Inhaltsverzeichnis
- Wie mache ich eine Detox Diät?
- Die Fastenphase
- Welche Lebensmittel sollen bei der Detox-Diät gemieden werden?
- Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Detox-Diät?
- Detox-Diät: die Aufbauphase
- Fazit: Die Detox-Diät auf dem Prüfstand
Bei der Detox-Diät dreht sich alles um das Entgiften und Entschlacken des Körpers, denn dafür steht der Begriff ‚Detox‘ (englisch für Entgiftung). Das Ziel einer Detox-Diät ist es, den Körper von unerwünschten Giftstoffen zu befreien, die sich im Laufe der normalen Ernährung angesammelt haben können. Laut der Theorie, die der Detox-Diät zugrunde liegt, sorgt eine zucker- und eiweißreiche Ernährung dafür, dass lästige Pfunde schneller angesetzt werden.
Durch die Detox-Diät sollen die Verdauungsorgane entlastet werden und der Stoffwechsel angekurbelt werden, wodurch der Körper jede Menge neue Energie bekommt. Eine Detox-Diät kann also mit einer Fasten-Kur gleichgesetzt werden. Als ideal gilt die Detox-Diät als Neustart vor einer Ernährungsumstellung.
Es gibt verschiedene Arten der Detox-Diät, die über einen Zeitraum von sieben bis zu 21 Tagen durchgeführt werden. Während dieser Zeit verzichtet man auf feste Nahrung. Die Detox-Diät ist damit eine moderne Form des Heilfastens.
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Wie mache ich eine Detox Diät?
Die Fastenphase
Die meisten Detox-Diäten sind in Fastenphase und Aufbauphase unterteilt. Während der Fastenphase, die zwischen einer und drei Wochen dauern kann, sind feste Lebensmittel verboten. Stattdessen dürft ihr frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte trinken sowie Suppe, idealerweise Gemüsebrühe. Teilweise wird empfohlen, Präparate zur Nahrungsergänzung zu nehmen, um einigermaßen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt zu sein.
Die Säfte und die Brühe nehmt ihr über den Tag verteilt in vielen kleinen Portionen zu euch. Dadurch soll der Entschlackungsprozess angeregt werden. Daneben gibt es viel Wasser und ungezuckerten Tee zu trinken, mindestens 2,5 bis 3 Liter sollten es pro Tag sein.
Welche Lebensmittel sollen bei der Detox-Diät gemieden werden?
Bei der Entgiftungs-Kur sind Kaffee, Alkohol, gezuckerte Getränke sowie Nikotin in der Fastenphase verboten. Verzichtet während der Detox-Diät weitgehend auf das Würzen mit Salz, weil es ein häufiger Grund für Wassereinlagerungen ist.
Alle fertigen Lebensmittel, die Konservierungsstoffe, und oft versteckten Zucker und Salz enthalten, stehen ebenfalls auf der „Verbots-Liste“. Da Fleisch nur langsam verdaut wird, solltet ihr auch auf fettreiche Proteine und rotes Fleisch verzichten. Gleiches gilt für Milchprodukte.
Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Detox-Diät?
Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen oder ein generelles Gefühl von Schwäche sind klassische Begleiter der Detox-Diät, die speziell in den ersten drei Tagen auftreten. Danach geht es vielen aber besser.
Auch wenn ihr euch nicht so fit fühlt, bewegt euch trotzdem und macht Spaziergänge an der frischen Luft. Das belebt den Kreislauf. Wechselduschen und Bürstenmassagen sorgen ebenfalls für ein wenig Energie. Und durch Leberwickel soll das Ausscheiden der Giftstoffe gefördert werden.
Fällt euch das richtige Fasten zu schwer, gibt es auch Varianten der Detox-Diät, bei denen feste Nahrung in Form von Gemüse und Obst erlaubt ist.
Detox-Diät: die Aufbauphase
Habt ihr die Fastenphase nach sieben bis 21 Tagen abgeschlossen, beginnt die Aufbauphase. Ihr dürft jetzt nach und nach wieder feste Nahrung in euren Tagesablauf integrieren.
Je nach Detox-Diät dauert die Aufbauphase bis zu sieben Tage. An Tag eins geht ihr wie in der Fastenphase vor, esst aber mittags einen kleinen Salat oder gegartes Gemüse.
Am nächsten Tag kommt etwas Obst hinzu, dann eine Portion Haferflocken, bis ihr am Ende der Woche wieder alle Mahlzeiten aufgenommen habt. Wichtig ist, dass ihr es weiterhin langsam angehen lasst. Meidet fette oder süße Speisen und esst nur kleine Portionen, sonst überlastet ihr euren Magen.
Fazit: Die Detox-Diät auf dem Prüfstand
Das große Plus der Detox-Diät: Ihr werdet sehr schnell abnehmen. Schließlich nehmt ihr nur rund 400 Kalorien pro Tag zu euch, statt 2.000 und mehr. Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät trotzdem von der Detox-Diät bzw. jedweder Form des Fastens zum Abnehmen ab: „Beim gesunden Menschen ist nichts gegen ein paar Fastentage einzuwenden.
Zum Abnehmen eignet sich Fasten jedoch keinesfalls. Die Gewichtsabnahme ist hier nur ein Nebeneffekt. Niemand lernt in dieser Zeit, wie er seine Ernährung ausgewogener gestaltet.“ Wird nach der Detox-Diät wieder normal gegessen, sind die verlorenen Kilos ganz schnell wieder drauf, Jo-Jo-Effekt sei Dank.
Auch dem Thema Entgiftung steht die Ernährungsexpertin von der DGE kritisch gegenüber. „Nahrungsentzug entschlackt oder entgiftet den Körper nicht. Schlacken werden in Leber und Niere abgebaut und anschließend ausgeschieden, der Körper sammelt sie nicht an. Der Körper speichert aber fettlösliche Schadstoffe im Fettgewebe“, so Restemeyer. „Durch den Fettabbau bei der Detox-Diät werden diese freigesetzt und gelangen in den Organismus. Ob diese Stoffe dann ausgeschieden werden, ist wissenschaftlich nicht hinreichend geklärt.“
Wer abnehmen möchte, sollte statt der Detox-Diät lieber auf eine langfristige Veränderung des Ernährungsverhaltens setzen. Greift öfter zu Obst und Gemüse sowie Brot, Nudeln und Reis aus Vollkorn. Bevorzugt fettarme Milch und Milchprodukte sowie Fleisch. Esst fett- und zuckerreiche Lebensmittel eher selten und trinkt auch Alkohol nur in Maßen.