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Unterirdische Pickel: Ursachen und wie du sie loswirst

Frau mit unterirdischen Pickeln am Kinn
Unterirdische Pickel verursachen nicht selten Schmerzen und sehen unschön aus. Credit: Getty Images

Hier erfährst du, was die Ursache für unterirdische Pickel ist und wie du die Unreinheiten an Kinn, Stirn, Achsel oder Po mit einfachen Hausmitteln schnell loswerden kannst.

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Unterirdische Pickel können am gesamten Körper entstehen. Häufig zeigen sich die unschönen und teils schmerzhaften Knubbel unter der Haut am Kinn, aber auch Wange oder Ohr können betroffen sein.

Egal, wo der unterirdische Pickel auftritt, er verleitet uns dazu, wild an ihm herumzudrücken. Warum das keine gute Idee ist und wie du die Pickel unter der Haut stattdessen loswerden kannst, liest du hier.

Wie entstehen unterirdische Pickel?

Unterirdische Pickel entstehen in den meisten Fällen wie „normale“ Pickel. Die Hautporen verstopfen durch eine übermäßige Talgproduktion und durch abgestorbene Hautschuppen. Die Folge: Im Inneren vermehren sich Bakterien und es kommt zu einer Entzündung.

​Bei unterirdischen Pickeln liegt der Entzündungsherd tiefer. Dadurch zeigt sich der Pickel nur als Knubbel unter der Haut. Unterirdische Pickel sehen nicht nur unschön aus, sie können auch sehr schmerzhaft sein.

In den meisten Fällen wandert die Entzündung nach einigen Tagen nach oben und ein Eiterpunkt wird sichtbar. Drückt man nicht am Eiterpickel herum, verschwindet die Unreinheit nach ein paar Tagen von selbst.

Manchmal bleibt der unterirdische Pickel aber auch über längere Zeit bestehen. Das kann verschiedene Ursachen haben, auf die wir später eingehen.

Stress, eine falsche Pflegeroutine, Hormonschwankungen und die Ernährung können die Entstehung von hartnäckigen Pickeln unter der Haut begünstigen, weil sie Einfluss auf die Talgproduktion nehmen.

Drei stilisierte Abbildungen von unterirdischen Pickeln in verschiedenen Stadien.
Unterirdische Pickel: In der Mitte eine tiefliegende Entzündung, rechts ein reifer Pickel mit Eiterspitze. Credit: iStock

Unterirdische Pickel durch eingewachsene Haare

Hast du seit Monaten einen unterirdischen Pickel, dann kann es sich dabei auch um ein eingewachsenes Haar handeln. Wenn ein Haar beim Wachstum in die Haut zurückgebogen wird, kann es nach innen weiter wachsen.

Nicht selten kommt es dann auch zu Entzündungen. Der verkapselte Pickel unter der Haut ist dann schmerzhaft, die Hautstelle gerötet.

Unterirdische Pickel durch eingewachsene Haare kommen häufig an den Körperstellen vor, die regelmäßig enthaart werden wie Achseln oder Beine.

Um die eingewachsenen Haare nach dem Rasieren, Epilieren oder dem Waxing zu vermeiden, solltest du deine Haut vor der Haarentfernung peelen. So entfernst du abgestorbene Hautschuppen. Feuchtigkeitsspendende Körperpflege beruhigt anschließend die Haut und hält sie geschmeidig.

Unterirdische Pickel am Kinn

Häufig zeigen sich unterirdische Pickel am Kinn. Der Grund: Hier liegen, genau wie in der restlichen T-Zone, besonders viele Talgdrüsen. Das begünstigt per se die Entstehung von Unreinheiten.

Dazu kommt, dass wir uns unterbewusst während des Tages sehr häufig ans Kinn fassen. Denk doch mal an die typische „Denkerpose“. Von unseren Händen gelangen Keime auf die Haut. Es kommt zu unterirdischen Pickeln am Kinn.

Unterirdische Pickel loswerden mit Hausmitteln

Bis ein unterirdischer Pickel von selbst verschwindet, kann es einige Tage bis hin zu Wochen dauern. Um den Prozess zu beschleunigen und die Entzündung an die Hautoberfläche zu befördern, kannst du simple Hausmittel anwenden. Hier kommen einfache und sanfte Methoden, um unterirdische Pickel loszuwerden.

1. Gesichtsdampfbad öffnet die Poren

Wärme und Feuchtigkeit öffnen die Poren und helfen so, den unterirdischen Pickel nach oben wandern zu lassen. Besonders effektiv bei verkapselten Pickeln ist ein Gesichtsdampfbad.

Dazu heißes Wasser in eine Schüssel füllen, den Kopf im Abstand von rund 30 cm darüber halten und ein Handtuch darüber legen. Wichtig ist, dass du dein Gesicht vorher gründlich reinigst.

Tipp: Schneller und einfacher geht das Gesichtsdampfbad mit einem so genannten Gesichtsdampfer. Ein top-bewertetes Gerät zur Porenreinigung gibt es hier bei Amazon.*

2. Kamille als Hausmittel bei Entzündungen

Wenn sich die Entzündungen unter der Haut hartnäckig halten, solltest du auf die Kraft der Natur setzen. Kamille gilt als besonders wirksames und gleichzeitig schonendes Hausmittel.

Gib dazu ein paar Tropfen Kamille-Essenz (hier bei Amazon*) mit ins Wasser für das Gesichtsdampfbad oder brühe alternativ eine Handvoll getrockneter Kamilleblüten auf.

3. Teebaumöl gegen hartnäckige Pickel

Auch Teebaumöl gilt als bewährtes Hausmittel bei Pickeln und unterirdischen Hautentzündungen. Die darin enthaltenen Inhaltsstoffe wirken antimikrobiell, was nichts anderes bedeutet, als dass sie die Vermehrung von Bakterien reduzieren.

Bei der Anwendung von Teebaumöl gegen Pickel solltest du sparsam vorgehen. Zwei Tropfen auf einem Wattestäbchen genügen. Tupf damit morgens und abends den Knubbel unter der Haut ab. Wichtig: Vorher das Gesicht reinigen. Hier kannst du das am besten bewertete Teebaumöl auf Amazon nachshoppen.*

Achtung: Einige Menschen reagieren allergisch auf Teebaumöl. Teste unbedingt vorher an einer kleinen Hautstelle aus, ob du das Öl verträgst.

4. Tägliche Gesichtsreinigung

Häufig steckt eine übermäßige Talgproduktion hinter den unterirdischen Pickeln. Um die Haut vom überschüssigen Talg zu befreien und um zu verhindern, dass die Poren verstopfen, ist es wichtig, das Gesicht jeden Morgen und Abend gründlich zu reinigen. PH-neutrale Waschgele reinigen die Gesichtshaut gründlich, ohne sie auszutrocknen.

Tipp: Wenn deine Haut fettig ist, also viel Talg produziert und zu Unreinheiten und Entzündungen neigt, solltest du ein Produkt mit Salicylsäure verwenden.

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5. Minze gegen unterirdische Pickel und Akne

Minze gilt seit Jahrtausenden als Heilkraut gegen allerlei Beschwerden. Auch gegen Hautunreinheiten wie unterirdische Pickel oder sogar Akne soll Minze eine erstaunliche Wirkung haben.

Eine Studie der „American Academy of Dermatology“ aus dem Jahr 2015 kommt zum Ergebnis, dass Minze das Hautbild verbessert. Die Proband*innen der Studie tranken zweimal täglich eine Tasse Minztee über drei Monate hinweg. Nach dieser Zeit zeigte die Haut 51% weniger Aknemale und Pickel.

Wenn du immer wieder mit unterirdischen Pickeln kämpfst, solltest du ein Teil deiner täglichen Trinkmenge durch Minztee ersetzen.

Wichtig: In der Studie wurde der Tee aus grüner Minze hergestellt und nicht aus der hier in Tee üblichen Pfefferminze.

6. Ernährung gegen Pickel

Die Studie zum Minztee gegen Akne zeigt: Die Ernährung hat einen sehr großen Einfluss auf unsere Haut. Ungesunde Essgewohnheiten verschlimmern leider häufig die Hautprobleme. Wer viel Zucker, Fleisch und Kuhmilchprodukte isst, hat öfter mit Unreinheiten wie unterirdischen Pickeln zu kämpfen.

Der Grund: Kuhmilchprodukte können die Talgproduktion anregen. Die Haut wird quasi überfettet und es kommt zum typischen „Milchgesicht“ mit Pickeln.

Für eine reinere Haut solltest du also nicht nur deine Pflegeroutine, sondern auch deine Ernährung überdenken. Ideal ist eine ausgewogene, antientzündliche Ernährung bestehend aus viel Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch und wenig Fleisch. Zucker, Weißmehlprodukte und Kuhmilchprodukte solltest du ebenfalls reduzieren.

So wirst du nicht nur hartnäckige Pickel endlich los, sonderst bekommst auch weniger neue.

Unterirdische Pickel über Nacht loswerden

Viele suchen im Netz nach Tipps, um unterirdische Pickel über Nacht loszuwerden. Die schlechte Nachricht: Einen solchen Over-Night-Express-Trick gibt es nicht. Denn es dauert seine Zeit, bis die Entzündung nach oben wandert.

Aber: Dieser Prozess lässt sich mit Zugsalbe beschleunigen. Die Wirkstoffe in der Salbe öffnen die Poren und befördern den Eiter schneller an die Oberfläche. Der Pickel kann also schneller abheilen.

Tipp zur Anwendung: Die Zugsalbe solltest du nur punktuell auf die betroffene Hautstelle aufgetragen, da die Substanzen gesunde Haut reizen können. Am besten gibst du die Zugsalbe erst auf ein Wattestäbchen und betupft den unterirdischen Pickel damit vorsichtig.

Und nicht erschrecken: Zugsalbe führt dazu, dass sich der Knubbel unter der Haut optisch erst einmal verschlimmert. Er wird rot, dicker und ein Eiterkopf kann sichtbar werden. Aber genau das ist das Ziel. Denn nur an der Oberfläche kann der Pickel vollständig abheilen. Hier kannst du eine effektive Zugsalbe bei Doc Morris bestellen.*

Knubbel unter der Haut vorbeugen

Die beste Strategie, damit es gar nicht erst zu tiefsitzenden Pickeln unter der Haut kommt: Hände weg vom Gesicht.

Unterbewusst fassen wir uns rund 400 Mal am Tag ins Gesicht. Und jedes Mal gelangen Bakterien von unseren Händen auf die Haut. Weniger ins Gesicht fassen, bedeutet weniger Keime auf der Haut und damit auch weniger (unterirdische) Pickel.

Unterirdische Pickel lassen sich außerdem mit regelmäßigen Peelings vorbeugen. Sie säubern die Haut und entfernen abgestorbene Hautschuppen, die die Poren verstopfen können.

Tipp: Während du für den Körper „normale“ Peelings mit winzigen Schleifpartikeln verwenden kannst, solltest du für die empfindlichere Haut im Gesicht besser auf ein chemisches Peeling (z. B. ein Fruchtsäurepeeling) zurückgreifen. Das ist schonender und gleichzeitig effektiver als ein mechanisches Peeling.

Mehr dazu: AHA-Peeling: Was kann das chemische Peeling wirklich?

Unterirdische Pickel aufstechen?

Auch, wenn die Verlockung groß ist: Unterirdische Pickel solltest du niemals aufstechen. Nicht nur, dass du den Abheilprozess dadurch verlangsamst, das Aufstechen von tiefliegenden Pickeln kann auch ernsthafte gesundheitliche Folgen wie z. B. eine Blutvergiftung haben und Narben verursachen.

Besonders gefährlich sind Pickel in der T-Zone (Nase und Stirn) und über der Oberlippe, denn hier verlaufen Gesichtsnerven, die sich durch das Herumdoktern entzünden können. In ernsten Fällen kann sogar eine Hirnhautentzündung drohen. Also Finger weg vom Pickel!

Etwas Wichtiges zum Schluss: Hautpflege ist immer sehr individuell. Ob die von uns beschriebenen Tipps oder vorgestellten Produkte für dich funktionieren, kannst nur du selbst beurteilen. Wenn du eine sehr sensible Haut hast, die zu Irritationen neigt, kann es ratsam sein, einen Hautspezialisten aufzusuchen. So findest du garantiert die Pflege, die zu den Bedürfnissen deiner Haut passt.