Dass wir unseren Haushalt eigentlich eher tagsüber erledigen, ist naheliegend. Doch gerade in der jetztigen Zeit, in der alle Menschen versuchen Strom zu sparen, lohnt es sich vielleicht die Gewohnheiten zu überdenken. Vor allem wenn die Stromkosten nachts sogar günstiger sein könnten. Aber ist das wirklich so?
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Der Mythos stammt aus den 70ern, als Atomkraftwerke nachts übermäßig viel Strom produzierten, den keiner nutzte. Dadurch kam es zu einem Überangebot an Strom, was den Preis drückte. Doch kann man auch heute noch mit dem nächtlichen Waschen oder Spülen Stromkosten einsparen?
Für wen lohnt sich die Nacht-Wäsche?
Wie Reinhard Loch, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gegenüber dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ erklärt, kommt es heutzutage jedoch auf den Tarif an. „Viele Versorger bieten ihren Kund*innen einen Nachttarif an. Die meisten machen das im Rahmen eines Wärmepumpen-, Nachtspeicher- oder Niedertarifs“, so Reinhard Loch. Bei diesen sei der nächtliche Strompreis tatsächlich günstiger.
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Für den Niedertarifstrom benötige man jedoch zwei Stromzähler oder einen Doppelzähler, dessen Montage ordenlich ins Geld gehe. Einen kompletten Anbieterwechsel kann der Energieexperte nicht empfehlen, denn hierfür seien die Energiepreise derzeit zu hoch.
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Den Haushalt nachts zu erledigen, lohnt sich laut Reinhard Loch also nur für die Menschen, die mit einer Wärmepumpe heizen oder eine Nachtstromheizung haben. Alle anderen könnten sich jedoch trotzdem Angebote einholen.