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Cheek Piercing: Das solltet ihr über das Wangenpiercing wissen

Cheek Piercing: Alle Infos zum Wangenpiercing
Cheek Piercing: Alle Infos zum Wangenpiercing Credit: Getty Images

Ein Wangenpiercing gehört nicht nur zu den eher seltenen, sondern auch zu den gefährlichsten Piercings überhaupt. Wir stellen euch hier das Cheek Piercing genauer vor.

Inhaltsverzeichnis

Als Cheek Piercing bezeichnet man ein Piercing in der Wange. Es wird in der Regel seitlich des Mundes gestochen, und zwar dort, wo manche Menschen ein kleines Grübchen haben. Daher ist das Wangenpiercing auch unter der Bezeichnung Dimple Piercing bekannt (engl. Dimple = dt. Grübchen).

Da durch die Wange viele wichtige Nerven und Arterien führen, zählt das Cheek Piercing zu den gefährlichsten Piercings überhaupt und sollte nur von einem professionellen Piercer gestochen werden.

Hier kommen alle wichtigen Infos zum Wangenpiercing, die ihr vor dem Stechen wissen solltet, im Überblick.

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Cheek Piercing: Alle Infos zum Wangenpiercing

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Wie wird ein Wangenpiercing gestochen?

Ganz wichtig vorab: Egal, um welches Piercing es sich handelt, ihr solltet immer darauf achten, ein professionelles Piercingstudio und eine/n erfahrene/n Piercer*in zu wählen. Wird das Piercing unfachgemäß gestochen, kann es zu schlimmen Entzündungen kommen.

Dies gilt ganz besonders beim Cheek Piercing. Da durch die Wangenregion viele wichtige Nervenbahnen verlaufen und es beim Piercen zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen kommen kann, lehnen viele Piercingstudios das Stechen sogar ab.

Lest auch: Ohrpiercing: Wir haben alle Infos über Methoden, Tipps und Risiken!

Bevor es ans eigentliche Stechen geht, wird zunächst die betroffene Hautpartie gründlich desinfiziert. Um die Position von Nerven und Arterien in der Wange zu bestimmen und das Verletzungsrisiko zu minimieren, wird zudem eine Wangendurchleuchtung vorgenommen. Anschließend wird die Einstichstelle an der Wange mit einem Stift markiert. Nun wird die Wange mit einer Klemmzange fixiert und mit einer Hohlnadel von außen nach innen durchstochen.

Unmittelbar nach dem Stechen kann die Wange anschwellen, pochen und sich heiß anfühlen. Aufgrund der entstehenden Schwellung wird als Erstschmuck zunächst ein Piercingstab in Überlänge eingesetzt. Dieser kann nach der Heilungsphase durch einen kürzeren ausgetauscht werden.

Schonende Alternative: Dermal Anchor

Ungefährlicher und schonender ist es, sich das Cheek Piercing als Dermal Anchor setzen zu lassen. Dabei wird die Wange nicht durchstochen, sondern lediglich ein Schnitt in die Außenwange gemacht und das Basisteil des Dermal Anchors in die Wange eingesetzt. Der Schmuckteil des Dermal Anchors wird dann darauf aufgeschraubt.

Cheek Piercing: Wie schmerzhaft ist das Stechen?

Wie schmerzhaft das Stechen eines Wangenpiercings letztlich empfunden wird, hängt natürlich ganz davon ab, wie stark das eigene Schmerzempfinden ist. Da sich in der Wange aber eine Vielzahl von Nervenbahnen und Arterien befinden, gilt der Bereich im Gesicht, der durchstochen wird, allerdings als relativ schmerzempfindlich.

Kosten: Was kostet ein Piercing in der Wange?

Die Kosten für ein Piercing in der Wange können sich je nach Region und Piercingstudio stark unterscheiden. Für den Körperschmuck im Gesicht solltet ihr mit etwa 50 bis 80 Euro rechnen.

Informiert euch am besten vorab über die Kosten, die auf euch zukommen. Bei vielen Piercingstudios ist neben dem eigentlichen Stechen oftmals auch schon der Erstschmuck sowie die Piercingpflege im Preis enthalten

Mögliche Risiken eines Wangenpiercings

Da bei allen Piercings, egal ob Bauchnabel-, Ohr- oder Lippenpiercing, Gewebe durchstochen und ein Fremdkörper eingesetzt wird, können Entzündungen, Infektionen oder allergische Reaktionen nie vollkommen ausgeschlossen werden.

Das Dimple Piercing gehört zu den risikoreichsten Piercingarten, da hier, wie bereits erwähnt, viele wichtige Nervenbahnen und Arterien zusammenlaufen. Werden diese beim Stechen verletzt, kann es zu schweren Folgen wie Taubheitsgefühlen im Mundbereich und sogar zum Verlust der Gesichtsmimik führen. Bei einer Verletzung der Großgesichtsarterie kann es außerdem zu schweren Einblutungen kommen.

Darüber hinaus kann beim Cheek Piercing die Ohrspeicheldrüse verletzt werden. Diese ist wichtig für die Speichelproduktion und kann durch fehlerhaftes Stechen dauerhaft beschädigt werden. Auch besteht das Risiko einer Beschädigung der Zähne, z.B. indem versehentlich auf den Schmuck gebissen wird oder das Innenstück des Piercings permanent an den Zähnen reibt.

Zu beachten ist auch, dass es durch das Wangenpiercing zu Grübchen kommen kann. Diese bleiben meist auch nach dem Herausnehmen sichtbar zurück.

Cheek Piercing: Alles zur Heilung und richtigen Pflege

Das Piercing in der Wange ist in der Regel nach sechs bis zehn Wochen vollständig abgeheilt. In manchen Fällen dauert die Heilung des Cheeks aber auch länger. Damit das Piercing möglichst schnell und ohne Komplikationen abheilt, sollte auf eine gute Pflege nach dem Stechen geachtet werden.

So unterstützt du den Heilungsprozess:

  • Piercingstelle von außen dreimal täglich mit Wunddesinfektionsmittel ohne Alkohol reinigen. Sehr gut geeignet ist ein Octenisept- oder ProntoLind-Spray (hier bei Amazon kaufen*).
  • Von innen solltest du ebenfalls regelmäßig eine desinfizierende Mundspülung verwenden.
  • Auf ein Anfassen des Dimple Piercings möglichst verzichten und wenn, dann nur mit vorher gründlich desinfizierten Händen.
  • Bei der Gesichtspflege nur pH-neutrale Produkte verwenden. Und Vorsicht bei Make-up: Das kann die Piercingwunde verschmutzen und Entzündungen hervorrufen.
  • Während der Heilungszeit, aber mindestens die ersten Tage, auf Milchprodukte, säurehaltige Lebensmittel sowie Alkohol und Rauchen verzichten.
  • Ebenso auf Schwimmbad, Solarium, Sauna sowie bestimmte Sportarten (Ballsport, Turnen, …) verzichten.
  • Vorsicht beim An- und Ausziehen, damit das Piercing nicht am Stoff hängenbleibt.
  • Piercing auf keinen Fall herausnehmen.

Was zu tun ist, wenn sich euer Piercing doch mal entzündet, erfahrt ihr hier: Piercing entzündet: Was du tun kannst und wann du zum Arzt solltest.

Welcher Schmuck eignet sich für das Piercing in der Wange?

Als Erstschmuck nach dem Stechen wird beim Piercing an der Wange normalerweise ein Barbell (gerader Piercingstab) in Überlänge eingesetzt. Diese Art von Piercingschmuck begünstigt den Heilungsprozess und birgt die wenigsten Risiken. Ist das Cheek Piercing vollständig abgeheilt, kann der Schmuck im Piercingstudio ausgetauscht werden.

Empfehlenswert für abgeheilte Cheeks sind Labret Piercingstecker. Der Schmuck sollte am besten aus Titan oder PTFE (Bioflex) gefertigt sein. Chirurgenstahl hingegen ist nickelhaltig und dadurch anfällig für Allergien und Entzündungen. Die Stabstärke beträgt meist 1,6 Millimeter und die Stablänge etwa 16 mm bis 18 mm.

Weitere Informationen zu gesundheitlichen Risiken des Piercings gibt es hier: Deutsches Ärzteblatt.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Aufklärung und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.