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Machen Tageslichtlampen glücklicher? Hier geht's zum Test

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Schlapp, müde, antriebslos? Auch Lichtmangel kann für deine miese Laune verantwortlich sein. Dafür gibt es eine Lösung: Eine Tageslichtlampe. Wir erklären, warum das so ist. Unser Partner-Portal IMTEST hat fünf Tageslichtlampen getestet. Lies weiter und erfahre, welches Gerät das Beste ist.

Inhaltsverzeichnis

Du fühlst dich müde, energielos und schlapp? Irgendwie hast du zu nichts Lust und möchtest dich am liebsten den ganzen Tag im Bett verkriechen und deine Lieblingsserie schauen? Vielleicht leidest du ja unter Lichtmangel. Lichtmangel? Ja, genau.

Natürlich gehen wir jetzt nicht davon aus, dass du zu Hause im Dunkeln sitzt. Aber vielleicht bekommst du einfach nicht genügend Sonnenlicht ab. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten ist das gar nicht so abwegig – schließlich macht sich die Sonne zu dieser Zeit meist ganz schön rar in unseren Breiten. Und so ein graues, tristes, nasskaltes Wetter trübt auch die Stimmung. Eine Möglichkeit, deine Stimmung zu verbessern und dein Energielevel zu pushen, ist die Verwendung einer Tageslichtlampe.

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Was ist eine Tageslichtlampe?

Tageslichtlampen, auch Lichtdusche genannt, simulieren das Sonnenlicht. Präziser ausgedrückt, sollen die Lampen das natürliche Tageslicht an einem wolkenfreien Tag um die Mittagszeit nachempfinden. Das heißt also, wenn du aus irgendeinem Grund zu wenig Sonne abbekommst, kannst du die Lampe anknipsen, um fehlendes Licht zu ersetzen. Im Herbst und Winter liegen trübe Tage auf der Hand. Aber auch ein langer Tag an einem schlecht beleuchteten Arbeitsplatz kann auf die Stimmung drücken.

Das Gute: Tageslichtlampen sind meist kompakt und lassen sich problemlos auf einem Tisch platzieren. Dank Tablet-Form lassen sich viele Modelle auch super transportieren und mobil einsetzen.

Wofür braucht man eine Tageslichtlampe?

Wenn es dunkel wird, schüttet unser Körper das Hormon Melatonin aus. Melatonin, auch als Schlafhormon bekannt, macht uns müde. Abends ist das gut. Wird es aber nicht richtig hell, bekommen wir nicht ausreichend Licht ab oder verbringen den Großteil des Tages drinnen, wird auch tagsüber Melatonin ausgeschüttet. Die Folge ist, dass wir uns müde, schlapp und energielos fühlen. Was uns jetzt fehlt, ist Serotonin. Das Glückshormon wird ausgeschüttet, wenn Licht vorhanden ist. Es soll sich positiv auf unsere Stimmung auswirken und dafür sorgen, dass wir uns wach, ausgeschlafen und voller Energie fühlen. Hier kommt die Tageslichtlampe ins Spiel. Das Licht soll unseren Körper anregen, mehr Serotonin auszuschütten und weniger Melatonin zu produzieren.

Übrigens: Lichtmangel im Herbst und Winter kann auch zu einer saisonalen Depression (SAD), einer so genannten Winterdepression, führen. Eine leichte depressive Verstimmung lässt sich gut mit einer Tageslichtlampe behandeln. Bei stärkeren Beschwerden solltest du unbedingt einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen.

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Wie funktioniert eine Tageslichtlampe?

Theoretisch kann ich doch auch einfach meine Schreibtischlampe anknipsen und hab dann ausreichend Licht, oder nicht? Heller wird es dann schon, aber es ist eben nicht das ‚richtige‘ Licht, um einen Mangel auszugleichen. Damit sich eine Lampe Tageslichtlampe nennen darf, kommt es auf die richtige Farbtemperatur und Beleuchtungsstärke an. Laut einer DIN Norm muss die Farbtemperatur einer Tageslichtlampe zwischen 5.300 und 6.500 Kelvin liegen und die Lichtstärke zwischen 2.500 und 10.000 Lux.

Die Farbtemperatur gibt die Farbe eines Lichts an (Kelvin). Damit ist zum Beispiel gemeint, ob das Licht einen hohen Rot- oder Blauanteil hat. Je höher der Kelvinwert ist, desto kühler ist das Licht. Die Beleuchtungsstärke gibt hingegen an, mit welcher Intensität eine Fläche beleuchtet wird (Lux).

Zum Vergleich: An einem schönen Sommertag kann die Beleuchtungsstärke bei bis zu 100.000 Lux liegen, bei einem bedeckten Sommertag bei etwa 20.000 Lux. Selbst an einem trüben Wintertag ist die Lichteinstrahlung mit etwa 2.500 Lux noch deutlich höher als in Büroräumen (etwa 250 bis 750 Lux).

Übrigens: Je weiter du von der Lampe entfernt sitzt, desto weniger Licht kommt in deinen Augen an und desto geringer ist der positive Effekt. Der Lux-Wert einer Tageslichtlampe gilt für den Abstand, den der Hersteller angibt.

Wann und wie oft sollte sich eine Tageslichtlampe verwenden?

Lampe anknipsen und schwupps, habe ich wieder jede Menge neue Energie? Theoretisch soll es so einfach sein. Praktisch solltest du aber mindestens 30 Minuten pro Tag, wenn nicht sogar bis zu zwei Stunden täglich, vor der Tageslichtlampe sitzen, um einen Effekt zu spüren. Und, was ebenfalls ganz wichtig ist: Du musst dranbleiben. Das heißt, du solltest die Lichtdusche regelmäßig anstellen.

Am besten ist es übrigens, wenn du die Tageslichtlampe morgens, vormittags oder mittags verwendest. So bringst du deine innere Uhr nicht aus dem Gleichgewicht. Nutzt du die Lampe dagegen abends, könnte das kontraproduktiv sein. Da das künstliche Sonnenlicht dafür sorgt, dass unser Körper weniger Melatonin produziert, kann es zu Schlafstörungen kommen.

Tageslichtlampen im Test: Hier sind die Ergebnisse von IMTEST

IMTEST, das Verbrauchermagazin der Funke Mediengruppe, hat fünf LED-Tageslichtlampen getestet (12/2021). Die Ergebnisse des Tests fassen wir hier zusammen.

Kurz vorab: Mit Ausnahme der Lampe von Lunartec (Platz 5) sind alle Testgeräte medizinisch zertifiziert – sie geben also keine schädlichen UV- oder IR-Strahlen ab. Und: Alle Tageslichtlampen sind, laut IMTEST, auch bei maximalem Betrieb nahezu geräuschfrei.

Platz 1: Tageslichtlampe „LT 500“ von Medisana

Preis: ca. 92 Euro

IMTEST – Testsieger

Die wichtigsten Infos auf einen Blick:

  • Maße: 25 x 25 x 8 cm
  • maximale Helligkeit bei 10 cm / 20 cm / 30 cm / 50 cm (gemessen): 15.000 / 7.900 / 4.500 / 1.970 Lux
  • Farbtemperatur (bei max. Leuchtstärke in Kelvin): 6.330
  • Regulierung der Helligkeit: ja (2 Stufen)
  • Stromverbrauch max. (in Watt): 27,4
  • Besonderheiten: Farbwechsel möglich
> Hier kannst du die Tageslichtlampe von Medisana bei Amazon shoppen.*
Credit: Medisana/Amazon.de

Das sagt IMTEST: Die runde Lampe von Medisana punktet vor allem damit, dass sie eine hohe Tageslichtleistung hat. Sie eignet sich gut für eine Lichttherapie und zur Aufhellung eines düsteren Gemüts während der dunklen Jahreszeit. Als einziges Gerät im Test bietet die Lampe zudem zusätzliches Farblicht, das für eine gemütliche Beleuchtung sorgt. Kleiner Minuspunkt: Die Lampe hat einen verhältnismäßig hohen Stromverbrauch (27,4 Watt).

Ergebnis: gut (2,4)

Platz 2: Tageslichtlampe „LT460 von Medisana“

Preis: ca. 47 Euro

Die wichtigsten Infos auf einen Blick:

  • Maße: 26 x 15 x 7 cm
  • maximale Helligkeit bei 10 cm / 20 cm / 30 cm / 50 cm (gemessen): 13.100 / 7.820 / 2.550 / 1.010 Lux
  • Farbtemperatur (bei max. Leuchtstärke in Kelvin): 5.640
  • Regulierung der Helligkeit: ja
  • Stromverbrauch max. (in Watt): 8,7
  • Besonderheiten: variabler Ständer, Aufbewahrungstasche
> Die Tageslichtlampe von Medisana gibt es bei Amazon.*
Credit: Medisana/Amazon.de

Das sagt IMTEST: Die Maximal-Helligkeit (bis 13.100 lx) der Lampe lässt sich zweistufig regulieren und im maximalen Betrieb hat das Gerät einen niedrigen Stromverbrauch (8,7 Watt). Kleines Manko: Die Tageslichtlampe liefert nur eine recht niedrige Farbtemperatur (5.640 K).

Ergebnis: befriedigend (2,7)

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Platz 3: Tageslichtlampe „SEDT2“ von Duronic

Preis: ca. 47 Euro

IMTEST – Preis-Leistungs-Sieger

Die wichtigsten Infos auf einen Blick:

  • Maße: 26 x 15 x 2 cm
  • maximale Helligkeit bei 10 cm / 20 cm / 30 cm / 50 cm (gemessen): 13.570 / 4.810 / 2.370 / 980 Lux
  • Farbtemperatur (bei max. Leuchtstärke in Kelvin): 5.730
  • Regulierung der Helligkeit: ja (Stufen)
  • Stromverbrauch max. (in Watt): 9
  • Besonderheiten: variabler Ständer, Aufbewahrungstasche
> Die Tageslichtlampe von Duronic kannst du bei Amazon shoppen.*
Credit: Duronic/Amazon.de

Das sagt IMTEST: Schön ist, dass die Tageslichtlampe von Duronic einen variablen Standfuß aus Metall hat und im Hoch- sowie im Querformat aufgestellt werden kann. Bei kurzer Distanz zum Gesicht kann die Lampe mit einer hohen Maximal-Helligkeit (13.570 lx) überzeugen. Da die Garantiezeit des Geräts nur 12 Monate beträgt und der Hersteller etwas viel Plastik in der Verpackung verwendet, gibt es Punktabzug.

Ergebnis: befriedigend (2,8)

Platz 4: Tageslichtlampe „TL30“ von Beurer

Preis: 59,99

Die wichtigsten Infos auf einen Blick:

  • Maße: 23,6 x 15,6 x 2,6 cm
  • maximale Helligkeit bei 10 cm / 20 cm / 30 cm / 50 cm (gemessen): 12.300 / 4.400 / 2.150 / 856 Lux
  • Farbtemperatur (bei max. Leuchtstärke in Kelvin): 6.200
  • Regulierung der Helligkeit: nein
  • Stromverbrauch max. (in Watt): 8,4
  • Besonderheiten: variabel einsetzbarer Standfuß (horizontal und vertikal), Aufbewahrungstasche
> Hier kannst du dir die Lampe von Beurer bei Amazon bestellen.*
Credit: Beurer/Amazon.de

Das sagt IMTEST: Die Lampe von Beurer lässt sich nur in einer Position aufstellen (horizontal oder vertikal). Der Einsteck-Ständer ist sehr wackelig. Der Stromverbrauch ist recht gering (8,4 Watt). Die Helligkeit lässt sich bei der Tageslichtlampe nicht regulieren.

Ergebnis: befriedigend (3,4)

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Platz 5: Tageslichtlampe von Lunartec

Preis: ca. 33 Euro

Die wichtigsten Infos auf einen Blick:

  • Maße: 14,6 x 24,0 x 1,7 cm
  • maximale Helligkeit bei 10 cm / 20 cm / 30 cm / 50 cm (gemessen): 4.875 / 2.060 / 1.126 / 493 Lux
  • Farbtemperatur (bei max. Leuchtstärke in Kelvin): 5.800
  • Regulierung der Helligkeit: ja (Stufen)
  • Stromverbrauch max. (in Watt): 8
  • Besonderheiten: variabler Ständer, kein zertifiziertes Medizinprodukt
> Die Lampe von Lunartec gibt es bei Amazon.*
Credit: Lunartec/Amazon.de

Das sagt IMTEST: Die Tageslichtlichtlampe von Lunartec ist das einzige Gerät im Test, bei dem man die Möglichkeit hat, die Farbtemperatur stufenlos einzustellen. Die Helligkeit lässt sich in fünf verschiedenen Stufen regulieren. Achtung: Im Lieferumfang ist kein Netzteil enthalten (Anschluss via USB-C).

Ergebnis: ausreichend (3,6)

Wie stelle ich eine Tageslichtlampe richtig auf?

30 Minuten bis zwei Stunden am Tag soll ich die Lampe nutzen? Wenn du dich jetzt auch fragst, wie du dir so viel Zeit für die Extra-Beleuchtung freischaufeln sollst, dann können wir dich jetzt beruhigen. Denn so eine Tageslichtlampe kannst du einfach in deinen normalen Tagesablauf integrieren. Du kannst sie zum Beispiel auf den Frühstückstisch stellen oder auf deinem Schreibtisch platzieren. Hier stört sie dich nicht und du kannst alle Dinge tun, die du sonst auch tust. Zum Beispiel Kaffee trinken, Zeitung lesen, telefonieren oder am PC arbeiten. Am besten ist es, wenn die Tageslichtlampe dabei etwa 30 bis 50 cm entfernt von dir steht.

Gut zu wissen: Du brauchst natürlich nicht die ganze Zeit in die Lampe schauen. Es ist nur wichtig, dass du die Augen geöffnet hast, damit das Licht auf die Netzhaut kommt.

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Ersetzen Tageslichtlampen das Sonnenlicht?

Nein, Tageslichtlampen können zwar einen Mangel an natürlichem Sonnenlicht ausgleichen, aber nicht vollständig ersetzen. Das liegt hauptsächlich daran, dass diese Lampen keine UV-Strahlung abgeben. UV-Licht, genauer gesagt UV-B-Strahlen, braucht unser Körper aber, um Vitamin D zu bilden. Vitamin D fördert zum einen die Aufnahme von Kalzium im Darm und sorgt so für starke Knochen und Zähne. Zum anderen wirkt es sich positiv auf die Muskelkraft aus und trägt zu einem funktionierenden Immunsystem bei.

Da Tageslichtlampen das UV-Licht filtern, brauchst du dir übrigens keine Sorgen zu machen, dass du einen Sonnenbrand von der Lampe bekommst. Die Lichtduschen sind gut verträglich und haben so gut wie keine Nebenwirkungen.

Tipp: Wenn eine Tageslichtlampe medizinisch zertifiziert ist, kannst du davon ausgehen, dass die Geräte keine schädlichen UV- oder IR-Strahlen abgeben.

Eine Tageslichtlampe kann einer depressiven Verstimmung und Antriebslosigkeit entgegenwirken. Aber es gibt natürlich noch viel mehr, um deine Stimmung aufzuhellen. Bewege dich zum Beispiel so oft wie möglich an der frischen Luft, achte auf eine ausgewogene Ernährung, treffe dich mit Freunden oder gönne dir einfach mal eine kleine Auszeit oder ein Wellness-Programm.

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Noch etwas Wichtiges zum Schluss: Wenn du vermutest, an einer Depression oder einer SAD erkrankt zu sein, gehe zu einem Arzt/einer Ärztin und lasse die Ursache abklären. Auch, wenn du unter Augenkrankheiten wie grüner oder grauer Star leidest oder Medikamente einnimmst, die deine Haut lichtempfindlich machen können, holst du dir besser einen medizinischen Rat, bevor du eine Tageslichtlampe verwendest.