Doch obwohl viele Betroffene ihre Diagnose kennen, tragen bis zu 50 Prozent1,2,3 ihr Notfallmedikament nicht konsequent bei sich. Andere zögern im Ernstfall, es zu verabreichen. Laut einer Studie wenden bis zu 70 Prozent das lebensrettende Adrenalin nicht korrekt an.4 Die Gabe von Adrenalin gilt jedoch laut medizinischen Leitlinien als wichtigste Maßnahme bei einer Anaphylaxie.5
Neue Behandlungsmöglichkeit verfügbar
Neben den Adrenalin-Pens gibt es jetzt auch andere Adrenalin Notfallprodukte. Nasales Adrenalin als neue Therapieoption kann einen Unterschied machen, denn ein Sprühstoß genügt. Das Spray ist handlich, sofort einsatzbereit, leicht zu transportieren und muss nicht besonders gelagert werden. Seine intuitive Handhabung soll die Bereitschaft zur Anwendung im Notfall erhöhen und helfen, Hemmschwellen abzubauen.
Da nasales Adrenalin verschreibungspflichtig ist, muss zuvor eine ärztliche Beratung erfolgen. Es ist zugelassen für Personen ab 30 kg Körpergewicht.
Keine Zeit zu zögern: Handeln rettet Leben
Bei Verdacht auf eine Anaphylaxie ist sofortiges Handeln gefragt. Ruft im Zweifelsfall unverzüglich ärztliche Hilfe! Denn nur durch eine frühzeitige Therapie können mögliche schwere Folgen verhindert werden.
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Referenzen:
1. Warren et al. Ann Allergy Asthma Immunol 2018; 121: 479-489.
2. Brooks et al. Ann Allergy Asthma Immunol 2017; 119: 467-468.
3. Curtis C et al. Ann Allergy Asthma Immunol 2014; 112: 560-562.
4. Sicherer SH et al. Pediatrics 2000; 105: 359-362.
5. Ring J, Klimek L, Worm M, Bieber T, Schäkel K, et al. Akuttherapie und Management der Anaphylaxie – S2k-Leitlinie. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 061-025. Stand: Oktober 2021.

