer einfach, mit dem Partner über diesen delikaten Körperteil zu sprechen, mit dem seine Ehre steht und fällt. Jedenfalls nicht, wenn es darum geht, ganz pragmatisch Informationen über den Penis einzuholen; und noch weniger, wenn es um heikle Themen wie Penisgröße, Erektionsstörungen oder Impotenz geht.

In diesem Artikel sprechen wir deshalb einfach mal Klartext über Anatomie, Erektion, Ejakulation und die sensiblen Zonen des Mannes und räumen mit einigen Irrtümern rund um das Thema Penis auf.

1. Fakten:

Das ewige Thema: Die Größe
Die Herren der Schöpfung sind in dieser Hinsicht leider etwas sensibel: Ist er wirklich groß genug? Deshalb hier mal die Durchschnittswerte für Penislänge und -durchmesser:

  • Im nicht erigierten Zustand ist der durchschnittliche Penis 7,5 bis 10,2 cm groß, mit einem Durchmesser von ungefähr 3,2 cm. Gut für kleine Männer: Die Größe ist nicht proportional zur Körpergröße.
  • Im erigierten Zustand ist der Penis durchschnittlich zwischen 12 und 17 cm lang, der Durchmesser beträgt etwas weniger als 4 cm. Die Größe im erigierten Zustand ist nicht proportional zur Penisgröße im nicht erigierten Zustand (Stichwort Fleisch- und Blutpenis).

Das sagt die Sexpertin zur Penisgröße:

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Die Form:
Die Penisform ist von Mann zu Mann unterschiedlich. Oft ist der Penis leicht gekrümmt und biegt sich etwas nach rechts oder links. Nur wenige Penisse sind wirklich gerade. Auch sonst gibt es unterschiedlichste Formen: sich verjüngende, durchgängig breite, kegel- oder bananenförmige.

Auch lesen: Was die Form seines Penis über seine Qualitäten aussagt.

Das sind die 5 gängigen Penisformen:

2. Funktionen: Stichwort Erektion und Ejakulation

Die Schwellkörper:
Es gibt zwei Arten von Schwellkörpern: den Penisschwellkörper (Corpus cavernosum) und den Harnröhrenschwellkörper (Corpus spongiosum). Die zwei Penisschwellkörper sind seitlich angeordnet und bilden den Penisrücken. Sie sind während der Erektion hart und geschwollen. Sie sind es, die dem Penis seine Härte verleihen.
Der Harnröhrenschwellkörper verläuft an der Unterseite des Gliedes. Bei einer Erektion staut sich (ähnlich wie bei einem vollgesogenen Schwamm) Blut in ihm, ohne dass er dabei richtig hart bzw. steif wird.

Die Eichel:
Die Eichel befindet sich an der Penisspitze und besteht aus Schwellkörpern. Sie ist die sensibelste Zone des männlichen Körpers.

Die Vorhaut:
Die Vorhaut ist eine dünne Haut, die die Eichel im nicht erigierten Zustand bedeckt und sich während der Erektion „zurückzieht“. Bei beschnittenen Männern wurde die Vorhaut durch einen chirurgischen Eingriff entfernt. Was von beidem (beschnitten oder unbeschnitten) man besser findet, ist Geschmackssache. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

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Die Erektion des Penis:

  • Nachts: Die nächtliche Erektion ist nicht an einen erotischen Gedanken oder Traum gebunden, obwohl sie immer während der Traumphase stattfindet. Sie ist ein reiner Körperreflex. Alle Männer haben jede Nacht mehrere Stunden lang eine Erektion. Und das ist gut so: Die Erektion ermöglicht nämlich eine gute Sauerstoffversorgung der Penisschwellkörper.

  • Morgens: Auch hier handelt es sich um eine Reflexerektion. Die morgendliche Erektion („Morgenlatte“) ist ein Überbleibsel der nächtlichen Erektionen und nicht auf eine sexuelle Erregung zurückzuführen. Viele Männer mögen diese Erektion dennoch, schließlich garantiert sie das ideale Stehvermögen für morgendlichen Sex. Männer wissen, dass sie um diese Zeit eine Erektion haben werden. Das motiviert!

  • Tagsüber: Die Erektionen, die tagsüber auftreten, sind in der Tat ein Zeichen sexueller Erregung. Diese wird durch erotische Gedanken, das Betrachten einer erotischen Szene, einer sinnlichen Frau oder durch Berührung oder Stimulation hervorgerufen.

Der Erektions-Mechanismus:

  • Die Erektion entsteht durch eine Erweiterung der Arterien des Penis. Im Ruhezustand enthalten die drei Schwellkörper des Penis nur wenig Blut. Dafür sorgen dauerhaft kontrahierte Muskelstränge in den Arterien. Die angespannten Muskeln verhindern, dass sich die Adern ausdehnen und zu viel Blut in die Schwellköper strömt.
  • Wird ein Mann sexuell erregt, setzt sich ein komplexer biochemischer Mechanismus in Gang, der zur Folge hat, dass sich die Penisarterien weiten und mehr Blut in den Penis gelangt. Resultat: Die Schwellkörper füllen sich mit Blut.
  • Dieses Anschwellen übt Druck auf die Venen aus, die sich an der Penisoberfläche befinden, sodass das Blut „gefangen“ ist und nicht mehr aus dem Penis abfließen kann. Immer mehr Blut gelangt in den Penis, immer weniger Blut fließt wieder heraus: Der Penis wird hart und steht (steifer Penis).
Der Penis: Das passiert bei der Erektion
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Die Ejakulation:
Die Ejakulation tritt reflexartig ein, wenn die sexuelle Erregung einen bestimmten Punkt erreicht hat. Wenn ein Mann zu früh kommt, also ejakuliert, bedeutet das, dass seine Erregung zu schnell ansteigt. Wenn er hingegen Schwierigkeiten mit der Ejakulation hat, bedeutet das, dass seine Erregung nicht genug ansteigt.

Die zwei Phasen der Ejakulation:
Der Samenerguss des Mannes findet in zwei Phasen statt:

  • Emission: In dieser Phase sammeln sich die Flüssigkeiten der Samenblasen und der Prostata im ersten Abschnitt der Harnröhre in der Nähe der Harnblase.
  • Ejakulation im engeren Sinn: In dieser Phase tritt das Sperma stoßweise aus dem Penis aus. Diese Phase tritt ein, wenn bereits eine große Menge Sperma vorhanden und die Harnröhre erweitert ist. Wurde dieser Prozess einmal ausgelöst, kann er nicht mehr gestoppt werden.
Ejakulation und Harnlassen:

Beim Samenerguss tritt das Sperma aus demselben Kanal aus wie der Urin. Aber keine Sorge: Die Natur hat dafür gesorgt, dass diese zwei Substanzen nicht aufeinander treffen. Zu Beginn der Ejakulation tritt ein Drüsensekret (Präejakulat, Lusttropfen) aus. Es dient zur Befeuchtung und hilft dabei, die Säure des Urins zu entfernen, die die Spermien beschädigen könnte. Anschließend sorgt unterhalb der Blase eine Art provisorischer Verschluss dafür, dass kein Urin aus der Blase austreten kann. Dadurch sind die Phänomene Ejakulation und Harnlassen absolut voneinander getrennt (außer im Falle einer Anomalie, z.B. nach einer Prostataoperation).

Die sensiblen Zonen des Penis:
Die Eichel ist der erogenste Teil des Penis. Sie enthält extrem viele Nervenenden. Das Frenulum (Bändchen) ist das Hautbändchen, das die Unterseite der Eichel mit der Vorhaut verbindet. Diese Stelle gehört mit der Eichel zu den erogensten Zonen des männlichen Körpers. Der Eichelkranz ist ebenfalls eine höchst sensible Zone. Die Unterseite des Penis, dort, wo der Penis am wenigsten hart ist, entspricht dem weiblichen G-Punkt. Eine starke Massage an dieser Stelle führt zu intensiven Lustgefühlen.

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Die Stimulierung des Penis:
Eichel, Bändchen und Eichelkranz sind sehr empfänglich für Stimulierung in Form von schnellem Reiben. Im Idealfall sollte das Reiben in einem feuchten Umfeld (Speichel, Gel etc.) stattfinden. Es ist unnötig, dabei besonders festen Druck auszuüben. Ein toller Effekt wird erzielt, wenn mit relativ langsamen Bewegungen begonnen wird, die dann nach und nach immer schneller werden. Starker Druck kann vor allem an der unteren Penisseite (dort, wo er am wenigsten hart ist) zu starken Lustgefühlen führen.

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Der Penis: Fakten und Mythen
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3. Vorurteile rund um den Penis: Wir räumen mit Mythen auf

Mythos N° 1: Ejakulation = Orgasmus?
Falsch! Ein Mann kann durchaus kommen, ohne dabei Lust zu empfinden. Es gibt physische Orgasmen ohne emotionalen Genuss!

Mythos N° 2: Wenn er Lust hat, hat er auch eine Erektion
Falsch! Das wäre ja auch zu einfach. Einem Mann kann trotz aller Lust eine kleine Erektionspanne passieren, beispielsweise, wenn ihn seine Partnerin (gewollt oder ungewollt) einschüchtert, er unter Stress steht, aufgeregt ist oder einfach einen schlechten Tag hat. Erektionsstörungen können leider jedem passieren. Eine Erektionspanne kann auch als Nebenwirkung eines Medikaments oder in Folge eines gesundheitlichen Problems auftreten. Dann sollte ein Arzt befragt werden. Denn in den meisten Fällen gibt es schnelle Hilfe.

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Mythos N° 3: Je größer der Penis, desto besser
Falsch! Zum Glück ist das Quatsch. Was beim Sex am meisten zählt, ist die Härte des Penis und die Art, wie ER ihn einsetzt! Das Innere der Vagina reagiert vor allem auf festen Druck. Die dafür empfänglichsten Zonen befinden sich nur wenige Zentimeter vom Vagina-Eingang entfernt. Und da reicht auch ein kleinerer Penis absolut aus. Deshalb vergesst dieses Ammenmärchen. Leider setzen sich die Männer, was die Größe ihres besten Stücks angeht, vor allem selbst unter Druck.
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Mythos N° 4: Tut der Penis Frauen weh?
Diese fixe Idee hat sich bei erstaunlich vielen Frauen festgesetzt. Die Rede ist von Penetration, Blutungen und Schmerzen beim ersten Mal und ähnlichen Horrorszenarien. Daher assoziieren einige Frauen den Penis nicht gerade mit Zärtlichkeit und Sanftheit. Ein großer Irrtum! Der Penis ist ein äußerst sanftes und sensibles Organ! Letztlich würde sich ein Mann selbst weh tun, wenn er bei der Penetration zu ruppig vorgeht. Zum Glück sieht das auch die Mehrzahl der Frauen so. Kein Wunder also, dass wir Frauen sein bestes Stück nicht selten mit einem liebevollen Kosenamen bedenken!