Inhaltsverzeichnis
- 1. Kondom
- 2. Antibabypille
- 3. Minipille
- 4. Depotspritze
- 5. Verhütungsring
- 6. Hormonimplantat
- 7. Verhütungspflaster
- 8. Kupferspirale
- 9. Kupferperlenball
- 10. Kupferkette
- 11. Hormonspirale
- 12. Temperaturmethode
- 13. Billings-Methode
- 14. Verhütungscomputer
- 15. Frauenkondome
- 16. Diaphragma
- 17. Knaus-Ogino-Methode
- 18. Scheidenspülungen
- 19. Spermizide
- 20. Sterilisation bei der Frau
- 21. Sterilisation beim Mann
- Verhütungsmittel: Mythen & Irrtümer
Der sicherste Weg, um nicht schwanger zu werden, ist erst gar keinen Sex zu haben. Aber mal ehrlich: Der sicherste Weg ist in diesem Fall nicht unbedingt der beste! Ein gutes Verhütungsmittel sorgt dafür, dass wir Sex haben können, ohne uns wegen einer ungewollten Schwangerschaft sorgen zu müssen.
Doch welche Verhütungsmittel gibt es überhaupt und wie sicher sind sie? Kennst du beispielsweise die Knaus-Ogino-Methode? Falls nicht, auch nicht schlimm, denn diese Verhütungsmethode ist eher nicht empfehlenswert, wie du weiter unten nachlesen kannst.
Besser sind Kondom oder Pille, wobei das Kondom den überzeugenden Vorteil hat, dass es ein Verhütungsmittel mit doppeltem Schutz ist. Richtig angewendet, verhindert es eine Schwangerschaft und gleichzeitig die Übertragung von Geschlechtskrankheiten.
Das bei Frauen beliebteste Verhütungsmittel ist die Pille, denn sie bietet verlässlichen Schutz und ist leicht in der Anwendung. In den letzten Jahren sind einige weitere hormonbasierte Verhütungsmittel wie das Stäbchen oder das Pflaster auf den Markt gekommen, die ebenfalls sehr sicher sind.
Wie sicher ein Verhütungsmittel ist, verrät der sogenannte Pearl-Index. Je niedriger er ist, desto sicherer ist das Verhütungsmittel. Immer vorausgesetzt, es wird korrekt angewendet.
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1. Kondom
Das Kondom: Wie sicher es ist, hängt stark von der richtigen Anwendung ab! Schützt neben einer ungewollten Schwangerschaft auch vor Geschlechtskrankheiten. Übrigens: Es gibt Kondome auch in unterschiedlichen Größen.
Fazit: sicher bei korrekter Anwendung (Pearl-Index: 2 – 12)
2. Antibabypille
Regelmäßig eingenommen ist die Antibabypille sehr sicher. Sie unterdrückt den Eisprung mithilfe von Hormonen.
Fazit: sehr sicher (Pearl-Index: 0,1 – 0,9)
Mehr Infos zu den Nebenwirkungen der Pille findest du auch hier: Ist die Pille schädlich? 6 Fragen, deren Antwort ihr kennen solltet.
3. Minipille
Die Minipille: Niedrig dosiertes Gestagen beeinflusst den Schleim im Gebärmutterhals, sodass keine Spermien in die Gebärmutter gelangen.
Fazit: sicher (Pearl-Index: 0,5 – 3)
4. Depotspritze
Für Frauen, die die Pille öfter vergessen, kann die alle drei Monate injizierte Depotspritze (Dreimonatsspritze) eine Alternative sein.
Fazit: sehr sicher (Pearl-Index: 0,3 – 0,88)
-> Mehr zum Thema Orgasm Gap lest ihr hier
5. Verhütungsring
Verhütungsring: Der flexible Vaginalring gibt Hormone ab und kann einmal im Monat selbst gewechselt werden.
Fazit: sehr sicher (Pearl-Index: 0,4 bis 0,65)
Mehr Infos zum Verhütungsring gibt’s hier: Das solltet ihr über den Verhütungsring wissen.
6. Hormonimplantat
Wer ein Hormonimplantat im Oberarm trägt, muss sich für die nächsten drei Jahre keine Gedanken um eine Schwangerschaft machen.
Fazit: sehr sicher (Pearl-Index: 0 – 0,08)
7. Verhütungspflaster
Das hormonhaltige Verhütungspflaster wirkt eine Woche, danach wird es gewechselt. Da es sehr dünn ist, lässt es sich auch unter enger Kleidung tragen.
Fazit: sehr sicher (Pearl-Index: 0,72 – 0,9).
Auch interessant: Test: Welches Verhütungsmittel passt zu mir?
8. Kupferspirale
Die Spirale besteht meist aus einem kleinen, teils mit Kupfer umwickelten T-förmigem Plastikkörper und bleibt 3 bis 5 Jahre in der Gebärmutter.
Fazit: sicher (Pearl-Index: 0,3 – 0,8, abhängig von Kupfergehalt und richtiger Größe)
Infos zur Hormon- und Kupferspirale findest du auch hier: Langfristig verhüten: Was du über die Spirale wissen solltest.
9. Kupferperlenball
Ähnlich der Kupferkette oder der Kupferspirale sitzt der Kupferperlenball in der Gebärmutter. Dort setzt er fortlaufend Kupferionen frei, die die Spermien des Mannes in ihrer Beweglichkeit bremsen und ihre Überlebensdauer reduzieren
Fazit: sicher (Pearl-Index ähnlich dem der Pille)
Ausführliche Infos zum Kupferperlenball findest du auch hier: Alles über die neue hormonfreie Verhütung
10. Kupferkette
Die Kupferkette ist ein Intrauterinpessar (IUP) der neueren Generation. Sie ist somit eine Variante der Kupferspirale. Die Kupferkette ist durch ihre Form flexibler und soll deswegen weniger Nebenwirkungen haben.
Fazit: sicher (Pearl-Index liegt zwischen 0,1 und 0,5)
Ausführliche Infos zur Kupferkette findest du auch hier: Sichere Verhütung ganz ohne Hormone: Alles Wichtige zur Kupferkette
11. Hormonspirale
Die Wirkung der Hormonspirale beruht auf Hormonen, genauer gesagt dem Gestagen Levonogestrel.
Der Pearl-Index hängt vom Hormongehalt der verwendeten Spirale ab. Es gibt eine kleinere Hormonspirale, die für 3 Jahre eingesetzt wird, mit dem Pearl-Index 0,33. Und es gibt eine etwas größere Hormonspirale, die für bis zu fünf Jahren eingesetzt wird, die mehr Levonorgestrel abgibt und deshalb einen Pearl-Index von 0,16 besitzt.
Fazit: sehr sicher (Pearl-Index: 0,16 – 0,33, abhängig vom Hormongehalt)
12. Temperaturmethode
Temperaturmethode: Durch Messung der zyklischen Schwankungen der Basaltemperatur wird der Zeitpunkt des Eisprungs ermittelt. Gute Ergänzung zur Knaus-Ogino- oder der Billings-Methode, erfordert aber Genauigkeit und Disziplin.
Fazit: nur in Kombination zu empfehlen (Pearl-Index: 0,8 – 3)
13. Billings-Methode
Bei der Billings-Methode untersucht die Frau täglich den Zervixschleim, um den Eisprung zu ermitteln. Geeignet, um andere Methoden der natürlichen Empfängnisverhütung zu ergänzen (z.B. Temperaturmethode).
Fazit: nur in Kombination zu empfehlen (Pearl-Index: 5)
14. Verhütungscomputer
Verhütungscomputer sind keine Verhütungsmethode, sondern können die fruchtbaren Tage bestimmen, z.B. durch Temperaturmessung oder Hormonbestimmung im Urin.
Fazit: Sicherheit abhängig von den Methoden, die der Computer unterstützt (Pearl-Index: 2 – 5)
15. Frauenkondome
Frauenkondome bieten Schutz vor Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten. Sie sind jedoch sehr unsicher.
Fazit: sicher bei korrekter Anwendung (Pearl-Index: 5 – 25)
16. Diaphragma
Diaphragma: Hat der Arzt die passende Größe der Latex- oder Silikon-Membran bestimmt, kann man sie in der Apotheke besorgen.
Fazit: sicher bei korrekter Anwendung (Pearl-Index: 1 – 20), Spermizide erhöhen die Sicherheit!
17. Knaus-Ogino-Methode
Knaus-Ogino-Methode: Um den Eisprung zu bestimmen, notiert die Frau in einem Menstruationskalender ihre Zyklustage. Mögliche Zyklusschwankungen machen diese Methode sehr unsicher.
Fazit: nicht zu empfehlen (Pearl-Index: 9)
Lies auch: Für den Notfall: So verhältst du dich richtig bei einer Verhütungspanne
18. Scheidenspülungen
Vergesst Scheidenspülungen: Fast ein Drittel von 100 Frauen wird mit dieser Methode innerhalb eines Jahres schwanger! Wenn ihr es allerdings darauf anlegt, dann los …
Fazit: nicht zu empfehlen (Pearl-Index: 31)
19. Spermizide
Spermizide töten Spermien ab, verhindern ihr Eindringen oder behindern ihre Beweglichkeit. Als alleinige Methode sind sie jedoch sehr unsicher.
Fazit: nur in Kombination zu empfehlen (Pearl-Index: 3 – 21)
20. Sterilisation bei der Frau
Frauen mit abgeschlossener Familienplanung können eine Sterilisation in Erwägung ziehen.
Fazit: sehr sicher (Pearl-Index: 0,2 – 0,3)
21. Sterilisation beim Mann
Auch der Mann kann über eine Sterilisation nachdenken, wenn seine Familienplanung bereits abgeschlossen ist.
Fazit: sehr sicher (Pearl-Index: 0,1 – 0,3)
Verhütungsmittel: Mythen & Irrtümer
Leider gibt es immer noch ein paar Irrtümer in Sachen Verhütung und schwanger werden, die sich hartnäckig halten. Deshalb hier noch mal zur Sicherheit:
Stillen schützt nicht automatisch vor einer Schwangerschaft
Viele Frauen bekommen während der Stillzeit keinen Eisprung und werden daher nicht schwanger. Wann der erste Eisprung nach der Entbindung stattfindet, ist jedoch schwer zu sagen und diese Methode daher nicht zu empfehlen.
Fazit: nicht zu empfehlen (Pearl-Index: nicht bekannt)
Die „Pille danach“ ist kein Verhütungsmittel
Die „Pille danach“ ist nur für den Notfall, sie ist kein Verhütungsmittel, das man regelmäßig nehmen sollte. Sie kommt beispielsweise zum Einsatz, wenn das Kondom gerissen ist oder eine andere Verhütungspanne passiert ist. Das Hormonpräparat ist mittlerweile rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Eine Beratung durch einen Arzt oder Apotheker ist jedoch sinnvoll.
Fazit: nur für den Notfall (Pearl-Index schwankt je nach Art der Pille)
Mehr zur Pille danach könnt ihr hier lesen: Die Pille danach: das sollte jede Frau wissen.
Quellen:
Wichtig: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose vom Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, wendet euch an euren Arzt oder Apotheker.