Inhaltsverzeichnis
- Deshalb solltet ihr einen Kratzbaum selber bauen
- Kratzbaum selber bauen: Welches Holz?
- Schritt 1: Kratzbaum planen
- Schritt 2: Material zum Kratzbaum selber bauen
- Schritt 3: Grundgerüst vom Kratzbaum selber bauen
- Schritt 4: Ebenen für den Kratzbaum selber bauen
- Schritt 5: Schlafplätze und Co. anbringen (optional)
- Schritt 6: Ebenen am Kratzbaum polstern
- Im Video: Die 5 schlausten Katzenrassen
- Schritt 7: Kratzbaum ausstatten
- Noch mehr Cat Content:
Ein guter Kratzbaum sollte zur Grundausstattung jedes Katzenhaushalts gehören. Denn unsere vierbeinigen Mitbewohner klettern nicht nur gerne, sondern brauchen auch die Möglichkeit, ihre Krallen zu wetzen. Doch es ist leider auch kein Geheimnis, dass die im Handel erhältlichen Kratzbäume zwar funktional, aber meistens alles andere als schön sind.
Liebäugelt ihr schon lange mit einem der stylischen Kratzbäume auf Instagram oder Pinterest, die aus echten Baumstämmen gebaut sind? So schwer ist es gar nicht, einen Kratzbaum selber zu bauen, wenn man ein wenig handwerkliches Geschick mitbringt.
In unserer Anleitung verraten wir euch nicht nur, welches Material ihr dafür braucht, sondern auch, wie ihr mit einem Naturstamm Schritt für Schritt einen Kratzbaum selber bauen könnt.
Deshalb solltet ihr einen Kratzbaum selber bauen
Der entscheidende Vorteil liegt auf der Hand: Ein selbstgebauter Kratzbaum ist einfach viel schöner und lässt sich ganz nach euren Wünschen gestalten. Das heißt: Farben und Holz könnt ihr selbst wählen, sodass sie zu eurer Einrichtung passen.
Aber noch viel wichtiger: Ihr könnt den Kratzbaum so gestalten, dass er besonders gut auf eure Katzen abgestimmt ist. Habt ihr große Katzen, so könnt ihr zum Beispiel einen deckenhohen Kratzbaum selber bauen – und zwar aus einem hübschen Naturstamm. Für ängstliche Katzen könnt ihr mehrere Höhlen integrieren.
Kratzbaum selber bauen: Welches Holz?
Entscheidend für die Wahl eures Holzes ist die Stabilität, immerhin wollt ihr nicht, dass der Kratzbaum nach einigen Monaten schon auseinanderfällt. Achtet beim Kauf der Baumstämme außerdem unbedingt darauf, dass das Holz bereits komplett getrocknet und nicht von Schädlingen oder Pilzen befallen ist.
Naturstämme findet ihr manchmal im Baumarkt, bei eBay-Kleinanzeigen oder teilweise auch direkt im Wald. Viele Städte und Gemeinden bieten gegen eine Gebühr an, dass man sich direkt einen Baumstamm aus dem Wald mitnehmen darf. Wichtig ist nur, dass der Baumstamm Verzweigungen besitzt und sowohl Stamm als auch Äste dick genug sind, um das Gewicht eurer Katzen zu tragen. Dann könnt ihr bereits perfekt einen Kratzbaum selber bauen.
Stylisch UND gut geeignet sind zum Beispiel Birkenstämme. Bei anderen Holzarten mit dicker Rinde empfiehlt es sich, diese vorher zu entfernen, damit sie mit der Zeit nicht abbröselt und eure Wohnung verdreckt.
Schritt 1: Kratzbaum planen
Habt ihr euch für einen passenden Baumstamm entschieden, geht es zunächst an die Planung. Eine Skizze kann dabei helfen, zu visualisieren, wie euer Kratzbaum später aussehen soll. Achtet darauf, dass die einzelnen Ebenen groß genug sind, dass eure Katzen bequem darauf springen, klettern oder auch liegen können. Außerdem sollten die Zweige, an denen ihr die Ebenen befestigt, stabil genug sein.
Bei der Anordnung ist es wichtig, dass die Abstände zwischen den Ebenen nicht zu groß sind und sie so angeordnet werden, dass eure Katzen problemlos von Ebene zu Ebene kommen. Das heißt: Ebenen, die alle exakt übereinander liegen, machen wenig Sinn. Ordnet die Ebenen stattdessen leicht versetzt übereinander an.
Je nachdem, könnt ihr neben normalen Ebenen zum Klettern und Liegen auch noch zusätzliches Zubehör anbringen, wie zum Beispiel einen Korb, eine Hängematte oder auch eine Höhle. Auch kleine Leitern oder Brücken eignen sich gut dazu, schwer erreichbare Ebenen zugänglicher für eure Katzen zu machen.
Bei der Wahl der Liegeflächen könnt ihr ganz nach eurem Geschmack und den Bedürfnissen eurer Katzen entscheiden. Sobald ihr eine ungefähre Vorstellung davon habt, wie der Kratzbaum später aussehen soll, geht es ans Einkaufen der Materialien.
Schritt 2: Material zum Kratzbaum selber bauen
Abhängig davon, wie groß euer Kratzbaum werden und wie viele Ebenen er später haben soll, variiert auch die Menge an Material, die ihr braucht. Um einen Kratzbaum problemlos selber zu bauen, solltet ihr im besten Fall zu zweit sein.
Ihr braucht folgendes Werkzeug:
- Stichsäge
- Akkuschrauber
- Hammer
- Heißklebepistole (hier bei Amazon)
- Handtacker (hier bei Amazon)
- Baumstämme, möglichst mit Verzweigung
- große, dicke Holzplatte als Bodenplatte
- stabile Holzplatten für die Ebenen
- Kurze und lange Schrauben
- Winkel
- Bleistift
- Pappe für Schablonen
- Schere
- Schmirgelpapier
- Anti-Rutsch-Pads (hier bei Amazon)
- Schaumstoff zum Polstern der Ebenen (hier bei Amazon)
- Künstliches Schaffell für den Kuschelfaktor (hier bei Amazon)
- Sisal (hier bei Amazon)
- kleine Nägel
- Gummiband zum Befestigen
- Spielzeug wie Federwedel zum Spielen (z.B. hier bei Amazon)
- z.B. Korb oder Hängematte als Liegeplatz (z.B. hier bei Amazon)
- z.B. Leiter oder Hängebrücke zum Klettern (z.B. hier bei Amazon)
Schritt 3: Grundgerüst vom Kratzbaum selber bauen
Sägt zunächst die Baumstämme und Äste auf die gewünschte Länge zu. Die Baumstämme sollten unten gerade abgesägt sein, damit ihr sie später gut befestigen könnt. Die Bodenplatte für euren Kratzbaum lasst ihr euch am besten im Baumarkt direkt auf die gewünschte Größe zuschneiden.
Die Holzplatte sollte groß und dick genug sein, dass sie den Kratzbaum später problemlos aushält und einen guten Stand hat. Eine zu kleine und leichte Bodenplatte kann dazu führen, dass euer Kratzbaum womöglich umfällt.
Stellt die Baumstämme auf die Holzplatte und probiert aus, welche Anordnung euch am besten gefällt. Zieht den Umriss der Baumstämme mit Bleistift nach, damit ihr beim Festschrauben wisst, wie ihr sie halten müsst. Legt nun die Baumstämme auf den Boden und stellt die Bodenplatte senkrecht vor euch auf. Anhand der Bleistiftumrisse könnt ihr Position und Winkel der Baumstämme rekonstruieren.
Eine Person hält die Baumstämme nun an die Holzplatte, die andere schraubt von der anderen Seite einige möglichst lange Schrauben durch die Bodenplatte hindurch in die Baumstämme. Wenn die Baumstämme stabil an der Holzplatte befestigt sind, könnt ihr die Anti-Rutsch-Pads an den Ecken anbringen und das Gerüst vorsichtig aufstellen.
Tipp: Für zusätzlichen Halt könnt ihr am Fuß der Baumstämme noch mehrere Winkel anbringen, um den Kratzbaum zu stabilisieren.
Schritt 4: Ebenen für den Kratzbaum selber bauen
Mit Hilfe eurer Skizze überlegt ihr nun, wo genau an eurem Kratzbaum die Ebenen angebracht werden sollen. Ob eure Plattformen rund oder eckig werden, ist Geschmackssache. Sie lassen sich allerdings später leichter anbringen, wenn ihr die Innenseiten abrundet, sodass sie direkt am Baumstamm anliegen. Zeichnet die Plattformen mit Bleistift auf Pappe vor, schneidet sie aus und nehmt die Feinjustierung vor, wenn ihr sie an euren Kratzbaum haltet.
Anschließend benutzt ihr die Schablonen, um die Ebenen für euren Kratzbaum auf den Holzplatten vorzuzeichnen. Sägt die Plattformen als nächstes aus und schmirgelt die Kanten etwas ab, damit keine Holzsplitter abstehen.
Mit Hilfe der Winkel befestigt ihr die Ebenen nun an den Baumstämmen und Zweigen. Die Plattformen sollten nicht mehr wackeln, sodass sie wirklich sicher für die Benutzung eurer Katzen sind.
Schritt 5: Schlafplätze und Co. anbringen (optional)
Habt ihr euch dazu entschieden, noch Körbe, Hängematten, Höhlen oder anderes Zubehör anzubringen, ist nun der Zeitpunkt gekommen. Das Zubehör könnt ihr entweder selber basteln oder direkt fertig kaufen und weiterverarbeiten.
Geeignet sind vor allem Körbe und Höhlen, die eine stabile Bodenplatte aus Holz haben. Die könnt ihr dann nämlich genauso wie die Baumstämme an der Bodenplatte ganz einfach mit Schrauben und Winkeln an den Zweigen befestigen. Hängematten könnt ihr mit Haken zwischen die Baumstämme spannen.
Leitern oder Hängebrücken bringt ihr ebenfalls mit Schrauben und Winkeln an eurem Kratzbaum an. Sie sollten vor allem so positioniert werden, dass sie das Erreichen der verschiedenen Ebenen erleichtern.
Schritt 6: Ebenen am Kratzbaum polstern
Damit euer Kratzbaum nicht nur schön aussieht, sondern auch bequem für eure Katzen wird, sollten die Plattformen gepolstert werden. Nehmt dafür erneut eure Schablonen aus Pappe zur Hand und benutzt sie, um den Schaumstoff auf die Größe der einzelnen Ebenen zuzuschneiden. Legt den Schaumstoff anschließend auf die entsprechenden Ebenen.
Nehmt jetzt eure künstlichen Schaffelle zur Hand. Legt jeweils eine Schablone auf das Fell und schneidet so drum herum, dass ihr am Rand 10 Zentimeter mehr Stoff habt (den braucht ihr beim Polstern).
Legt die zugeschnittenen Felle über den Schaumstoff der entsprechenden Ebenen, schlagt den überschüssigen Stoff um das Brett und tackert ihn rund herum gut fest.
Im Video: Die 5 schlausten Katzenrassen
Schritt 7: Kratzbaum ausstatten
Euer selbstgebauter Kratzbaum ist fast fertig! Jetzt fehlt nur noch der Feinschliff. Denn auch wenn man meinen könnte, dass ein Baumstamm eure Katzen bereits zum Kratzen anregt, dann ist das weit gefehlt. Birkenstämme sind zum Beispiel recht glatt und damit bieten sie euren Katzen vermutlich zu wenig Widerstand. Daher solltet ihr an ausgewählten Stellen Sisal an eurem Kratzbaum anbringen.
Legt das Anfangsstück des Sisals am Baumstamm an und befestigt es mit einem kleinen Nagel. Anschließend gebt ihr etwas Heißkleber um den Baumstamm herum und drückt das erste Stück des Sisals damit fest, um ihm zusätzlichen Halt zu geben. Wickelt nun das Sisal möglichst fest und engmaschig um den Stamm herum und befestigt das Endstück so wie das Anfangsstück.
Zum Schluss könnt ihr noch Spielzeug an Bänder knoten und diese an den Ästen anbringen. Fertig ist das selbstgemachte Kletterparadies für eure Katzen!
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