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Aus für Dates? Darauf müssen sich Singles jetzt einstellen

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Was tut man, wenn alle ihre sozialen Kontakte wegen Corona reduzieren, man selbst jedoch alleine ist und gerne jemand kennenlernen würde? Dating in Zeiten von Corona ist anders geworden.

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In der Anfangszeit des Lockdown ging es sicher vielen so wie mir: Man saß wie paralysiert zuhause und konnte nicht glauben, was da gerade passiert. Nicht nur, dass ein bis dato unbekannter Virus zur Pandemie ausgeufert war. Auch, dass einem plötzlich von oben gesagt wurde, wie man zu leben hat, wen man wann und wie treffen darf. Ganz im Ernst: Damit hätte ich jenseits der Pubertät nicht mehr gerechnet.

Und so mussten sich auch Singles damit begnügen, erst einmal alleine daheim zu bleiben. Und klar, alleine durch eine derart schwierige Zeit zu gehen, ist sicher alles andere als Zucker. Kein Wunder also, dass die Kabel der Datingportale schnell wieder ans Glühen kamen.

Dennoch muss man sagen: Singles sind jetzt keine ignoranten Monster, denen ihr eigener Spaß über die Sicherheit ihrer Mitmenschen geht. Und so lässt sich schon jetzt einiges darüber sagen, wie anders wir seit Corona daten.

Was hat sich geändert seit Corona?

Was definitiv anders geworden ist: Der Schritt vom virtuellen Kontakt, also dem Chat oder dem Telefonat zu einem Date ist plötzlich noch etwas größer geworden. Denn natürlich ist die Hemmschwelle größer, jemand völlig Fremdes zu treffen, von dem man kaum etwas weiß. Und von dem wir auch nicht wissen, wie er es mit dem Social Distancing gehalten hat in den letzten Wochen.

Dennoch kann man es Menschen auch schwer verbieten, jemanden kennenlernen zu wollen. Zumal der Lockdown ja bereits gelockert wurde und wir wieder mehr soziale Kontakte genießen dürfen.

Denn in den absoluten Lockdownzeiten konnte man sich ja nicht mal irgendwo treffen. In einer Bar? Hatte dicht. In einem Club, einem Café, im Park oder wo auch immer: Da ging ja mitunter eine Zeit lang gar nichts in der Richtung. Und manch Singledate ist ziellos durch die Straßen gelaufen, nur, um sich irgendwie und irgendwo unterhalten und näher kennenlernen zu dürfen.

Zum Glück ist das jetzt anders. Aber ein paar Dinge sind doch geblieben.

Video: So daten Singles in Zeiten von Corona

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Quarantine & chill: Neue Zeiten, neue Begriffe

Die Sprachlern-App Babbel hat sich einmal den Spaß gemacht und allerlei begriffliche Kreationen zusammenzutragen. Denn Social Distancing und Corona-Notstand haben auch in der Sprache rund ums Dating ihre Spuren hinterlassen.

Paare beispielsweise, die während Corona zusammengezogen sind, obwohl sie vorher getrennt gelebt haben, haben sozusagen cuffing betrieben, von engl. Cuffing: in Handschellen legen. Und „quarantine & chill“ war angesagt, als Variante von „Netflix & chill“.

Und so ist es auch bei den Singles: Statt sich live direkt in der nächsten Bar zu treffen, musste man in Lockdown-Zeiten kreativ werden. Man hatte vates, also eine Mischung aus virtual und dates. Textlationchips machten die Runde (also die Mischung aus text und relationship), weil man sich plötzlich in elendslangen SMS und Nachrichten kennenlernen musste, statt sich „einfach mal so zu treffen“.

Das klingt alles lustig und nett, zeigt aber auch: Man musste während Corona und auch jetzt noch anders daten als zuvor. Und so kommen wir auch zum Stichwort Slow-Dating.

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Trend Slow Dating

Slow Dating bedeutet als Gegenpart zum Speed Dating, dass man sich mit dem ersten Treffen bewusst Zeit lässt. Stattdessen prüft man vorher noch ausgiebiger in Chats und Telefonaten, wie der andere tickt und ob es passt oder nicht. Das zeigt auch eine Umfrage des Dating Portals LemonSwan.

Hierfür wurden Nutzer in ganz Deutschland gefragt, wie sie in der aktuellen Situation mit dem Thema Dating umgehen: Kommen Dates für sie derzeit in Frage? Wie wahrt man Abstand beim ersten Date und ab wann wäre man bereit, sein Date zu küssen? Und lediglich jeder Fünfte sagt von sich, dass er sich so wie vor Corona verabreden würde.

Die Mehrheit der Singles beschäftigt, trotz langsamer Rückkehr in die Normalität, sehr wohl die Frage, wie schnell man zu alten Datingmustern zurückkehren kann. Zwar sagen 75 Prozent der Befragten, dass die aktuellen Hygieneauflagen und Kontaktbeschränkungen einem persönlichen Treffen nicht mehr länger im Weg stehen.

Den meisten Singles ist klar, was derzeit geht und was nicht, und sie halten sich daran. Doch jeder Zweite sagt auch, dass er vorsichtiger geworden ist, wenn es darum geht, jemanden zu treffen. Will heißen: Erstmal Slow Dating, also intensives Abchecken via Nachrichten und Chat, und erst dann ein Treffen.

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Darauf achten Singles jetzt besonders beim Date

Wenn man sich dann mit jemandem trifft, ist zumindest wichtig, dass das Gegenüber ähnlich tickt, was Hygienemaßnahmen und Vorsicht aufgrund von Corona angeht (sagten 62 %). Und für fast ein Drittel bedeutet das, beim Date erst einmal Abstand zu halten. 13 Prozent tragen sogar Mundschutz beim Treffen und wünschen sich das auch von ihrem Gegenüber.

Und was, wenn es gefunkt hat? Küsst man sich dann plötzlich nicht mehr, weil man Angst vor einer Ansteckung hat? Immerhin mehr als ein Drittel der Befragten (39 Prozent) hält sich mit Berührungen und Küssen erstmal zurück. Sie machen es auch abhängig davon, wie gut man sich bereits online vor dem Date oder per Telefon kennengelernt hat. Und für ein Drittel steht der erste Kuss eh erst ab dem dritten Date an.

Trotz Slow Dating und Textlationchips zeigt sich also: Wer etwas Vorsicht walten lässt, der darf sich auch in diesen nicht ganz normalen Zeiten auf die Suche nach seinem Traummenschen machen. Also: Bleibt gesund und verliebt euch krass, aber slow.