Inhaltsverzeichnis
- Warum miauen Katzen?
- Was bedeutet der nächtliche Katzenjammer?
- Die häufigsten Gründe für nächtliches Miauen
- Kann man dem Miauen vorbeugen?
- Kann man eine Katze trainieren, nachts nicht zu miauen?
- Katze miaut nachts: Wann sollte man zum Tierarzt?
Wurdet ihr durch das Miauen einer Katze schon mal um den Schlaf gebracht? So gerne wir unsere kleinen Samtpfoten haben, so laut können die Tiere auch sein. Vor allem nachts ist durchdringendes Miauen wirklich lästig. Und dabei ist eine gute Nachtruhe so wichtig, damit man frisch in den Tag starten kann!
Wir verraten, was hinter dem Verhalten steckt, was die Katzen damit bezwecken wollen und was gegen die Geräusche hilft.
Warum miauen Katzen?
Habt ihr schon mal versucht zu arbeiten oder einen Film zu schauen und plötzlich fängt die Katze an, ein regelrechtes Maunz-Konzert zu veranstalten? Das kann schnell lästig werden, vor allem, wenn die Samtpfote nicht nachgibt.
Natürlich machen unsere Stubentiger das aber nicht, um uns zu nerven. Vielmehr ist das Katzengejammer eine Art, unsere Aufmerksamkeit einzufordern oder mit uns zu kommunizieren. Erwachsene Katzen verständigen sich untereinander in der Regel nämlich durch ihre Körpersprache, für Menschen wird aber auch gerne ein deutliches „Miau“ eingesetzt.
Denn: Wir nehmen die Körpersprache unserer Katzen meist nicht sofort wahr. Da unsere Lieblinge aber nicht immer darauf warten wollen, dass wir Menschen reagieren, verschaffen sie sich mit Geräuschen Gehör.
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Was bedeutet der nächtliche Katzenjammer?
Katzen sind von Natur aus in der Abend- und Morgendämmerung besonders aktiv – dann gehen sie auf Jagd. Klar, dass sie sich dann auch entsprechend ausdrücken wollen, selbst wenn uns Menschen das gar nicht so recht ist.
Warum die Katze nachts miaut, kann von Katze zu Katze ganz unterschiedlich sein. Manche Katzenarten sind einfach etwas vokaler als andere. Meistens möchten unsere pelzigen Mitbewohner uns aber schlichtweg auf etwas hinweisen.
Vielleicht stört den kleinen Jäger etwas ganz bestimmtes in der Wohnung: Wurde der Trinknapf verschoben? Ist das Lieblingsspielzeug unter dem Sofa? All das, und vieles mehr, kann dazu führen, dass Katzen sich lautstark beschweren. Je nach Dringlichkeit, kann sich Tonlage oder Lautstärke des Lautes sogar verändern.
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Die häufigsten Gründe für nächtliches Miauen
Wenn das nächtliche Miauen wieder losgeht, liegt es an uns, herauszufinden, was unsere Lieblinge brauchen. Das kann ganz verschiedene Gründe haben. Meist steckt jedoch eine bestimmte Absicht hinter dem Verhalten:
- Appetit: Ein Klassiker unter den Katzen-Problemen: Der Napf ist leer, der Magen knurrt. Um den Hunger zu stillen, versucht die Katze ihren menschlichen Futterautomaten zum Aufstehen zu animieren. Und das auch, wenn sie eigentlich schon Abendessen hatte.
- Einsamkeit: Habt ihr früher öfter mit eurem Liebling gespielt oder abends gekuschelt? Vielleicht vermisst euer Haustier euch einfach und möchte eure Aufmerksamkeit wiedererlangen – unglücklicherweise zu später Stunde.
- Langeweile: Hat eure Katze tagsüber nicht genug Bewegung und Beschäftigung gehabt, kann es sein, dass sie ihre überschüssige Energie nachts loswerden will. Das geht natürlich besonders gut mit einem Spielgefährten – egal, ob Mensch oder Tier.
- Problemmeldung: Wurde die Katze aus dem Schlafzimmer gesperrt? Oder ist der Lieblings-Schlafplatz verstellt? Bei solchen Schwierigkeiten hilft nur eins: Lärm!
- Unsicherheit oder Stress: Ändert sich das Umfeld einer Katze, etwa durch einen Umzug oder weil ein Familienmitglied ein- beziehungsweise ausgezogen ist, behagt ihr das oft überhaupt nicht. Mit Miauen wird das angezeigt.
Natürlich kann es auch vorkommen, dass Katzen und Kater Geräusche von sich geben, die nichts mit Alltags-Problemen zu tun haben, sondern mit ihrer körperlichen Befindlichkeit zusammenhängen:
- Krankheit: Die Katze miaut sonst nie, plötzlich habt ihr aber eine kleine Sirene im Zimmer? Dann könnten Schmerzen oder Unwohlsein der Grund sein. Sicherheitshalber solltet ihr einen Tierarzt besuchen.
- Hohes Alter: Vor allem alte Katzen können Zeichen von Verwirrung oder sogar Demenz zeigen. Sie wissen oft nicht, wo sie sind oder welche Tageszeit es ist. Auch hier kann ein Tierarztbesuch Aufschluss geben.
- Hormonschwankungen: Rollige Katzen sind bekannt dafür, eine Vielzahl an Lauten von sich zu geben. Nehmen Kater etwa die Duftspur einer rolligen Katze auf, dann melden auch sie sich lautstark.
Kann man dem Miauen vorbeugen?
Es ist nicht immer ganz einfach, herauszufinden, was unsere Stubentiger von uns möchten. Vorbeugend könnt ihr aber versuchen, deine ausgiebige Spielrunde vor dem zu Bett gehen einzubauen. So gebt ihr euren Lieblingen zum einen Aufmerksamkeit, zum anderen können sie sich nochmal richtig austoben. Die kleine Nervensäge wird müde und geht schlafen, anstatt euch wach zu halten.
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Außerdem kann es sinnvoll sein, die Fütterungszeit nach hinten zu verschieben, kurz vor die Schlafenszeit. Zum einen könnt ihr so sicher sein, dass die Katze nachts nicht hungrig ist – auch wenn die Vielfraße das gerne behaupten, um einen nächtlichen Snack einfordern. Zum anderen ist es wahrscheinlich, dass sie nach dem Fressen ein Verdauungsschlaf einlegen. Lust zum Toben haben sie mit vollem Bauch sicher nicht.
Tipp: Gibt eure Katze dennoch keine Ruhe, könnt ihr auch ein Futter-Puzzle (bekommt ihr auf Amazon*) oder einen Snackball (ebenfalls auf Amazon*) mit Leckerchen befüllen. Das beschäftigt die Vierbeiner garantiert.
Wichtig: Erscheint euch das Verhalten eurer Katze seltsam oder miaut sie erst seit kurzem so deutlich, könnte ein ernster Grund, etwa eine Krankheit, dahinter stecken. Sprecht dann auf jeden Fall mit eurem Tierarzt oder eurer Tierärztin.
Kann man eine Katze trainieren, nachts nicht zu miauen?
Der wichtigste Schritt ist natürlich immer, festzustellen, ob es eurer Katze gut geht und ob wirklich nichts im Argen liegt. Merkt ihr aber, dass eure Katzen ihr lautes Verhalten strategisch nutzen, ist es Zeit, gegenzusteuern.
Tipp 1: Die Katze will Aufmerksamkeit
Hat eure Katze erst bemerkt, dass ihr „Geschrei“ eine tolle Möglichkeit ist, eure Aufmerksamkeit auch nachts zu wecken, nutzt sie dieses Wissen unter Umständen aus.
Jetzt heißt es: Stark bleiben und ignorieren. Klar, schön ist das nicht und es dauert auch eine ganze Weile, bis die Lektion ankommt, aber das ist es wert. Irgendwann gibt die Fellnase hoffentlich auf und Ruhe kehrt ein.
Tipp 2: Die Katze ist ängstlich
Katzen sind Gewohnheitstiere, die schon kleine Veränderungen argwöhnisch beäugen. Ein Umzug, neue Düfte oder seltsame Geräusche können das nächtliche Miauen auslösen. Wahrscheinlich drücken eure Katzen ihr Unwohlsein mit den neuen Umständen auch tagsüber mit Lauten aus.
So könnt ihr eurer unsicheren Katze helfen:
- Reagiert nicht zu sehr auf das nächtliche Miauen. Sonst wird die Katze weiterhin nachts Zuneigung einfordern.
- Schenkt der Katze tagsüber viel Aufmerksamkeit, damit sie weiß, dass ihr da seid.
- Schließt, wenn möglich, die Tür zu eurem Schlafzimmer nicht. Richtet einen kleinen Schlafplatz im Raum ein.
- Zerstäuber mit beruhigenden Pheromonen (etwa dieser auf Amazon*) können nervösen Katzen ebenfalls helfen.
Tipp 3: Die Katze ist einsam
Niemand ist gerne allein, auch Katzen nicht. Vielleicht fehlt eurem Liebling einfach ein netter Spielgefährte? Wir Menschen können natürlich in gewissem Maße Abhilfe schaffen, vor allem nachts machen wir das jedoch äußerst ungern.
Kommt es für euch infrage, eine Zweitkatze zu adoptieren? Vor allem jüngere Katzen profitieren von der tierischen Begleitung sehr. Und das Beste: Eine zweite Katze ist ebenfalls zur Dämmerung aktiv – ihr könnt durchschlafen und eure Lieblinge sind glücklich.
Tipp 4: Die Katze ist rollig
In der Paarungszeit kann es bei unseren tierischen Mitbewohnern ganz schön aufregend werden. Insbesondere, wenn die Samtpfoten nicht kastriert sind! Die Hormone spielen verrückt und die Tiere wollen auf Partnersuche gehen.
Schwierig ist das, wenn eine Tür den Weg versperrt. Und diesem Missfallen wird lautstark Luft gemacht. Typische Anzeichen für Paarungsbereitschaft sind übrigens auch vermehrtes Markieren, ein aufgestellter Schwanz oder auf dem Boden herumzurollen.
Es gibt jetzt zwei Optionen: Entweder ihr sitzt die Zeit ab, bis eure Katze wieder „normal“ wird, oder ihr lasst sie kastrieren. Das macht sie ruhiger und setzt dem sexuell motivierten Verhalten oft ein Ende. Diesen Schritt solltet ihr mit eurem Tierarzt genau absprechen.
Katze miaut nachts: Wann sollte man zum Tierarzt?
Meistens wird der nächtliche Katzen-Chor durch Probleme wie Langeweile oder Einsamkeit verursacht. Doch auch körperliche Beschwerden können Faktoren sein.
Das Problem: Katzen zeigen oft nicht, dass es ihnen schlecht geht. Nachts könnten die Schmerzen oder Beschwerden aber weniger gut auszuhalten sein und auch die Ablenkung des Alltags fehlt. Durch das Miauen zeigt die Katze also möglicherweise ein gesundheitliches Problem an.
Fängt die Katze urplötzlich an, nachts Geräusche von sich zu geben, ist ein Besuch in der Tierpraxis durchaus sinnvoll. Hier kann abgeklärt werden, ob alles in Ordnung ist und ihr könnt – sofern die Katze fit ist – ruhigen Gewissens andere Möglichkeiten gegen die Ruhestörungen erforschen.