Inhaltsverzeichnis
- Ist Sonnenbrand schädlich für Hunde?
- Wo können Hunde Sonnenbrand bekommen?
- Welche Hunde sind besonders gefährdet?
- Wie erkennt man einen Sonnenbrand beim Hund?
- Sonnenbrand bei Hunden vorbeugen
- Erste Hilfe bei Hunde-Sonnenbrand
- Wann muss man zum Tierarzt?
Na, cremt ihr euch bei diesem schönen Wetter auch fleißig ein? Besser ist es, wenn ihr keinen unangenehmen – und gesundheitsschädlichen! – Sonnenbrand wollt. Mit Hut, Sonnencreme und schützender Kleidung seid ihr bestens ausgerüstet.
Aber wie sieht es eigentlich bei Hunden aus: Wie kann man unsere Lieblinge vor den Sonnenstrahlen schützen? Und wie erkennt man einen Hunde-Sonnenbrand? Hier findet ihr es heraus.
Ist Sonnenbrand schädlich für Hunde?
Sonnenbrand birgt bei Hunden, genau wie bei uns Menschen, große Risiken. Mal ganz davon abgesehen, dass Sonnenbrand inklusive Brandblasen ziemlich schmerzhaft ist, wird auch die oberste Hautschicht geschädigt. Die Gefahr für Infektionen steigt.
Aber damit nicht genug. Sowohl bei Menschen als auch bei Tieren erhöht sich die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken, mit jedem Sonnenbrand enorm. Auch Tumore werden wahrscheinlicher. Wir sollten also unser Bestes tun, die UV-Schäden zu vermeiden.
Wo können Hunde Sonnenbrand bekommen?
Man könnte meinen, der dichte Pelz schützt Hunde ähnlich wie unsere Kleidung. Tut er auch teilweise, allerdings sind manche Stellen nicht oder kaum bedeckt. An diesen Stellen ist die Haut sehr empfindlich.
Das betrifft laut der Vereinigung europäischer Tierschutzorganisationen VETO vor allem:
- Nase (Nasenspiegel und vordere Schnauze)
- Lefzen
- Innenseite der Ohren
- Kahle Stellen am Bauch
- Schenkel-Innenseiten
- After- und Genitalbereich
Welche Hunde sind besonders gefährdet?
Auch wenn alle Hunde prinzipiell Sonnenbrand bekommen können, muss man bei Tieren mit diesen Eigenschaften besonders aufpassen:
- Weißes/helles Fell
- Helle/rosa Nasen
- Kurzes Fell
Eine erhöhte Gefahr besteht auch für Junghunde und Welpen, da deren Haut noch sehr empfindlich ist.
Auch kurzschnäuzige Hunde, wie etwa der Mops, haben ein gewisses Risiko für Sonnenbrand. Denn sie können ihre Nase oftmals nicht feucht genug halten. Sie wird rissig und so empfindlicher.
Laut der Veterinärmedizinischen Universität Wien, sind insbesondere Rassen wie Dogo Argentino, weiße Bulldoggen, Dalmatiner, Boxer, Whippet oder Beagle gefährdet. Aber natürlich werden auch alle anderen Hunderassen nicht vor Verbrennungen verschont.
Wie erkennt man einen Sonnenbrand beim Hund?
Klar, wir wissen, wie Sonnenbrand bei uns Menschen aussieht. Aber wie machen sich die Verbrennungen bei Hunden bemerkbar? Klare Anzeichen sind:
- Gerötete Hautstellen, die an Entzündungen erinnern
- Schuppen- oder Krustenbildung
- Juckreiz und Schmerzen, der Hund leckt oder kratzt sich öfter
- Bei sehr starkem Sonnenbrand: Blasenbildung
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Sonnenbrand bei Hunden vorbeugen
Damit auch eure Hunde die Sonne in vollen Zügen genießen können, solltet ihr folgende Schutzmaßnahmen treffen. So hat Sonnenbrand keine Chance:
Die Sonne meiden
Ist eigentlich recht selbsterklärend, jedoch auch die effektivste Methode gegen Sonnenbrand: Verlegt eure Gassirunden, wenn möglich, auf die Morgen- und Abendstunden. So meidet ihr die größte Hitze und verhindert Verbrennungen.
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Seid ihr doch in der Sonne, sollte stets ein Schattenplatz, etwa unter einem Baum oder einem Schirm, zur Verfügung stehen. So können eure Lieblinge Schutz suchen, wenn es ihnen zu warm wird.
Sonnencreme verwenden
Bei sehr empfindlichen Hunden kommt auch Sonnencreme infrage. Diese sollte am besten speziell für Hunde hergestellt sein, etwa wie diese von Petkin, auf Amazon*. Eure eigene Creme eignet sich in der Regel nicht, denn Hunde lecken Cremes gerne ab, und bestimmte Inhaltsstoffe sind da natürlich nicht ideal.
Im Notfall könnt ihr auch eine Sonnencreme für Menschen benutzen. Diese sollte aber kein Parfüm, Silikon und Para-Aminobenzoesäure enthalten. Das ist oft bei Kindersonnencremes und Creme für empfindliche Haut der Fall.
Das Fell (nicht) scheren
Auch wenn es gut gemeint ist: Kurz geschorenes Fell ist nicht immer eine gute Wahl, um dem Hund den Sommer erträglicher zu machen. Denn zum einen schützt es zwar vor Kälte, gleichzeitig aber auch vor den schädlichen Sonnenstrahlen – insbesondere die Unterwolle.
Dennoch kann es bei manchen Tieren sinnvoll sein, etwas Fellmasse zu reduzieren. Vor allem bei sehr pelzigen Rassen oder alten Hunden könnte es sich lohnen. Sprecht am besten mit eurem Tierarzt, was sich für euren Hund anbietet.
Vor Strahlung schützen
Wenn ihr im Sommer tagsüber längere Zeit unterwegs seid, kann auch Kleidung mit UV-Schutz (gibt es auch auf Amazon*) sinnvoll sein. Allerdings solltet ihr diese Methode vor allem dann anwenden, wenn es draußen nicht allzu heiß ist, die Sonne aber dennoch Schaden anrichten könnte.
Denn unter der Kleidung staut sich die Hitze und so kann es euren Lieblingen schnell ziemlich warm werden. Ideal ist UV-Kleidung, etwa für Wanderungen im Hochgebirge. Hier ist die Strahlung hoch, die Temperaturen aber gut auszuhalten.
Erste Hilfe bei Hunde-Sonnenbrand
Wenn sich der Hund, trotz aller Vorsicht, einen Sonnenbrand eingefangen hat, solltet ihr dringend handeln. Schließlich wollen wir den Tieren unnötiges Unbehagen ersparen!
1. Den Hund in den Schatten bringen: Zunächst solltet ihr eure Hunde aus der Sonne holen und an einen kühlen, schattigen Ort bringen. Hier könnt ihr euch dann um die weitere Behandlung kümmern.
2. Die Stellen kühlen: Kalte Umschläge oder kühles Wasser sind gute Methoden, um den Sonnenbrand oberflächlich zu lindern. Achtet darauf, dass ihr kein eiskaltes Wasser benutzt oder gar Eiswürfel!
3. Die Haut beruhigen: Spezielle Salben pflegen die angegriffene Haut und sorgen dafür, dass sie nicht austrocknet. Allerdings müsst ihr darauf achten, dass der Hund die Creme nicht sofort wieder ableckt.
4. Die Stelle schützen: Sonnenbrand juckt oftmals ganz schrecklich. Klar, dass der Hund dann versucht, sich an den entsprechenden Stellen zu kratzen. Davon müsst ihr euren Liebling jedoch abhalten, denn die Haut ist sowieso schon angegriffen.
4. Die Symptome beobachten: Zeigt der Hund Anzeichen für Kreislaufprobleme oder gar Erbrechen, könnte es sich zusätzlich zum Sonnenbrand um einen Sonnenstich handeln. Dann solltet ihr umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen!
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Wann muss man zum Tierarzt?
Bei schweren Verbrennungen müsst ihr auf jeden Fall einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Hier wird der Sonnenbrand ärztlich abgeklärt und wenn nötig entzündungshemmende Medikamente verschrieben, die Infektionen vorbeugen.
Aber auch bei einem leichteren Sonnenbrand kann es sinnvoll sein, zum Tierarzt zu gehen. Denn Juckreiz und Schmerzen müssen nun wirklich nicht sein. Oft kann der Profi mit Salben und Co. helfen.
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Jetzt wisst ihr, wie ihr mit Hunde-Sonnenbrand umgeht. Für mehr Tipps und Hacks schaut regelmäßig auf gofeminin.de vorbei.