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Wie sich das Beziehungsende ankündigt & was euch jetzt hilft

Beziehungsende: So kannst du damit umgehen
Beziehungsende: So kannst du damit umgehen Credit: unsplash.com / vladislav-muslakov

Eine Trennung ist immer schmerzhaft. Und jeder, dessen Beziehung gerade in einer Krise steckt, hat das vor Augen und zögert deshalb, eine Entscheidung zu treffen. Aber was genau kündigt ein Beziehungsende an und was hilft, wenn es zum Bruch kommt?

In jeder Beziehung gibt es schlechte Phasen, aber manchmal spürt man eben auch instinktiv, dass es vorbei sein könnte, wenn nicht noch ein Wunder passiert. Und selbst wenn es Gründe dafür gibt – wie einen Seitensprung oder schwerwiegende Differenzen – es macht einen einfach fertig.

Mit unserer Beziehung zu Scheitern bringt uns an einen Punkt, an dem wir uns komplett selbst überdenken müssen. Denn diese Entscheidung hat Auswirkung auf unser gesamtes Alltagsleben, auf unsere Stimmung, unser Selbstwertgefühl, unser Denken. Alles andere als leicht also. ​

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Beziehungsende: So kannst du damit umgehen

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Wie du erkennst, dass es um deine Beziehung schlecht steht und dass sich womöglich ein Beziehungsende ankündigt, das erfährst du hier:

Anzeichen für ein Beziehungsende

Manchmal kommt die Trennung aus heiterem Himmel und tut dann umso mehr weh, weil wir so gar nichts geahnt haben. Aber es gibt ein paar Anzeichen und Vorboten, bei denen du hellhörig werden solltest. Zum Beispiel diese hier:

1. Beide Partner lassen einander nur noch selten am Leben teilnehmen, erzählen sich kaum mehr etwas, was sie erlebt haben und machen nur noch ihr eigenes Ding. Man verspürt auch keinen Wunsch mehr, den anderen teilhaben zu lassen.

2. Wenn einer oder beide sich gehen lassen und sich keine Mühe mehr geben, dem anderen eine Freude zu machen. Oder – wenn es hart auf hart kommt – wenn beide sich nicht mal mehr die Mühe geben, respektvoll miteinander umzugehen.

3. Wenn beide plötzlich genervt voneinander sind. Und zwar bei ganz alltäglichen Dingen. Plötzlich fällt einem auf, dass der andere laut isst oder eigenartige Angewohnheiten hat, von denen man direkt genervt ist.

Noch mehr Tipps, um eine Trennung zu verarbeiten, findest du hier:
Liebeskummer überwinden: 10 Tipps, die wirklich gegen akuten Herzschmerz helfen

4. Ein Punkt, der immer wieder genannt wird: fehlende Zärtlichkeiten im Alltag und fehlender Sex. Fehlt beides dauerhaft in einer Beziehung, ist sie irgendwann eher eine Freundschaft, als eine Partnerschaft.

5. Einer von beiden oder beide sehen sich (bewusst oder unbewusst) nach anderen Partnern um, beneiden andere Paare, entdecken für sich aufregende Menschen außerhalb der Partnerschaft. Im schlimmsten Fall geht einer fremd und hat einen Seitensprung.

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6. Ein echtes Alarmsignal: Beide Partner unterstellen sich negative Intentionen. Will heißen: Geht man in einer funktionierenden Beziehung grundsätzlich davon aus, dass der andere einen liebt und einem Gutes will, ist das in diesem Fall nicht mehr so. Macht der Partner also einen Fehler, sagt etwas Falsches oder übt Kritik, unterstellt man ihm direkt böse Absichten. Das würde man in einer liebevollen Beziehung nicht tun.

7. Und zu guter Letzt: Streitigkeiten ohne Ende, und zwar unfaire, die auch unterhalb der Gürtellinie sind, zeigen auch, dass eine Beziehung im Argen liegt. Manchmal entlädt dich in einem simplen Streit der Beziehungsfrust der gesamten letzten Jahre und Monate und man beschimpft sich auf eine Art, die absolut nicht dem Streitthema entspricht.

Podcast-Tipp: Schluss machen ist nie schön. Diplom-Psychologin Nele Sehrt verrät uns, wann eine Beziehung nicht mehr zu retten ist, worauf es bei einer Trennung wirklich ankommt und wie es danach weiter gehen kann.

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Ist es bereits zu spät und das Ende besiegelt, dann folgt das große Tief. Und zwar egal, wer sich jetzt von wem getrennt hat. Schließlich hat man viel Zeit miteinander verbracht. Das war fest und eng und man vermisst einander, auch wenn der Frust groß ist und auch wenn man selbst derjenige war, der gegangen ist. Jeder, der schon mal Liebeskummer hatte, weiß, wie weh das tut.

Hier deshalb drei Tipps, wie du leichter über die Trennung hinwegkommen kannst:

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3 Tipps, um das Beziehungsende zu verarbeiten

1. Wut ist absolut ok, wenn man eine Trennung verarbeiten muss. Zumindest am Anfang. Aber richte sie nicht gegen dich. Suche nicht nach Fehlern bei dir und hasse dich dafür. Was absolut ok ist: Du darfst sauer auf deinen Ex sein. Das ist legitim. Versuch nur, dich nicht in Hassfantasien gegen deinen Ex hineinzusteigern und zum Racheengel zu mutieren. Sei wütend auf die Welt, auf alles, auf den Mist, der gerade passiert ist, aber versuche zu vermeiden, dass sich dein ganzes Leben nur noch um deinen Ex-Freund und deine Rache dreht.

2. Stalking und ständiges Grübeln, woran es lag und wann man wo einen Fehler gemacht hat, bringt langfristig wenig. Natürlich macht man es trotzdem und es ist anfangs auch kaum vermeidbar, aber versuche auch mal zwischendurch abzuschalten. Ablenkung in jeglicher Form ist jetzt deutlich hilfreicher, als sich ständig im Kreis zu drehen. Deshalb sag deinen besorgten Freunden nicht automatisch ab, sondern gib ihren Ablenkungsmanövern eine Chance und geh mal wieder vor die Tür.

3. Irgendwann kommt der Tag, an dem du den Kopf aus dem Sand ziehst und plötzlich wieder die Welt um dich herum wahrnimmst. Dieser Tag ist großartig, denn ab jetzt geht es aufwärts. Du wirst merken, dass du wieder offen bist für etwas Neues – oder zumindest für gute Momente in deinem Leben. Alles hört auf nur furchtbar und schwarz zu sein, dein Leben wird wieder bunt. Nimm diese erste Vorboten und lass zu, dass du wieder Spaß am Leben hast, Zuversicht sammelst und aus dem Tränental mit einem Lächeln auftauchst. Naja, also zumindest mit einem Grumpy-Cat-Lächeln.