Gerade abends oder nachts kann der Hustenreiz quälend sein. Kein Wunder, dass viele Hustengeplagte nach Wegen suchen, um die Beschwerden zu lindern. Doch statt zu Medikamenten solltest du besser zu Omas Hausmitteln gegen Husten greifen.
Die sind nicht nur über Generationen hinweg erprobt und für gut befunden, sondern auch schonender als chemische Wirkstoffe. Hier kommen die wirksamsten Heilmittel aus der Natur, die nicht nur gegen Hustenreiz, sondern auch andere Wehwehchen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Ohrweh helfen.
Omas Hausmittel Nr. 1 gegen Husten: Zwiebel
Zwiebeln dürfen in keinem Haushalt fehlen. Neben ihrer Verwendung in der Küche sind die Lauchgewächse auch als Omas Hausmittel gegen Husten und sogar Ohrenschmerzen bekannt. Ihre wertvollen ätherischen Öle machen sie zu einem seit Generationen geschätzten Naturheilmittel.
Zwiebelsaft gegen Husten
Die ätherischen Öle der Zwiebel können auch innerlich bei Erkältungskrankheiten wie Husten helfen.
Das brauchst du für den selbst gemachten Hustensaft:
- 2-3 Zwiebeln, gehackt
- 1 TL Zucker
- 3 EL Honig
- 1 EL Zitronensaft
So geht’s:
Zucker, Honig, Zitronensaft und Zwiebeln verrühren und in einem Topf langsam auf kleiner Flamme erhitzen. Sobald keine Zuckerkristalle mehr zu sehen sind, vom Herd nehmen und in ein Marmeladenglas mit Deckel füllen. Dreimal täglich 1 Esslöffel des selbstgemachten Hustensaftes einnehmen. Den Saft nicht länger als 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen
Du kannst Zwiebeln bei Ohrenschmerzen folgendermaßen anwenden:
- Etwa eine halbe rohe Zwiebel fein hacken.
- Ein sauberes Baumwolltuch bereitlegen.
So geht’s: Die gehackte Zwiebel leicht erwärmen, z. B. kurz in der Mikrowelle oder im Wasserbad. Dann in ein Baumwolltuch wickeln und etwa eine Stunde auf das schmerzende Ohr legen. Fixiere es mit einer Mütze oder einem Stirnband. Achte darauf, die Zwiebel nicht zu kochen, da sonst die ätherischen Öle verloren gehen.
Omas Hausmittel gegen Hustenreiz und Halsschmerzen: Honig
Auch Honig darf in der Hausapotheke nicht fehlen. Das süße Naturprodukt schmeckt nicht nur köstlich im Tee, sondern wird auch wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Besonders bei Hustenreiz und Halsschmerzen kann ein Teelöffel Honig Linderung verschaffen, wie es uns schon Oma empfohlen hat, als wir noch Kinder waren.
Aber Honig kann noch mehr: Auf leichte Entzündungen oder Pickel aufgetragen, kann er die Haut beruhigen und die Heilung beschleunigen. Auch bei aufgesprungenen Lippen ist er sehr wirksam. Besonders beliebt ist Manuka-Honig (hier bei DocMorris kaufen*).
Wadenwickel gegen Fieber
Wadenwickel gehören zu den bekanntesten Hausmittel gegen Fieber und sind ein gut gehütetes Geheimnis unserer Großmütter. Sie wirken besonders gut, wenn die Füße warm sind. Für Kinder eignet sich lauwarmes Wasser.
Das brauchst du:
- mindestens 2 Baumwolltücher (Geschirrtuch)
- 2 trockene Handtücher
- 1 Paar dicke Wollsocken (hier bei Amazon kaufen*)
So geht’s:
Baumwolltücher in kaltes Wasser tauchen und auswringen. Wickle jeweils ein Tuch zwischen Knöchel und Knie um eine Wade. Dann wickle die trockenen Tücher um die Beine und ziehe dicke Socken über die Füße. Nach 10 Minuten kannst du die Wickel abnehmen. Bei Bedarf kannst du dieses Hausmittel mehrmals täglich anwenden.
Es gibt zwar Empfehlungen, weitere Zusätze in das kalte Wasser für die Wadenwickel zu geben, aber diese sind nicht notwendig.
Feuchtwarmer Aufguss-Wickel
Bei Halsschmerzen und Husten können auch feuchtwarme Umschläge von außen Linderung verschaffen. Ein Aufguss aus Kräutern kann dabei noch weiter unterstützen.
Das brauchst du:
- Ein Küchenhandtuch
- 500 ml lauwarmen Kräuteraufguss (Kamille, Pfefferminz, Lavendel)
- Ein trockenes Handtuch
- Einen Schal zum Fixieren
So geht’s:
Tauche das Küchenhandtuch in den lauwarmen Kräuteraufguss, wringe es aus und lege es noch warm auf den Hals oder Brustbereich. Bedecke es mit dem trockenen Handtuch und fixiere es bei Bedarf mit einem Schal.
Lesetipp: Hausmittel gegen Ohrenschmerzen: Die helfen zuverlässig
Kartoffelwickel gegen Halsschmerzen
Kartoffeln sind ein idealer Wärmespeicher und eignen sich hervorragend als Wickelfüllung. Bei Halsschmerzen kann die Wärme lindernd wirken.
Das brauchst du:
- Ein Küchenhandtuch (bei Amazon kaufen*)
- Vier normal große Kartoffeln
- Ein trockenes Handtuch
- Einen Schal zum Fixieren
So geht’s:
Die Kartoffeln mit Schale wie gewohnt kochen. Anschließend kurz abkühlen lassen und dann zerdrücken. Achtung, die Kartoffeln können innen noch richtig heiß sein. Dann noch warm in das Küchentuch einschlagen und auf Brust oder Hals legen. Mit einem Handtuch bedecken und gegebenenfalls mit einem Schal fixieren.
Omas Hausmittel gegen Schmerzen: Quark
Quark ist ein hervorragender Kältespeicher und passt sich der Körperform an. Deshalb ist ein Quarkwickel ein ideales Hausmittel bei verstauchten Gelenken, Sonnenbrand und Halsschmerzen, denn Kälte lindert oft den Schmerz.
Das brauchst du:
- Eine Packung Quark
- Ein bis zwei Küchentücher
- Ein trockenes Handtuch
- Einen Schal zur Fixierung
So geht’s:
Quark auf ein Geschirrtuch streichen, einwickeln, damit er nicht ausläuft, und um den Hals oder das betroffene Gelenk legen. Mit einem trockenen Handtuch darüber, kannst du verhindern, dass der Quark heraustropft. Fixiere alles mit einem Tuch oder Schal, falls nötig.
Aber Quark kann noch mehr: Auf die Haut aufgetragen, kann er einen leichten Sonnenbrand lindern, weil er kühlt und die Haut mit Feuchtigkeit versorgt.
Omas Hausmittel gegen Entzündungen: Kamille
Die Kamille gehört zu den vielseitigsten Hausmitteln, die schon die Großmutter schätzte. Als Tee können die duftenden Blüten Bauchschmerzen lindern und den Magen-Darm-Trakt beruhigen.
Äußerlich angewendet hilft Kamille bei Entzündungen der Haut. Dazu einen Sud aus getrockneten Kamillenblüten kochen, kurz abkühlen lassen und mit einem sauberen Wattebausch auf die betroffene Hautstelle tupfen.
Ein Sitzbad mit Kamille kann sogar bei einer Blasenentzündung oder bei Scheidenpilz lindernd wirken.
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Aber: Auch Omas Hausmittel haben Grenzen
Viele Hausmittel können bei bestimmten Beschwerden helfen, ersetzen aber keinesfalls den Arztbesuch. Wenn du Medikamente einnimmst, solltest du auch bei einem noch so harmlosen Hausmittel zuerst mit deinem Arzt sprechen.
Es ist wichtig zu wissen, dass Hausmittel ihre Grenzen haben und einen Arztbesuch nicht ersetzen können. Bessern sich die Beschwerden nach drei bis vier Tagen nicht oder kommen Fieber und geschwollene Lymphknoten hinzu, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Dies gilt insbesondere für Kinder und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Im Zweifelsfall immer einen Arzt aufsuchen.
Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder akute Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin oder euren Arzt kontaktieren oder in der Apotheke um Rat fragen. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.