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Risikoschwangerschaft: Wie gefährdet sind Mama und Kind ?

Risikoschwangerschaft: Wie gefährdet sind Mama und Kind (wirklich)?
Risikoschwangerschaft: Wie gefährdet sind Mama und Kind (wirklich)? Credit: AdobeStock

Eine Risikoschwangerschaft bedeutet nicht automatisch, dass das Leben von Mutter und Kind in Gefahr ist. Was wirklich dahinter steckt, was eine Schwangerschaft zu einer Risikoschwangerschaft macht und vieles Wissenswerte erfahrt ihr bei uns.

Inhaltsverzeichnis

Risikoschwangerschaft: Wie gefährdet sind Mama und Kind (wirklich)?

Risikoschwangerschaft: Was bedeutet das für Mama & Baby?

Beim Wort Risikoschwangerschaft zucken viele werdende Mütter zusammen, suggeriert das Wort schließlich Gefahr. Tatsächlich ist der Vermerk „Risikoschwangerschaft“ im Mutterpass nur ein Hinweis darauf, dass die Schwangerschaft noch ein bisschen genauer kontrolliert wird.

Das heißt: Es kann sein, dass es während der 40 Schwangerschaftswochen zu Komplikationen kommt, beispielsweise weil in einer vorangegangenen Schwangerschaft welche aufgetreten sind. Um diese aber rechtzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, wird eine Schwangere, die den Vermerk Risikoschwangerschaft im Mutterpass stehen hat, noch engmaschiger kontrolliert. Der Status allein bedeutet nicht, dass es zu Problemen in der Schwangerschaft kommen muss oder bereits welche vorliegen.

Ein Großteil der Schwangerschaften, die nach gewissen Kriterien als „Risikoschwangerschaft“ gelten, kann, ohne, dass Mutter oder Kind während der neun Monate etwas passiert oder das Kind krank auf die Welt kommt, normal beendet werden.

Keine Panik: Risikoschwangerschaft bedeutet nicht gleich absolute Gefahr

Der Grund für die hohe Zahl an Risikoschwangerschaften? Es gibt mittlerweile wirklich viele Kriterien (über 50), die aus einer normalen Schwangerschaft ein Risiko machen. Wobei Risiko nicht gleichbedeutend mit Gefahr ist, sondern nur auf mögliche Probleme hindeutet. Die Einstufung als Risikoschwangerschaft ist entsprechend eher eine Vorsichtsmaßnahme als eine akute Gefahr für Mutter und Kind.

Die Kriterien, damit aus einer normalen Schwangerschaft eine Risikoschwangerschaft wird, sind ganz unterschiedlich. Ein wichtiger Punkt ist das Alter der werdenden Mami. Zu alt oder zu jung erhöht das Risiko für Komplikationen. Auch frühere Fehlgeburten oder chronische Krankheiten und Medikamenteneinnahme können eine Schwangerschaft gefährden.

Hier bekommt ihr eine Übersicht mit den wichtigsten Kriterien, die zur Einordnung Risikoschwangerschaft führen. Ganz wichtig für alle Bald-Mamis, die in diese Gruppe gehören: Ruhig bleiben und sich nicht verunsichern lassen. Detailliertes Nachfragen beim Arzt vertreibt Ängste und Unsicherheiten.

Auch lesen: Vorsorge­untersuchung in der Schwangerschaft: die wichtigsten Termine

Risikoschwangerschaft: Alter

Knallharter Fakt: Schon ab 35 Jahren steigt bei Frauen das Risiko einer Fehlgeburt, für Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck sowie Down-Syndrom beim Kind deutlich an. Ab dem 35. Lebensjahr wird die Schwangerschaft deswegen als Risiko eingestuft.

Doch nicht nur zu alt, auch zu jung erfüllt das Kriterium einer Risikoschwangerschaft. Mädchen unter 16 Jahren neigen eher zu schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck.

Risikoschwangerschaft: Aktuelle Komplikationen der Schwangerschaft

Nur weil die Schwangerschaft zu Beginn als komplikationslos und normal eingestuft wurde, heißt das noch lange nicht, dass das so bleibt. Schließlich kann in den neun Monaten viel passieren. Es gibt ein paar Komplikationen während der Schwangerschaft, die zum Vermerk Risikoschwangerschaft im Mutterpass führen:

  • stark erhöhter Bluthochdruck (Gestose, Präeklampsie)
  • Schwangerschaftsdiabetes
  • vorzeitige Wehen
  • deutlich zu großes oder zu kleines Kind
  • Blutungen in der Gebärmutter
  • Baby liegt in Quer- oder Steißlage
  • Muttermundschwäche (Zervixinsuffizienz)
  • Rhesusunverträglichkeit

Risikoschwangerschaft: Probleme bei vorherigen Schwangerschaften

Bei einer Schwangerschaft zählt nicht nur das Hier und Jetzt, sondern auch, wie vorherige Schwangerschaften – sofern es welche gab – verlaufen sind. Die Komplikationen, die zuvor aufgetreten sind, müssen zwar nicht wieder auftreten, doch die Ärzte gehen in solchen Fällen auf Nummer sicher und ordnen die Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft ein.

Diese Probleme in vorherigen Schwangerschaften führen zur Einstufung Risikoschwangerschaft:

  • Gerinnungsstörungen
  • Thrombose
  • vorzeitige Plazentaablösung
  • mehrere Fehlgeburten
  • Plazenta zu nah am Muttermund (Plazenta praevia)
  • Down-Syndrom oder andere Anomalien beim Kind

Risikoschwangerschaft: Chronische Krankheiten

Eine Schwangerschaft ist eine ziemliche Belastung für den Körper einer Frau. Umso besser, wenn die werdende Mami kerngesund und topfit ist. Aber auch Frauen mit chronischen Krankheiten können gesunde Babys bekommen. Solche Schwangerschaften werden jedoch als Risikoschwangerschaft eingestuft.

Diese Krankheiten sorgen für die Einstufung Risikoschwangerschaft:

  • Herzinsuffizienz
  • Nierenerkrankungen
  • Lungenerkrankungen
  • Schilddrüsenerkrankungen (Über- oder Unterfunktion)
  • chronische Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Diabetes
  • Autoimmunerkrankungen
  • bösartige Tumore
  • Thromboseneigung, Blutungsneigung
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5 Dinge, die jede Mama über Depressionen in der Schwangerschaft wissen sollte

Risikoschwangerschaft: Medikamenteneinnahme

Chronische Krankheiten führen zur Einnahme von Medikamenten, die eine Schwangerschaft gefährden können. Mit dem Arzt muss abgesprochen werden, ob das Medikament weiter genommen oder eine Alternative genommen wird.

Neben chronischen Krankheiten gibt es viele weitere Momente in den neun Monaten, in denen die werdende Mami zu Medikamenten greifen muss, zum Beispiel, weil sie eine schwere Bronchitis oder eitrige Mandelentzündung hat. Die Einnahme sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden.

Risikoschwangerschaft: Alkohol, Drogen & Rauchen

Alkohol, Zigaretten und Drogen sind Gift für das ungeborene Kind. Kann die Mutter während der Schwangerschaft nicht mit dem Konsum aufhören, handelt es sich deshalb automatisch um eine Risikoschwangerschaft.

Risikoschwangerschaft: Gewicht

Zu dick, zu dünn – auch das spielt während der Schwangerschaft eine Rolle. Großes Über- als auch Untergewicht der Mutter können in Kombination mit anderen Faktoren die optimale Entwicklung des Babys gefährden und können deshalb auch zu einer Einstufung als Risikoschwangerschaft führen.

Risikoschwangerschaft: Mehrlingsschwangerschaft

Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge sind zwar keine Komplikation im eigentlichen Sinn, doch weil den Babys weniger Platz zur Verfügung steht und es eine noch größere Belastung für die Mutter bedeutet, werden auch Mehrlingsschwangerschaften genauer kontrolliert und bekommen den Status „Risikoschwangerschaft“.

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Quellen:
Mehr zum Thema Risikoschwangerschaft findet ihr auf den Informationsportalen:


Wichtiger Hinweis:

Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.