Inhaltsverzeichnis
- Vorab im Video: Zeitreise in die 90er – Erinnert ihr euch noch an diese Trends?
- Die Mode der 60er – oder besser: Anders sein um jeden Preis!
- Grafische Muster und Knallfarben bestimmen die 60er Mode
- Aus X wird A: Kleider und Röcke in Trapez-Form werden zum Modetrend
- Typisch für die Sixties: Kragen statt Ausschnitt
- Neues Selbstbewusstein: Frauen tragen jetzt Hosen
- 60er-Mode: High Heels sind out!
- Darf’s ein bisschen kürzer sein? Der Minirock wird Mode
- Heimchen vs. Hippie: Die Flower-Power-Bewegung setzt sich in Gang
- Pixie-Cut und Jungenfigur: Twiggy wird Mode-Ikone der 60er
- 60er Mode zum Nachshoppen: Diese Retro-Styles gibt es jetzt in den Shops!
Die Mode der 60er ist vor allem eines: anders, wild und fern jeglicher Etikette. Denn mit ihrer Kleidung und ihrem freizügigen Verhalten wollte sich die jüngere Generation gegen das angestaubte Rollenbild ihrer Eltern wehren.
In den 50ern, den Wirtschaftswunderjahren, herrschte eine starre Vorstellung: Der Mann ging arbeiten und die Frau sollte ihn umsorgen und an seinem Arm gut aussehen. Es gehörte sich, dass die Dame des Hauses perfekt gekleidet und frisiert auf den Ehemann wartete, um ihn zu bekochen.
Das ändert sich in den 60ern radikal: Studenten und Bürgerrechtler kämpfen für mehr Freiheit, Frauen emanzipieren sich und erlangen durch die Entwicklung der Pille sexuelle Selbstbestimmung. Plötzlich sind sie keine Heimchen hinterm Herd mehr, sondern selbstbewusst und frei. Das zeigte sich auch in der Mode der 60er.
Vorab im Video: Zeitreise in die 90er – Erinnert ihr euch noch an diese Trends?
Die Mode der 60er – oder besser: Anders sein um jeden Preis!
Wie aus dem Ei gepellt, mit eingedrehten Locken, in einem taillierten Kleid mit schwingendem Rock oder im strengen Kostüm: So sahen die jungen Frauen der 60er NICHT aus. Mit ihrer Mode wehrten sich die jungen Frauen gegen die verstaubten Vorstellungen ihrer Eltern. Statt züchtigen, wadenlangen Kleidern zogen sie sich kurze „Fummel“, weite Pullis und Hosen an und ernteten bei der älteren Generation dafür abschätzige Blicke und verständnisloses Kopfschütteln.
Grafische Muster und Knallfarben bestimmen die 60er Mode
Grau, Beige, Pastelltöne? Langweilig! In den Swinging Sixties knallte es in der Mode! Kräftige Farben wurden in psychedelisch wirkenden oder grafischen Mustern wild miteinander gemixt und auf die Kleider gebracht. Lediglich Kleider, Hosen und Röcke mit Karomuster in Brauntönen brachten etwas Ruhe in die wilde Mode der 60er.
Aus X wird A: Kleider und Röcke in Trapez-Form werden zum Modetrend
Bloß nicht so aussehen wie die eigene Mutter! Statt der femininen Kleider und Kostüme, die die weibliche Figur hervorheben, wählten die Mädels der 60er kurze Kleider mit losen Schnitten oder in A-Linienform, die die Rundungen kaschierten.
Typisch für die Sixties: Kragen statt Ausschnitt
Statt ausgeschnitten heißt es in den 60ern: hochgeschlossen und gerne mit Kragen! Die Kleider der 60er waren von spannenden Kontrasten geprägt. Oben züchtiges Schulmädchen mit Bubikragen – unten sexy Vamp dank Minirock.
Neues Selbstbewusstein: Frauen tragen jetzt Hosen
Hosen für Frauen? So etwas gab es in der anständigen Mittelschicht der 50er Jahre nicht. Und genau deswegen waren sie in der Mode der 60er so beliebt. Die Trend-Läden waren voll mit maskulinen Hosenanzügen, schmalen Karottenhosen und Schlaghosen.
60er-Mode: High Heels sind out!
Weil Frau in den 50ern Frau Absatz trug, lehnten die Anhängerinnen der 60er Mode High Heels ab. Getreu nach dem Motto: „Hauptsache anders aussehen als die Alten!“ Die 60er waren die Zeit der Ballerinas, flachen Schnürschuhe und Stiefel.
Darf’s ein bisschen kürzer sein? Der Minirock wird Mode
Als der Minirock in den 60ern „erfunden“ wurde, ging ein Aufschrei der Empörung durch die ältere Generation. Obszön, unpassend, abstoßend war das Urteil über das Kleidungsstück, das so viel Haut wie nie zeigte. Für noch größeren Ärger bei den „Alten“ sorgte die beliebte Kombi aus Minirock und Stiefeln. Skandal!
Heimchen vs. Hippie: Die Flower-Power-Bewegung setzt sich in Gang
Getrieben vom politischen Umschwung und als friedlicher Protest gegen die militärischen Aktivitäten des Landes setzte sich in den USA Ende der 60er Jahre die Hippie-Bewegung in Gang. Durch Sitzstreiks und Demos forderte die junge Generation Frieden und Freiheit für die Welt. Auch das berühmt berüchtigte Woodstock-Festival folgte dem Motto „Make love not war“. Typisch für die Mode der späten 60er waren wallende Kleider, Blumenprints und große Sonnenbrillen.
Pixie-Cut und Jungenfigur: Twiggy wird Mode-Ikone der 60er
Weibliche Runden? Fehlanzeige! In den 60ern entwickelt sich ein neues Schönheitsideal, weg von der Femininität der 50er. Model und Schauspielerin Lesley Hornby genannt ‚Twiggy‘ wird Ikone und Stilvorbild für Millionen von Frauen. Ihre Markenzeichen: raspelkurze Haare, riesige blaue Augen und eine jungenhafte Figur ohne Taille, Busen oder breiten Hüften.
60er Mode zum Nachshoppen: Diese Retro-Styles gibt es jetzt in den Shops!
Retro-Mode ist in! Nach den 70ern, die gerade das tonangebende Modejahrzehnt sind, folgen jetzt auch die Swinging Sixties. Und schon jetzt kann man sich mit Mode wie aus den 60ern eindecken. Wir haben in den Lookbooks gestöbert und die schönsten Teile im Vintage-Stil für euch zusammengetragen.