Besonders an warmen Tagen gibt es nichts Schöneres, als die Sonnenstrahlen im eigenen Garten zu genießen. Oft ist es allerdings gar nicht so einfach, den Garten in eine Wohlfühloase zu verwandeln. Denn nicht jeder hat unbegrenzt viel Platz und kann sich bei der Gestaltung des Gartens frei austoben.
Doch auch kleine Gärten haben viel Charme! Wir verraten, wie ihr euren kleinen Garten Schritt für Schritt platzsparend gestalten könnt. Doch bevor es an die Gestaltung eures Gartens geht, solltet ihr euch einen Schlachtplan zurechtlegen. Wer wild drauflos shoppt und gleich ins nächste Gartencenter fährt, verliert nämlich schnell den Überblick.
Die 4 wichtigsten Fragen um einen kleinen Garten zu gestalten
1. Wofür wollt ihr euren Garten nutzen?
Überlegt euch zunächst, was ihr in eurem Garten machen wollt. Soll der Garten zu einem Ort werden, an dem ihr regelmäßig Zeit mit Freunden und der Familie verbringt? Möchtet ihr dort Grillpartys feiern und braucht deshalb einen großen Tisch? Oder soll euer Garten zu einer gemütlichen Wohlfühl-Oase werden?
2. Was darf in eurem Garten nicht fehlen?
Einige träumen von einem kleinen Brunnen im Garten, während andere auf einen Sandkasten für ihre Kinder nicht verzichten können. Überlegt euch vorher ein bis zwei zentrale Elemente, die unbedingt in eurem Garten Platz finden sollen.
3. Wie viel Zeit könnt ihr in die Pflege eures Gartens investieren?
Holzmöbel, Blumenbeete, Pflanzen: All diese Dinge benötigen viel Pflege. Wer im Alltag nur wenig Zeit hat, sich um seinen Garten zu kümmern, sollte lieber auf pflegeleichte Elemente setzen. Habt ihr jedoch viel Zeit und zudem einen grünen Daumen, steht eurem Pflanzenparadies nichts im Weg.
4. Wie groß ist euer Budget?
Das ist wohl eine der wichtigsten Fragen, die es vorab zu klären gilt. Setzt euch vor der Gartengestaltung ein Budget-Limit und achtet beim Einkauf darauf, dieses nicht zu überschreiten.
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Tipp #1: Platzsparende Gartenmöbel
Bevor ihr irgendetwas anderes kauft, solltet ihr euch für passende Gartenmöbel entscheiden. Diese nehmen meist den größten Teil im Garten ein und bilden die Basis. Später könnt ihr dann alles andere um die Möbel herum gestalten.
Die Wahl eurer Gartenmöbel hängt natürlich davon ab, wie ihr diese nutzen möchtet und wie viel Platz euch zur Verfügung steht. Benötigt ihr einen großen Esstisch, empfehlen wir euch als platzsparende Alternative eine ausklappbaren Variante (hier von Otto)*. Achtet außerdem darauf, dass sich die Stühle möglichst weit unter den Esstisch schieben lassen.
Bevorzugt ihr eine Gartenlounge, eignet sich ein gemütliches Eckmodell. Diese nimmt meist weniger Platz ein als eine Lounge, bei der sich breite Sessel oder Sofas gegenüberstehen.
Noch praktischer: Loungeecken, die aus einzelnen, verschiebbaren Elementen bestehen (hier von Amazon)*. Diese könnt ihr flexibel versetzen und an euren Garten anpassen.
Tipp #2: Höhen ausnutzen
Wer wenig Platz im Garten hat, sollte in Sachen Vegetation so gut es geht in die Höhe „bauen“. Greift statt zu kleinen, breiten Blumenkübeln lieber zu hohen. Perfekt eignen sich auch Hochbeete (hier von Amazon)* oder kleine Bäume. Die sind übrigens auch besonders rückenschondend.
Tipp: In einem kleinen Garten solltet ihr generell mit verschiedenen Höhen arbeiten, nicht nur was die Bepflanzung angeht. Unterschiedliche Höhen, zum Beispiel durch eine erhöhte Holzterrasse oder kleine Steinmauern, verleihen einem kleinen Garten mehr Dimension.
Tipp #3: Raumteiler
Eine Holzterrasse oder ein Hochbeet haben auch den Vorteil, dass sie als Raumteiler fungieren. Ein Garten wirkt optisch größer, wenn dieser in verschiedene Bereiche unterteilt ist. Zum Beispiel einen Bereich zum Essen, einen zum Entspannen und wieder einen anderen für die Kinder.
Ihr könnt den Garten ganz klassisch mit halbhohen Steinmauern unterteilen oder eure Gartenmöbel als Raumteiler nutzen. Habt ihr beispielsweise eine Loungeecke, stellt diese nicht an den Rand, sondern platziert sie mittig im Garten.
Tipp: Generell empfehlen wir, nicht alle Möbel am Rand zu platzieren. Das wirkt sehr plakativ und nimmt eurem Garten die Tiefe. Traut euch also ruhig, ein paar Dinge in die Mitte eures Gartens zu stellen.
Tipp #4: Sicht offen lassen
Bevor ihr eine hohe Hecke plant oder einen Sichtschutz rund um euren Garten baut, überlegt euch zunächst, an welchen Stellen das wirklich notwendig ist. Ein vollständig eingezäunter Garten wirkt deutlich kleiner als ein solcher, der die Sicht offen lässt.
Lässt sich ein Sichtschutz nicht vermeiden, weil ihr euch von den neugierigen Blicken der Nachbarn gestört fühlt, verwendet am besten einen aus hellen Farben. Der Sichtschutz sollte außerdem nicht zu hoch sein, sodass der Blick trotzdem noch in die Ferne schweifen kann und von einem kleinen Garten ablenkt.
Tipp #5: Wasser und Spiegelflächen
Spiegelflächen lassen euren Garten deutlich größer wirken. Deshalb kann es sich lohnen, einen Teich anzulegen oder alternativ in einen kleinen Brunnen zu investieren.
Himmel und Umgebung spiegeln sich in der Wasseroberfläche und verleihen der Anlage optisch mehr Weite. Zusätzlich sorgen Wasserflächen im Garten für mehr Helligkeit.
Wenn euch das Anlegen eines Teiches zu aufwändig ist, könnt ihr auch mit Gartenspiegeln arbeiten, die ihr im Garten aufhängt. Genau wie kleine Räume lassen Spiegel auch kleine Gärten größer wirken.
Tipp #6: Einheitliches Motto und ruhige Farben
Gerade wenn ihr einen kleinen Garten gestalten wollt, solltet ihr euch für ein Thema entscheiden. Habt ihr zum Beispiel einen mediterranen Stil für den Außenbereich festgelegt, sollte sich dieser durch euren kompletten Garten durchziehen.
Verwendet Materialien, die zueinander passen und greift einzelne Elemente immer wieder auf. Naturmaterialien wie Stein und Holz harmonieren beispielsweise super miteinander. Zusammengewürfelte Möbel und Dekoelemente unterschiedlicher Stilrichtungen lassen euren Garten dagegen unruhig und kleiner wirken.
Dasselbe gilt für Farben. Bleibt einheitlich. Habt ihr euch für eine Essgarnitur aus hellem Holz entschieden, passen dunkle Sonnenliegen aus Rattan eher nicht so gut. Besser: Bei einem Material- und Farbschema bleiben.
Tipp #7: Weniger ist mehr
Natürlich darf auch in einem kleinen Garten etwas Deko nicht fehlen. Doch hier gilt das Motto: Weniger ist mehr! Setzt kleine, aber gezielte Akzente, zum Beispiel mit Garten-Beleuchtung. Auch farbige Deko-Kissen verleihen der Loungeecke im Ganzen das gewisse Extra.
Übrigens: Auch mit Farben könnt ihr wunderbar für optische Täuschungen und Dimension sorgen: Dunkle Farben verleihen einem Raum Tiefe, während knallige Sachen hervorstechen. Helle Töne lassen den Garten größer erscheinen.
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Kleinen Garten gestalten ohne Rasen
Auch kleine Gärten ohne Rasen können mit ein paar Tricks in eine Wohlfühl-Oase verwandelt werden. Könnt ihr auf etwas Grün im Garten nicht verzichten, arbeitet mit verschiedenen Pflanzen und Beeten. Ihr könnt außerdem spezielle Bodendecker verwenden, um einen „rasenähnlichen“ Look zu erzeugen.
Alternativ eignen sich auch abgegrenzte Flächen aus Stein. Wer eine schöne gepflasterte Terrasse mit einladenden Loungemöbeln und Palmen hat, wird einen Rasen bestimmt nicht vermissen.
Wer es noch gemütlicher will, setzt statt auf Stein- auf Holzboden. Das lässt den Garten wärmer wirken. Hier solltet ihr aber darauf achten, dass das Holz lasiert und wetterfest ist.
Kleinen Garten gestalten mit wenig Geld
Wer nicht in eine Holzterrasse oder einen Brunnen investieren kann oder will, hat natürlich trotzdem viele Möglichkeiten, das Beste aus einem kleinen Garten herauszuholen.
Gartenmöbel könnt ihr euch zum Beispiel aus Europaletten bauen. Und auch für die Gartendeko gibt es unzählige DIY-Ideen, wie zum Beispiel eine selbstgebaute Kinderküche oder eine Ballon-Lichterkette.
Und auch hier gilt: Weniger ist mehr! Ein schöner, aufgeräumter Garten mit wenigen Elementen wirkt deutlich größer als einer, der voll gestellt ist.