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Gut zu wissen: Warum müssen wir blinzeln?

Frau mit hellen Augen in der Nahaufnahme.
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Warum blinzeln wir?

Hier könnt ihr es erfahren!

Länger nicht zu blinzeln, ist gar nicht so einfach. Wir verraten, was hinter dem Blinzeln steckt und warum wir es nicht abschalten können.

Inhaltsverzeichnis

Augen auf, Augen zu – und das den ganzen Tag. Gott sei Dank müssen wir unser Blinzeln nicht aktiv steuern, sondern können uns darauf verlassen, dass es von allein passiert. Ansonsten wären wir ganz schön beschäftigt!

Aber warum blinzeln wir überhaupt? Wir verraten, was hinter dem Reflex steckt und warum wir selbst bei einem Starr-Wettbewerb nicht lange ohne den Lidschlag auskommen.

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Warum haben wir den Drang zu blinzeln?

Der wohl bekannteste Grund für das Blinzeln ist, dass durch die Bewegung der Augenlider Tränenflüssigkeit auf der Hornhaut verteilt wird. Dadurch wird ein gut funktionierender Augenaufschlag sichergestellt – das Auge wird sozusagen „geschmiert“ und vor dem Austrocknen bewahrt.

Zudem enthält die Flüssigkeit, die in unseren Tränendrüsen produziert wird, wichtige Nährstoffe, die durch das Blinzeln an das Auge gegeben werden. Und damit nicht genug: Auch Sauerstoff wird so verteilt.

Gleichzeitig hilft uns der Tränenfilm beim scharfen Sehen und schützt das Auge vor äußeren Einflüssen oder Fremdkörpern, wie etwa Staub. Störende Partikel werden durch die Flüssigkeit aus dem Auge gespült.

Blinzeln schützt vor trockenen Augen

Wusstet ihr, dass wir im Durchschnitt etwa 10–15 Mal in der Minute blinzeln? Dadurch wird die Hornhaut mit Tränenflüssigkeit benetzt und trockenen Augen vorgebeugt. Sind wir nervös, dann blinzeln wir deutlich öfter – bis zu 50-mal die Minute!

Ist die Hornhaut zu trocken, dann spürt man das schnell. Mögliche Symptome sind:

  • Brennende oder geschwollene Augen
  • Das Gefühl, Fremdkörper im Auge zu haben
  • Verklebte oder gerötete Augen
  • Das Auge fühlt sich müde an

Eine wachsende Anzahl an Menschen hat heutzutage mit trockenen Augen zu kämpfen. Das liegt vor allem (aber nicht ausschließlich) daran, dass wir viel auf Bildschirme schauen und dadurch die Häufigkeit des Blinzelns reduziert wird.

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Trockenen Augen vorbeugen

Damit die Augen nicht zu trocken werden, sollte man regelmäßig vom Bildschirm wegschauen und einige Momente zu einem Punkt in der Ferne blicken. Zudem kann es helfen, sich einen großen Bildschirm anzuschaffen. Dadurch muss das Auge sich gezwungenermaßen bewegen, wodurch das Blinzeln angeregt wird.

Ihr wollt keinen neuen Bildschirm? Dann könnt ihr die Schriftgröße auch einfach etwas vergrößern. So beugt ihr dem starren Blick auf einen kleinen Bereich eures Bildschirms vor. Und natürlich können auch Augentropfen helfen (direkt online bei DocMorris bestellen*).

Warum bemerken wir nicht, dass wir blinzeln? Der Lidschlag ist unglaublich schnell, er dauert nur etwa 100 Millisekunden. Dadurch nehmen wir ihn fast nicht wahr.

Warum blinzeln wir automatisch?

Unsere Lider schließen sich beim Blinzeln in der Regel gleichzeitig, beide Augen werden also synchron kurz verdeckt. Es handelt sich dabei um einen Reflex, der automatisch und ohne unser bewusstes Zutun vom Gehirn gesteuert wird – ähnlich wie Husten, wenn wir uns verschlucken.

Der sogenannte „Lidschlussreflex“ ist dafür zuständig, dass sich das Auge unwillkürlich schließt, wenn etwa eine Mücke hineinfliegt. Auch bei grellem Licht oder wenn wir uns vor lauten Geräuschen erschrecken, schließen wir sofort für kurze Zeit die Augen.

Das Blinzeln ist also eine unwillkürliche, schnelle und gleichbleibende Reaktion (so eine Erklärung von „Reflex“) zum Schutz des Auges vor äußeren Einflüssen und Austrocknung. Den Lidschlag können wir zwar kurz unterdrücken, im wachen Zustand halten wir das in der Regel aber nicht lange durch.

Wichtig: Habt ihr das Gefühl, eure Lider verkrampfen sich oder zucken unkontrolliert, dann solltet ihr dringend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Gleiches gilt, wenn ihr häufig mit sehr trockenen Augen zu kämpfen habt oder untypisch oft blinzeln müsst.

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