Inhaltsverzeichnis
- 1. Sylt
- 2. Amrum
- 3. Wangerooge
- 4. Föhr
- 5. Spiekeroog
- 6. Langeoog
- 7. Norderney
- 8. Borkum
- 9. Helgoland
- 10. Juist
Die Nordseeinseln sind ein beliebtes Ziel für einen Urlaub in Deutschland. Sie sind einst von Sturmfluten auseinander gerissen worden und unterteilen sich heute in nordfriesische und ostfriesische Inseln. Während die nordfriesischen Inseln an der Westküste Schleswig-Holsteins verlaufen, reihen sich die ostfriesischen Inseln entlang der Küste auf.
Die deutschen Nordseeinseln sind sowohl im Sommer als auch in den Wintermonaten eine Reise wert. Kilometerlange Sandstrände, Spaziergänge im Wattenmeer oder Fahrradtouren vorbei an riesigen Salzwiesen: Die Inseln haben einiges zu bieten, sowohl für Aktivurlauber als auch für Ruhesuchende.
Neben den Klassikern wie Sylt oder Norderney versprühen auch die kleinen Inseln wie Amrum oder Juist einen ganz besonderen Charme. Erfahrt hier, welche die richtige Nordseeinsel für euch ist.
1. Sylt
Sylt ist wohl die bekannteste deutsche Nordseeinsel und als die Insel der Schönen und Reichen bekannt, nicht umsonst nennt man sie auch die „Côte d’Azur Deutschlands“. Außerdem ist sie mit fast 100 Quadratkilometern die größte Nordseeinsel.
Die Frieseninsel lockt jährlich zahlreiche Besucher an und das liegt mitunter an ihrer Vielfalt. Sylt ist ruhig und urban zugleich, Sylt bietet Einsamkeit in den Dünen und idyllische Natur, aber auch wildes Nachtleben, Schickimicki und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Sylt hat alles. Natürlich gibt es auch Orte wie Kampen, wo sich Promis und Reiche treffen und es sich bei Schampus und Austern gut gehen lassen. Doch Sylt kann eben auch anders. Ganz nach dem Motto: „Alles kann, nichts muss“.
Ruhesuchende zieht es an den naturbelassenen Sandstrand ganz im Norden, dem sogenannten „Ellenbogen“. Bei Familien besonders beliebt ist hingegen der Strand von Keitum.
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2. Amrum
Die kleine Insel Amrum liegt südlich von Sylt und westlich von Föhr und wird von ihren Bewohnern liebevoll „Öömrang“ genannt. Zwar ist die Nordseeinsel gerade einmal sechs Kilometer lang und 2,5 Kilometer breit, doch auf Amrum gibt es einen der breitesten Strände Europas, den „Kniepsand“, der eigentlich eine vorgelagerte Insel ist.
Amrum ist aber nicht nur etwas für Strandliebhaber, auch Wanderer kommen hier auf ihre Kosten. Denn die nordfriesische Insel gilt als waldreichste Nordseeinsel. Es gibt ein dichtes Netz von Fahrrad- und Wanderwegen, das vorbei an Heidelandschaften und Wiesen und im Westen durch Wald führt.
Eine beliebte Unternehmung auf Amrum sind zudem Wattwanderungen vor der Küste oder zu einer nahe gelegenen Seehundbank. Bei gutem Wetter und Niedrigwasser kann man sogar bis nach Föhr wandern. Die Wanderung dauert etwa drei Stunden und sollte am besten mit einem ortskundigen Wattführer unternommen werden.
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3. Wangerooge
Die kleine Nordseeinsel Wangerooge ist nur knappe acht Quadratkilometer groß und ideal für Familien, Naturliebhaber und Ruhesuchende. Aus der Luft gesehen ähnelt die autofreie Insel, deren wichtigstes Verkehrsmittel die Inselbahn ist, einem Seepferdchen.
Es gibt einen schönen Sandstrand und Burgenstrand, viel Natur und einen 56 Meter hohen Westturm, der einen tollen Ausblick garantiert. Auch Hundebesitzer sind auf der Insel gut aufgehoben, denn an vielen Stränden und in Pensionen sind die Vierbeiner willkommen.
4. Föhr
Die etwa 82 km² große Insel Föhr ist die zweitgrößte Nordseeinsel Deutschlands und wird auch gerne als „Friesische Karibik“ bezeichnet. Das liegt zum einen an den kilometerlangen, feinen Sandstränden, aber auch am recht milden Klima, das auf Föhr vorherrscht. Denn Föhr liegt im Windschatten von Amrum und Sylt.
Die Insel selbst lässt sich besonders gut mit dem Rad entdecken. Rund 200 Kilometer Radweg führen vorbei an feinen Sandstränden, grünen Wiesen, Deichen und schmucken, friesischen Dörfern. Besonders sehenswert sind die fünf großen Windmühlen und die reetgedeckten historischen Höfe.
Das Zentrum der Insel, Wyk, bietet zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Cafés.
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5. Spiekeroog
Die Nordseeinsel Spiekeroog wird aufgrund ihres hohen Baumbestandes, der kleinen Wälder und zahlreichen Salzwiesen auch als „Grüne Insel“ bezeichnet. Über die Hälfte der Insel gehört zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und wurde zum Vogelschutzgebiet erklärt.
Unbedingt ansehen sollte man sich die „Alte Inselkirche“, die älteste Kirche der Ostfriesischen Inseln sowie das älteste Friesenhaus der Insel „Altes Inselhaus“. Es wurde 1705 erbaut und besitzt wie alle Häuser auf Spiekeroog ein sogenanntes Schwimmdach, das bei Sturmfluten als Rettungsort für die Bewohner diente.
Außerdem sollte man eine Fahrt mit der Museumspferdebahn nicht verpassen. Die Museumspferdebahn ist die einzige Eisenbahn, die in Deutschland noch von Pferden gezogen wird. Übrigens: Auf der Insel sind Autos verboten, zudem versucht man auch die Anzahl von Fahrrädern gering zu halten. Heißt: Es gibt keinen Fahrradverleih und viele Straßen sind für Radler gesperrt.
6. Langeoog
Die nur etwa 20 Quadratkilometer große Insel Langeoog zählt zu den beliebtesten Inseln der Nordsee. Die „lange Insel“ („oog“ heißt friesisch „Insel“) kann mit einem 14 Kilometer langen Sandstrand punkten, der von weißen Dünen gesäumt wird und zu ausgedehnten Strandspaziergängen einlädt. Am Ostzipfel von Langeoog, dem „Osterhook“ kann man mit etwas Glück Robben und Seehunde beobachten.
Da auf der kleinen Insel keine Autos verkehren, bietet sich eine Erkundung zu Fuß oder mit dem Fahrrad an. Wer mag, kann aber auch mit der Inselbahn fahren. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählt der Wasserturm, von dem man eine schöne Aussicht hat, das Kurzentrum sowie die Barkhausenstraße mit ihren vielen Geschäften, Cafés und Restaurants.
7. Norderney
Norderney ist mit 14 Kilometern Länge und bis zu 2,5 Kilometern Breite die zweitgrößte der Ostfriesischen Inseln. Zudem ist Deutschlands erstes Nordseebad mit rund 6.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste und lebhafteste Insel.
85 % Prozent der Inselfläche gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Rund 80 Kilometer Rad- und Wanderwege führen durch die vielfältige Landschaft aus Strand, Dünen und Watt, die seit 2009 zum UNESCO Welterbe gezählt wird.
Auf Norderney gibt es zudem zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das barocke Kurtheater oder das Heimatmuseum sowie zahlreiche Freizeitaktivitäten. Bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Besuch in der größten Badelandschaft Deutschlands, dem Thalassozentrum Bade:haus.
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8. Borkum
Borkum ist mit einer Fläche von rund 31 km² die größte und ebenso westlichste der Ostfriesischen Inseln. Die Nordseeinsel begeistert mit einer abwechslungsreichen Natur mit Dünen, Wald, Heide und Watt und gesunder Luft. Denn auf Borkum herrscht ein pollenarmes Hochseeklima, das Beschwerden wie Heuschnupfen lindern kann.
Die langen Strände der Insel sowie die vielseitigen Wanderwege laden zu langen Spaziergängen oder Fahrradtouren ein. Im Inselstädtchen gibt es Cafés, Restaurants und kleine Geschäfte, die zum Bummeln einladen.
Die Überfahrt nach Borkum beginnt in Emden und dauert mit der Fähre gut zwei Stunden, mit einem Katamaran nur eine Stunde.
9. Helgoland
Helgoland, auch Deät Lun genannt, ist die einzige Hochseeinsel Deutschlands. Genau genommen sind es sogar zwei Inseln: die nur etwa einen Quadratkilometer große Hauptinsel, die in Ober-, Mittel- und Unterland unterteilt ist und dessen Klippen bis zu 60 Meter hoch sind sowie eine 0,7 km² große Sanddüne.
Helgoland zählt zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen, die meisten Besucher kommen für einen Tagesausflug. Aufgrund der außergewöhnlichen Lage kann man auf Helgoland zollfrei und günstig einkaufen.
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit Helgolands ist die „Lange Anna“, ein 47 Meter hoher Felsen aus Buntsandstein. Von dort habt ihr einen grandiosen Ausblick. Wer auf Helgoland baden oder im Strandkorb liegen möchte, für den lohnt sich ein Abstecher auf die Nachbarinsel „Düne“, die per Fähre zu erreichen ist.
10. Juist
Ihr sucht nach Erholung und Ruhe? Dann ist die kleine Nordseeinsel Juist genau richtig. Juist ist nur knapp 500 Meter breit und 17 Kilometer lang und wird von den Einwohnern liebevoll „Töwerland“ genannt, was übersetzt „Zauberland“ bedeutet.
Die ostfriesische Insel ist autofrei, stattdessen verkehren auf Juist Pferdewagen. Lediglich Rettungsdienste und die Post dürfen ein Auto benutzen. Da die Fähren wegen der Tide nicht so oft fahren, gibt es auf der Insel nur wenige Tagesgäste, somit ist die Insel nie wirklich überlaufen.
Juist zeichnet sich vor allem durch einen endlosen, weißen Sandstrand aus, der sich perfekt für lange Spaziergänge eignet. Ein Muss für jeden Besucher ist zudem ein Abstecher zur Bill, ein großes Sandriff, das aus mehreren großen Sandbänken besteht. Bei Ebbe erinnert das Riff an eine riesige Sandwüste. Im Hauptort Juist am Hafen gibt es zudem vielfältige Kurangebote, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Auch schön anzusehen ist der Leuchtturm Memmertfeuer am Hafen.