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Wäsche sortieren: So trennt ihr eure Kleidung richtig

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Wäsche sortieren Credit: Getty Images

Damit Kleidung weder verfärbt noch eingeht, muss sie vor dem Waschen sortiert werden. Hier kommen die wichtigsten Tipps, wie man Wäsche richtig trennt.

Inhaltsverzeichnis

Wäsche sortieren

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Euch ist schon einmal ein Kleidungsstück in der Waschmaschine eingelaufen oder der Stoff hat sich verfärbt? Kein Problem – uns auch. Damit solch böse Überraschungen nicht passieren, sollte die Wäsche vor dem Waschen in der Waschmaschine immer zunächst sortiert werden. Denn so schön die Vorstellung auch ist – einfach den ganzen Wäschestapel auf einmal in die Maschine stecken, funktioniert leider nicht.

Doch wie genau sollte man seine Wäsche eigentlich trennen? Wir verraten euch, worauf ihr beim Wäsche sortieren achten musst, um Verfärbungen und Co. zu vermeiden.

Wie wird Wäsche richtig sortiert?

Grundsätzlich wird empfohlen, Wäsche nach drei unterschiedlichen Kritierien zu sortieren:

  • nach der Textilart
  • nach der Farbe
  • nach dem Waschprogramm

Weiße und helle Kleidungsstücke sollten zum Beispiel immer von dunklen Teilen getrennt gewaschen werden, um ein Verfärben der Textilien zu vermeiden. Aber nicht nur die Farbe spielt beim Waschen eine Rolle.

Auch die Textilart, also aus welchem Material die Wäschestücke hergestellt sind, und die Waschtemperatur spielen eine Rolle. Wolle kann zum Beispiel nicht mit Baumwolle zusammen gewaschen werden und Textilien, die nur 30 Grad vertragen, nicht mit welchen, die bei 60 Grad gewaschen werden.

Lesetipp: Weiße Wäsche waschen: Die besten Pflegetipps für helle Kleidung

#1: Wäsche nach Farben sortieren

Um Verfärbungen zu vermeiden, sollten Kleidungsstücke zunächst nach Farben sortiert werden. Dunkle und farbintensive Wäsche sollte niemals mit heller oder weißer Wäsche zusammen in der Waschmaschine landen, da die dunklen Textilien Farbe verlieren und die hellen somit verfärben könnten.

Grundsätzlich sollte man immer nur ähnliche Farben gemeinsam waschen. Es wird empfohlen, die Wäsche nach folgenden Farbgruppen zu sortieren:

Weißwäsche: Weiß, Off-White, Nude, Beige
Buntwäsche hell: Pastellfarben wie Hellblau, Rosa, Hellgrau, Flieder, Mint, Gelb
Buntwäsche dunkel: Kräftige Farben wie Blau, Grün, Pink, Lila, Rot
Schwarzwäsche: Dunkelgrau, Schwarz, Braun

Falls nicht genug Wäsche zusammenkommt, kann man die dunkle Buntwäsche und die Schwarzwäsche auch zusammenfassen und bei niedrigeren Temperaturen waschen.

Im Video: Schwarze Wäsche waschen: Die besten Pflegetipps

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Verschiedenfarbig gemusterte Teile, zum Beispiel ein weiß-rot kariertes Shirt, sollte zur Sicherheit am besten per Handwäsche gewaschen werden, um ein Abfärben zu vermeiden.

Und neue Kleidungsstücke sollten zunächst immer separat gewaschen werden, da sie beim ersten Waschen Farbe verlieren können.

Tipp: Am meisten Zeit beim Wäsche sortieren spart ihr übrigens, wenn ihr die Schmutzwäsche direkt nach dem Tragen vorsortiert. Das geht am besten mit einem Wäschesortierer, der mehrere unterschiedliche Fächer besitzt, zum Beispiel ein Fach für helle Wäsche, eins für dunkle Wäsche und ein weiteres für Buntwäsche.

> Einen solchen Wäschesortierer gibt es hier bei Amazon*

Credit: Amazon/hausratplus

#2: Wäsche nach Textilart sortieren

Wäsche sollte nicht nur farblich, sondern auch nach der Textilart sortiert werden. Empfindliche Materialien benötigen eine andere Pflege als robuste, feste Stoffe wie zum Beispiel Jeans oder Handtücher, Kunstfasern wiederrum eine andere als Baumwolle oder Leinen.

Deshalb wird empfohlen, die Wäsche in folgende Kategorien zu trennen:

1. Hand-/Schonwäsche
Hierunter zählen alle extrem empfindlichen Materialien wie Wolle, Seide und andere Naturfasern. Die Textilien sollten am besten mit der Hand gereinigt werden.

In manchen Fällen können die Textilien auch in der Waschmaschine gewaschen werden. Zum Beispiel, wenn die Maschine ein spezielles Schon- Woll- oder Seidenwaschprogramm aufweist.

Lesetipp: Wolle waschen: Die besten Pflegetipps für Wollkleidung

2. Feinwäsche
Zur Feinwäsche zählen alle Textilien, deren Fasern recht empfindlich sind und im „normalen“ Waschgang durch die Reibung in der Waschmaschine zerstört werden könnten.

Das sind zum Beispiel Blusen aus Synthetik oder Viskose, Mikrofasertextilien, Stoffmäntel sowie reine Naturstoffe.

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Tipp: Besonders sensible Kleidungsstücke, etwa mit Applikationen oder Spitzenverzierungen sollten in ein Wäschenetz (gibt es hier bei Amazon*) gegeben werden, um in der Waschmaschine nicht beschädigt zu werden.

3. Pflegeleichte Wäsche
Wie der Name bereits verrät, versteht man unter pflegeleichter Wäsche alle Materialien, die unkompliziert in der Reinigung sind: Polyester, Polyamid, T-Shirts, Socken, Hemden und Blusen aus Mischgewebe.

4. Koch- und Buntwäsche
Zuletzt gibt es noch die Textilien, die zur Koch- und Buntwäsche gezählt werden. Diese Teile sind extrem robust und vertragen daher meist sehr hohe Waschtemperaturen.

Dazu zählen: Handtücher, Bettwäsche sowie Unterwäsche aus Baumwolle, Geschirrtücher und Putzlappen, aber auch weißes, ungefärbtes Leinen.

Lest auch: Handtücher waschen: So wird harte Wäsche wieder weich

#3: Wäsche nach Waschtemperatur sortieren

Neben Farbe und Textilart sollte außerdem unbedingt die Waschtemperatur beachtet werden. Denn wird ein Kleidungsstück in der Waschmaschine zu heiß gewaschen, kann es einlaufen oder aus der Form geraten.

Um herauszufinden, bei welcher Temperatur das jeweilige Teil gereinigt werden darf, sollte man einen Blick auf das Pflegeetikett des Herstellers werfen.

Im Video: Das bedeuten die Symbole auf dem Etikett

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Richtig waschen: Das bedeuten die Symbole auf dem Etikett

In der Regel wird empfohlen, die Wäsche wie folgt zu sortieren:

Handwäsche oder spezielles Waschprogramm: Seide, Wolle und andere sehr empfindliche Stoffe sollten von Hand möglichst kalt oder bei sehr niedriger Temperatur gereinigt werden, denn hier ist die Gefahr besonders hoch, dass die Wäschestücke einlaufen oder die Fasern beschädigt werden.

30 Grad: Leicht abfärbende Kleidungsstücke wie Jeans sowie sensible Stoffe (z.B. von Gardinen), aber auch BHs sollten nur auf 30 Grad gewaschen werden. Auch für leicht verschmutzte Kleidung eignet sich die niedrige Temperatur.

40 Grad: Die meisten Kleidungsstücke werden bei 40 Grad in der Maschine gewaschen. Sowohl Blusen und Hemde, als auch Kleider, T-Shirts, Stoffhosen und Pullis vertragen diese Temperatur in der Regel gut.

60 Grad: Unterwäsche, Schlafanzüge, Handtücher und Bettwäsche können bedenkenlos bei 60 Grad gewaschen werden. Aufpassen solltet ihr bei Unterwäsche mit Spitzenbesatz oder Modelle aus zarten Stoffen. Die dürfen oftmals nicht so heiß gewaschen werden und sollten im Zweifelsfall lieber bei einer geringeren Waschtemperatur gereinigt werden.

90 Grad: Stark verschmutzte Baumwollbettwäsche sowie Putzlappen und Geschirrtücher können bei Kochwäsche in die Waschmaschine gegeben werden. Die hohe Temperatur töten Keime zuverlässig ab.

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Wäsche nach Verschmutzungsgrad sortieren

Nachdem ihr eure Wäsche nach Farbe, Textilart und Waschtemperatur sortiert habt, solltet ihr noch einen kurzen Blick auf die einzelnen Kleidungsstücke werfen, bevor sie in der Waschmaschine landen.

Denn sehr stark verschmutzte Kleidungsstücke, zum Beispiel Hosen mit Schlamm- oder Grasflecken sollten aussortiert und separat gewaschen, bzw. vor der Maschinenwäsche vorbehandelt werden. Auch die Menge des Waschmittels richtet sich übrigens danach, wie verschmutzt Textilien sind.

Kleidung, die kaum verschmutzt ist, kann übrigens auch gerne mal bei einer niedrigeren Temperatur gereinigt werden. Das spart Energie und schont außerdem die Fasern.

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Mischwäsche: Was, wenn nicht genug Wäsche zusammenkommt?

Alle, die alleine wohnen oder schon einmal alleine gewohnt haben, kennen das Problem: Würde man seine Kleidung immer exakt nach Farbe, Textilart und Waschtemperatur sortieren, würde niemals eine volle Waschladung zusammenkommen. Es sei denn, man besitzt einen seeeehr vollen Kleiderschrank.

Die Lösung: Mischwäsche. Mischwäsche bedeutet soviel wie das Mischen verschiedener Farben oder Materialien in einer Waschladung. Ein heller Wollpullover muss nicht unbedingt nur mit anderen Woll-Pieces gewaschen werden, sondern kann zum Beispiel auch mit anderen empfindlichen, hellen Kleidungsstücken zusammen in der Waschmaschine laden.

Auch was die Farben angeht, kann ein wenig gemischt werden. Bunte Textilien in Rot, Blau, Grün oder Pink können auch zur Schwarzwäsche hinzugegeben werden. Auch dunkle und helle Textilien kann man zusammen waschen – aber nur dann, wenn die Kleidungsstücke keine Farbe verlieren.

Ob ein Textil abfärbt, kann man testen, indem man es etwa eine Stunde in lauwarmen Wasser legt. Färbt sich das Wasser, dann sollte es getrennt oder nur mit gleichfarbigen Stücken gewaschen werden. Tipp: Farb- und Schmutzfangtücher (hier bei Amazon*) fangen – wie der Name verrät – Farbpartikel im Wasser auf und verhindern so Verfärbungen.