Kaffeetrinker kennen es: Morgens nach dem Aufstehen gehört der Gang zur Kaffeemaschine zu den ersten Taten des Tages. Wenn dann der herrliche Duft von frischem Kaffee durch den Raum strömt, sind wir glücklich.
Ich gehöre ebenfalls zu den Personen, die nur dann Tee trinken, wenn sie krank sind. Gleichzeitig habe ich mich schon immer gefragt, ob die Kopfschmerzen dann gar nicht der Erkältung, sondern dem Kaffeeentzug geschuldet sind.
Alle sprechen zwar immer davon, dass zu viel Kaffee ungesund ist. Um weniger Kaffee zu trinken, könnte man öfter Kaffeepausen in den Alltag einbauen. Also einfach ein paar Tage vollständig darauf verzichten. Ein Kaffee-Detox sozusagen. Aber ist das wirklich gesund oder setzt man den Körper dabei nur unnötig unter Stress? Hier kommt die Antwort.
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Ist ein Kaffee-Detox sinnvoll?
Wer regelmäßig Kaffee trinkt, weiß, wie unangenehm es sein kann, wenn man auf seine Routine verzichtet. Denn dann kann es zu Kopfschmerzen, Energiemangel und Müdigkeit kommen. Wer jetzt regelmäßig auf Kaffee verzichten will, muss immer wieder aufs Neue mit diesen Entzugserscheinungen rechnen. So ein kalter Entzug kann für den Körper schon eine ganz schöne Belastung sein. Daher ist es sinnvoller, seinen Kaffeekonsum langfristig herunterzuschrauben, sodass man insgesamt weniger trinkt.
Zudem gibt es generell keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass eine Entschlackung im Allgemeinen notwendig ist. Denn eigentlich reinigt sich der Körper selbst von schädlichen Stoffen, indem er diese mithilfe von Leber, Darm oder Nieren ausscheidet.
Wie bei so vielem gilt aber auch bei Kaffee: In Maßen ist er nicht schlimm, im Gegenteil. Zwei bis vier Tassen sind sogar förderlich für die Gesundheit. Zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag verringern nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie die Barmer berichtet.
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Doch wer jetzt denkt, viel hilft viel, liegt falsch. Denn zu viel Kaffee ist ebenfalls ungesund. Laut einer Studie von Dr. Ang Zhou und Professor Elina Hyppönen von der University of South Australia aus dem Jahr 2019 ist ein Kaffeekonsum von mehr als 6 Tassen pro Tag nicht mehr gesund.
Schuld daran ist das enthaltene Koffein. Zum Vergleich Filterkaffee hat pro 100 ml 55 mg Koffein. 200 ml Cola hat 30 bis 70 mg Koffein (Quelle: Stiftung Warentest). Zu viel Koffein kann unter anderem zu Schlafstörungen, Nervosität oder sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Daher sollte man einen erhöhten Kaffeeentzug in jedem Fall hinterfragen und langfristig einschränken.
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