
<div class="wp-block-yoast-seo-table-of-contents yoast-table-of-contents"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><ul><li><a href="#h-drohungen-in-der-erziehung-sind-machtausubung" data-level="2">Drohungen in der Erziehung sind Machtausübung</a></li><li><a href="#h-wenn-dann-satze-als-chance-aber-richtig-formuliert" data-level="2">Wenn-Dann-Sätze als Chance – aber richtig formuliert</a></li><li><a href="#h-so-formulierst-du-sinnvolle-wenn-dann-satze" data-level="2">So formulierst du sinnvolle Wenn-Dann-Sätze</a><ul><li><a href="#h-mit-drohung-vs-ohne-drohung-4-praxisbeispiele" data-level="3">Mit Drohung vs. ohne Drohung – 4 Praxisbeispiele</a></li></ul></li><li><a href="#h-logische-konsequenz-statt-emotionaler-erpressung" data-level="2">Logische Konsequenz statt emotionaler Erpressung</a></li></ul></div>



<p>Die Situation kennen doch alle Mamas und Papas: Das Kind macht gerade nicht das, was wir von ihm verlangen und schon ist die Drohung ausgesprochen. &#8222;Wenn du nicht gleich mit reinkommst, dann gibt es heute Abend keine Gute-Nacht-Geschichte.&#8220;</p>



<p>Solche Wenn-Dann-Sätze sind schnell gesagt und gehören für viele Familien einfach dazu. Auch ich kenne solche Drohungen und habe sie in so manchen Situationen eingesetzt. Doch Wenn-Dann-Sätze sind nichts anderes als Drohung, Erpressung und Bestrafung. Wenn man sie richtig einsetzt, können sie aber auch sinnvoll sein. Jedoch nur, wenn sie die logischen Konsequenzen aus dem Verhalten des Kindes aufzeigen und somit keine Drohung darstellen.</p>



<p>👉 <strong><em>Lies auch: </em></strong><a href="https://dev.gofeminin.de/familie/klare-regeln-machen-gute-erziehung-s4062525.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener"><em>Gute Erziehung: Wie klare Regeln starke Kinder hervorbringen</em></a></p>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-drohungen-in-der-erziehung-sind-machtausubung">Drohungen in der Erziehung sind Machtausübung</h2>



<p>Wenn wir unseren Kindern drohen, geht es um Machtausübung. Wir spielen mit den Ängsten unserer Kinder. Auch wenn uns das in dem Moment nicht immer bewusst ist. Kinder nehmen die Drohungen und Erpressungen aber auf eine ganz andere Art und Weise wahr. </p>



<p>Kinder hören dann nicht aus Verständnis oder Einsicht, sondern weil sie Angst haben. Angst vor den Strafen, die wir ihnen androhen. Das ist garantiert nicht das, was eine liebevolle Erziehung ausmacht. Auch wenn die Strafen keine schlimmen Strafen sind. Für die Kinder geht es darum, dass ihnen etwas Angenehmes entzogen wird, wenn sie nicht das machen, was wir wollen. Emotionale Erpressung nennt man so etwas.</p>



<p>👉 <strong><em>Lesetipp: </em></strong><a href="https://dev.gofeminin.de/familie/erziehung-eltern-damals-heute-s2682805.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener"><em>Erziehung damals vs. heute: 6 Dinge, die Eltern früher anders gemacht haben </em></a></p>


<div class="apester-media" data-media-id="62eb9d37d7ab12002aececcb"></div>
				 
				 <script type="text/plain"
				 nomodule
				 async
				 data-cmp-src="https://sdk.apester.com/web-sdk.core.legacy.min.js"
 		 class="cmplazyload"
 		 data-cmp-vendor="354"></script>


<p>Was Kinder daraus lernen: Nur wenn ich meine Macht ausübe, bekomme ich, was ich will und kann mich durchsetzen. Sie drehen den Spieß einfach um. &#8222;Wenn ich jetzt keine Schokolade bekomme, bleibe ich hier einfach sitzen und komm nicht mit.&#8220; Damit ist niemandem geholfen und die Situation wird für alle nur noch schlimmer.</p>



<p>Leider sind Wenn-Dann-Sätze im Alltag schwer wegzudenken. Eltern benutzen sie immer wieder. Meist aus Hilflosigkeit. Doch wenn sie sinnvoll eingesetzt werden, können die Kinder sogar verstehen und nachvollziehen, warum einige Verhaltensweisen gerade nicht angebracht sind.</p>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-wenn-dann-satze-als-chance-aber-richtig-formuliert">Wenn-Dann-Sätze als Chance – aber richtig formuliert</h2>



<p>Wie anfangs schon erwähnt, brauchen wir Wenn-Dann-Sätze nicht aus unserer Kommunikation mit unseren Kindern zu streichen. Wichtig ist, dass ihr sie richtig einsetzt. Also richtig formuliert. </p>



<p>Familienberaterin Dr. Martina Stotz schreibt in ihrem <a href="https://mein-erziehungsratgeber.de/wenn-dann-saetze-in-der-erziehung-wie-du-drohende-von-sinnvollen-wenn-dann-saetzen-unterscheiden-lernst/" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Blog</a> dazu: &#8222;[&#8230;] dass es auch Wenn-Dann-Sätze gibt, die in der Erziehung durchaus Sinn ergeben. Nämlich dann, wenn der Wenn-Dann-Satz eine logische oder natürliche Konsequenz aus dem eigenen Handeln aufzeigt.&#8220; </p>



<p>Anhand konkreter Beispiele zeigt sie, wie eine liebevolle Kommunikation zwischen Eltern und Kind funktionieren kann. Ohne Drohung und Erpressung.</p>



<p>👉 <strong><em>Lies auch: </em></strong><a href="https://dev.gofeminin.de/familie/erziehung-gute-eltern-anzeichen-s5448960.html"><em>Gute Eltern? Diese 5 Dinge verraten, dass du längst dazu gehörst</em></a></p>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-so-formulierst-du-sinnvolle-wenn-dann-satze">So formulierst du sinnvolle Wenn-Dann-Sätze</h2>



<p>Ab einem Alter von etwa drei Jahren können Kinder die Konsequenzen ihres Handelns nachvollziehen. Daher könnt ihr sie ihnen auch erklären. Sagt euren Kindern also klar, ohne zu drohen, was ihr möchtet und welche Konsequenzen ihr Nichttun oder Tun haben kann.</p>



<p>👉 <em><strong>Lesetipp:</strong> <a href="https://dev.gofeminin.de/familie/erziehung-saetze-die-kinder-gluecklich-machen-s2534281.html" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Gute Erziehung: Diese 5 Sätze machen Kinder stark &; glücklich</a></em></p>



<h3 class="wp-block-heading" id="h-mit-drohung-vs-ohne-drohung-4-praxisbeispiele">Mit Drohung vs. ohne Drohung – 4 Praxisbeispiele</h3>



<p><strong>Beispiel 1:</strong> <strong>Verhalten im Sandkasten</strong></p>



<p><strong>Mit Drohung:</strong> &#8222;Wenn du jetzt nicht aufhörst, die anderen Kinder zu ärgern, dann gehen wir sofort nach Hause!&#8220;<br><strong>Ohne Drohung:</strong> &#8222;Wenn du dem Kind die Schaufel wegnimmst, dann ist das Kind sauer und möchte nicht mehr mit dir spielen. Wollen wir dem Kind die Schaufel wiedergeben und gemeinsam den Sand in den Eimer machen?&#8220;</p>



<p><strong>Beispiel 2: Jacke anziehen</strong></p>



<p><strong>Mit Drohung:</strong> &#8222;Wenn du die Jacke jetzt nicht anziehst, dann gibt es später keine Schokolade.&#8220;<br><strong>Ohne Drohung:</strong> &#8222;Wenn du die Jacke nicht anziehst, dann ist es dir draußen kalt. Ich helfe dir jetzt die Jacke anzuziehen. Mir ist wichtig, dass dir warm ist.&#8220;</p>



<p><strong>Beispiel 3:</strong> <strong>Anziehen vor dem Ausflug</strong></p>



<p><strong>Mit Drohung:</strong> &#8222;Wenn du dich jetzt nicht anziehst, dann gehe ich ohne dich!&#8220;<br><strong>Ohne Drohung: </strong>&#8222;Wenn wir in 5 Minuten nicht das Haus verlassen, dann wartet Oma mit dem Essen auf uns. Mir ist wichtig, dass wir pünktlich sind, weil Omi sich mit dem Essen viel Mühe gegeben hat. Wärst du bereit, dich zu beeilen?&#8220;</p>



<p><strong>Beispiel 4: Pfütze vs. Eisessen</strong></p>



<p><strong>Mit Drohung:</strong> &#8222;Wenn du jetzt in die Pfütze springst, gehen wir kein Eis essen!&#8220;<br><strong>Ohne Drohung:</strong> &#8222;Du kannst gerne in die Pfütze springen. Danach können wir aber kein Eis mehr essen gehen, weil du pitschenass sein wirst. Was meinst du?&#8220;</p>



<h2 class="wp-block-heading" id="h-logische-konsequenz-statt-emotionaler-erpressung">Logische Konsequenz statt emotionaler Erpressung</h2>



<p>Der Trick ist nicht, Kinder mit Konsequenzen zu überrollen, sondern sie mit einzubeziehen. Erklärt, was passiert, wenn etwas passiert. Lasst sie entscheiden. Kinder wollen verstehen, nicht gehorchen.</p>



<p>Und selbst wenn die kindliche Reaktion manchmal trotzdem „Nein!“ ist: Diese Art der Kommunikation schafft langfristig Vertrauen.</p>



<p><em><strong>Weitere Lesetipps:</strong></em></p>


<ul class="wp-block-latest-posts__list wp-block-latest-posts"><li><a class="wp-block-latest-posts__post-title" href="https://dev.gofeminin.de/familie/kind/erziehung-staendig-geschenke-3-schwaechen-s5606497.html">Erziehungsfalle: Wie Eltern unbewusst die Bindung zu ihrem Kind schwächen</a></li>
<li><a class="wp-block-latest-posts__post-title" href="https://dev.gofeminin.de/familie/kind/erziehung-frueher-vs-heute-1-geben-s5407937.html">Erziehung früher: 11 Dinge, die heute niemand mehr machen würde</a></li>
<li><a class="wp-block-latest-posts__post-title" href="https://dev.gofeminin.de/familie/kind/saetze-eltern-die-teenager-verletzen-2-typische-s5542948.html">Erziehung in der Pubertät: Typische Elternsätze, die Teenager verletzen</a></li>
</ul>


<p>Quelle:</p>



<ul>
<li>Dr. Martina Stotz: <a href="https://mein-erziehungsratgeber.de/" target="_blank" rel="noreferrer noopener">mein-erziehungsratgeber.de</a></li>
</ul>

Erziehung ohne Drohung: So nutzt du Wenn-Dann-Sätze richtig – ganz ohne Strafe
© AdobeStock/ Мария Кокулина
Erziehung ohne Drohung und Erpressung
Wie ihr Wenn-Dann-Sätze sinnvoll einsetzen solltet.
Wie Eltern Wenn-Dann-Sätze nutzen können, ohne zu drohen oder zu bestrafen. Wir haben Tipps, wie Kinder Konsequenz lernen – ohne Angst oder Erpressung.