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Nachhaltige Jeans: Diese fairen Denim-Brands solltest du kennen

Nachhaltige Jeans: Diese Labels produzieren fair
Nachhaltige Jeans: Diese Labels produzieren fair Credit: Getty Images

Jeans gehören zu den beliebtesten Kleidungsstücken der Menschen. Doch wusstet ihr, dass Jeans ziemlich umweltschädlich sind? Wir zeigen euch deshalb coole Denim-Brands, die nachhaltig und fair produzieren.

Inhaltsverzeichnis

Das Thema Umwelt- und Klimaschutz wird derzeit auf der ganzen Welt immer bedeutsamer. Und auch in der Modebranche ist Nachhaltigkeit bereits ein großes Thema. Vor allem nachhaltige Jeans liegen derzeit voll im Trend. Zu Recht! Denn Jeans sind eine riesige Belastung für die Umwelt.

Wusstet ihr zum Beispiel, dass zur Herstellung einer einzelnen Jeans im Schnitt 8.000 Liter Wasser benötigt werden? Hinzu kommen die Millionen Tonnen an Chemikalien, die für die Produktion der Denim-Hosen benötigt werden. Extrem umweltschädliche sind dabei Jeans im Destroyed- oder Used-Look. Damit die Hosen nämlich möglichst alt und abgetragen aussehen, werden sie unter Einsatz von noch mehr Wasser und giftigen Chemikalien buchstäblich zerstört.

Dass das nicht so weitergehen kann, haben einige Mode-Labels bereits erkannt. Diese achten auf faire Arbeitsbedingungen, setzen für die Herstellung von Jeans keine giftigen Chemikalien ein und verschwenden weniger Ressourcen. Wir stellen euch fünf Jeans-Marken vor, die beweisen, dass Mode schön und gleichzeitig nachhaltig und fair sein kann.

Darum sind nachhaltige Jeans besser für die Umwelt

Jeans gehören zu den umweltschädlichsten Kleidungsstücken in der gesamten Mode-Branche. Ein großes Problem beim Anbau von Baumwolle ist der Einsatz von giftigen Pestiziden und Insektiziden. Diese Chemikalien schaden nicht nur der Tier- und Pflanzenwelt, sondern gelangen über die Abwässer auch in natürliche Gewässer und verseuchen somit unser Trinkwasser.

Hinzu kommt der enorme Wasserverbrauch, der für den Anbau von Baumwolle benötigt wird. Allein für eine einzige Jeans werden ca. 8.000 Liter Wasser benötigt. Durch die künstliche Bewässerung der Felder kommt es in vielen Ländern zu einer Trinkwasserknappheit und zur Versteppung der Böden. Doch nicht nur der Anbau benötigt viel Wasser. Auch das Einfärben der Jeans ist ein großes Problem. Um den Denim-Farbstoff „Indigo“ wieder zu lösen, werden gesundheitsgefährdende Chemikalien wie Arsen, Blei oder Quecksilber eingesetzt. Und um Jeans zu Bleichen kommt Chlor zum Einsatz. Diese Chemikalien gelangen ebenfalls in das Grund- und das Trinkwaser.

Ein weitere Punkt: In der Modeindustrie herrschen oftmals extrem schlechte Arbeitsbedingungen vor. Die Arbeiter erhalten viel zu geringe Löhne, sind nicht krankenversichert und kommen bei der Jeans-Produktion oftmals diekt mit den eingesetzten Chemikalien in Kontakt. Ein großes Problem ist zum Beispiel das sogenannte Sandstrahlen, das für den Used-Effekt benötigt wird. Hierbei wird Sand unter Hochdruck auf den Stoff geschossen. Da die Arbeiter nur selten mit Atemmaske arbeiten, kann dies zu schweren Lungenschäden oder zur tödlichen Silikose (Staublunge) führen.

Nachhaltige Jeans schonen die Umwelt und die Menschen
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Doch es geht auch anders. Das beweisen Labels, die auf faire Löhne, Arbeitsschutzmaßnahmen, den Einsatz biologischer Materialien und nachhaltige Produktionsverfahren achten. Nachhaltige Jeans werden aus Bio-Baumwolle hergestellt, die ohne aggressive Chemikalien angebaut werden. Dadurch wird die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden verhindert. Außerdem werden Produktionsmethoden eingesetzt, bei eine große Menge an Wasser und Energie eingespart werden kann.

Nachhaltige Mode: Wie erkenne ich faire Jeans?

Ihr wollt bewusster shoppen, wisst aber nicht genau, wie ihr eigentlich nachhaltige Jeans erkennt? Leider ist es nicht immer ganz so einfach zu erkennen, wer wirklich nachhaltige Mode anbietet und wer nur Green Washing betreibt. Unser Tipp: Schaut euch mal auf der Website saubere-kleidung.de um. Dort findet ihr Tipps, wie ihr faire Mode erkennt und könnt euch direkt über die verschiedenen Marken informieren.

Nachhaltige Jeans könnt ihr meist anhand des IVN Best-Siegels, Fairtrade-Siegels (Fairtrade Cotton) oder an der GOTS (Global Organic Textile Standard)-Zertifizierung erkennen. Achtet außerdem darauf, dass die Jeans zu 100% aus Bio-Baumwolle besteht. Je mehr Bio-Baumwolle für die Produktion verwendet wurde, desto nachhaltiger ist das Piece. Nachhaltig sind zum Beispiel aber auch Jeans, die aus recyceltem Denim bestehen oder bei denen ausschließlich natürliche Färbetechniken eingesetzt wurden.

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Nachhaltige Jeans: Diese Labels produzieren fair

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Diese 5 Jeans-Labels produzieren fair

#1: Armedangels

Das Kölner-Modelabel Armedangel hat sich die Leitlinien „Eco und Fair“ auf die Fahne geschrieben und beweist seit 2007, dass Mode gleichzeitig nachhaltig und super stylisch sein kann.

Unter der Kategorie „Detox Denim“ findet ihr Jeans, die nach GOTS-Standards aus Bio-Baumwolle gefertigt sind. Außerdem verwendet Armedangels ausschließlich künstliches Indigo, was bedeutet, dass beim Färbeprozess keine gesundheitsschädlichen Schwermetalle ins Abwasser gelangen. Gebleicht werden die Stoffe zudem nur mit moderner Laser- und Ozonwaschtechnologie, für die 85 Prozent weniger Chemikalien gebraucht und 67 Prozent Wasser sowie 62 Prozent Energie eingespart werden. Hinzu kommt, dass das Label komplett auf Lederpatches verzichtet und stattdessen Jacron-Labels aus Papier verwendet. Aus diesem Grund dürfen die Jeans zusätzlich das „PETA-Approved Vegan“-Logo der Tierrechtsorganisation PETA tragen.

Egal ob Skinny oder weit geschnitten – Armedangel bietet Jeans in allen möglichen Schnitten und Designs an, sodass für jeden Geschmack ein passendes Modell dabei ist. Neben Jeans gibt es außerdem noch ganz viele andere schöne Kleidung, die es unbedingt zu entdecken gibt.

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#2: Nudie Jeans

Auch das schwedische Label Nudie Jeans setzt auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und faire Produktionsbedingungen. Nudie Jeans trägt das GOTS Gütesiegel und produziert ausschließlich mit recycelten Materialien und Baumwolle, die zu 100% aus biologischem Anbau stammt. Außerdem ist die Brand Mitglied der gemeinnützigen Organisation „Fair Wear Foundation“, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie einsetzt.

Bei Nudie Jeans könnt ihr außerdem eure ausrangierten, kaputten Hosen zurückbringen, damit diese recycelt und zu neuen Produkten aus Denim verwendet werden können. Die Jeans-Design sind lässig und zeitlose und passen perfekt zum angesagten Scandi-Look.

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#3: Kings of Indigo

Ein weiteres faires Label, das nachhaltige Jeans produziert, ist die niederländische Brand „Kings Of Indigo“. Kings Of Indigo verwendet für die Herstellung nur recycelte Baumwolle aus alten Second Hand Kleidung, Bio-Baumwolle oder Leinen.

Zudem verzichtet die Eco-Brand auf die Verwendung umweltschädigender Produktionsmethoden und den Einsatz gefährlicher Chemikalien wie Chlorbenzole, Azofarbstoffe oder Schwermetalle. Dadurch ist zum Beispiel unter anderem ein Waschen mit bis zu 50 Prozent weniger Wasser möglich. Seit Ende 2019 besitzt die Denim-Kollektion außerdem das „PETA-Approved Vegan“-Logo.

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#4: RE/DONE

Die nächste nachhaltige Brand, die ihr auf jeden Fall kennen solltet, ist RE/DONE. RE/DONE ist eigentlich keine richtige Jeansmarke, vielmehr ist das Label dafür bekannt, traditionelle Jeans-Marken wie Levi´s per Upcycling wiederzuverwerten.

Und das geht so: Die Designer von RE/DONE nehmen alte Levi´s Jeans komplett auseinander und verpassen ihnen durch Stickereien, Aufnähern oder durch Umfärben einen neuen Look. Außerdem werden die Schnitte den aktuellen Jeanstrends angepasst. Somit gleicht kein Modell dem anderen, was mehr als genial ist.

Natürlich achten die Macher außerdem darauf, keine giftigen Chemikalien zu verwenden und so wenig Wasser wie möglich einzusetzen. Wir finden: RE/DONE setzt damit ein tolles Zeichen gegen die immer wieder neuproduzierte Massenware auf der ganzen Welt.

#5: Kuyichi

Das nachhaltige Jeans-Label Kuyichi gibt es bereits seit 2001. Die Gründung des Labels entstand dabei auf einer Reise nach Peru. Dort stellten die Gründer nämlich schockiert fest, wie viel Armut und welch große Umweltverschmutzung im Land doch herrscht.

Sie begannen kurzerhand mit lokalen Baumwollbauern zusammenzuarbeiten und ermutigten sie durch faire Arbeitsbedingungen dazu, Bio-Baumwolle zu produzieren und auf giftige Chemikalien zu verzichten. Neben dem Einsatz von Bio-Baumwolle setzt Kuyichi außerdem auf die Wiederverwendung recycelter Denim-Teile.

Übrigens: Auch die großen Mode-Ketten wie Mango, H&M oder C&A haben längst erkannt, dass Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle spielt. Auch hier findet ihr immer mal wieder Jeans, die aus Bio-Baumwolle hergestellt sind.

Mango hat sich zum Beispiel zum Ziel gesetzt, dass bis 2025 die in den Kleidungsstücken verwendete Baumwolle zu 100 % nachhaltigen Ursprungs ist.