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Erziehung: Warum Dreijährige so anstrengend sind (und was hilft)

Kleines, ca. dreijähriges Mädchen kniet neben einem Teddy in ihrem Kinderzimmer und strahlt süß in die Kamera.
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DESHALB sind dreijährige Kinder die schlimmsten!

2-Jährige sind anstrengend? Pustekuchen! Wir erklären im Video, weshalb das nicht stimmt!

Irgendwann in ihrer Entwicklung entdecken Kinder ihren eigenen Willen. Mit rund drei Jahren erreicht diese Phase ihren Höhepunkt. Was genau Dreijährige dann auf die Palme bringt und wie man als Eltern reagieren sollte, lest ihr bei uns.

Jede Entwicklungsphase des eigenen Kindes erscheint einem immer als die anstrengendste. Egal ob man noch ein Neugeborenes zu Hause hat, das Baby gerade anfängt zu krabbeln oder bereits erste Worte brabbelt, das Hier und Jetzt ist für Eltern die größte Herausforderung. Alle schon ‚bewältigten Phasen‘ sind in der Retrospektive eigentlich gar nicht so schlimm gewesen. Jedenfalls fast alle!

Denn eine Entwicklungsphase toppt sie alle! Wenn die süßen, kleinen, Kulleraugen-tragenden Kinder nämlich drei Jahre alt sind, ändert sich zu Hause der Ton und ein kleiner Diktator tritt eines Morgens aus dem Kinderzimmer.

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Darum sind 3-Jährige das ausgemachte Böse

Plötzlich können Eltern, Geschwister, Großeltern, ja, eigentlich die ganze Welt, nichts mehr richtig machen. Der Trinkbecher hat die falsche Farbe, das Frühstücksbrot wurde falsch geschnitten oder Mama und Papa möchten nicht, dass das Kind mit der Gabel an der Steckdose rum pult – jede ‚Kleinigkeit‘ bringt ein dreijähriges Kind auf die Palme.

Was Dreijährige sonst noch so machen, um ihre Eltern an den Rand des Wahnsinns zu bringen und wie man diese Entwicklungsphase dennoch geistig gesund übersteht, lest ihr bei uns.

1. Ihr Wille geschehe

Während Kinder am Anfang einfach weinen, wenn die Eltern ‚Nein‘ sagen oder sie ihren Willen nicht durchsetzen können, sind sie mit drei Jahren eine Naturgewalt – aus der Unterwelt. Denn sie werfen sich auf den Boden, schreien aus Leibeskräften und haben dabei die Ausdauer eines Marathon-Läufers. Da kann man sich als Eltern schon mal fragen, ob man einen Exorzisten zur Teufelsaustreibung kurzfristig organisiert bekommt.

2. Ohne Punkt und Komma

Lange sehnt man es herbei, dass die Kinder anfangen zu sprechen. Wenn sie es mit drei Jahren dann so richtig raus haben, gibt es kein Halten mehr. Sie kauen einem tagein tagaus ein Ohr ab und danach auch noch das Zweite.

3. Ohne Windel, ohne Planung

Das windelfreie Leben ist für Kinder ein riesengroßer Schritt. Mit rund drei Jahren haben sie’s auch raus, Bescheid zu geben, wenn sie mal müssen. Allerdings IMMER SOFORT. Da wird eine einstündige Autofahrt auch gerne zu einem ausgedehnten Tagesausflug. Denn kaum hat man das Kind angeschnallt und sich selbst hinters Steuer gesetzt, da brüllt es schon von hinten. Positiver Nebeneffekt: So erfährt man, dass es auch im Discounter, dem Drogeriemarkt oder dem Tiernahrungshandel eine Kunden-Toilette gibt.

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4. Das schmeckt nicht!

Vorbei ist die Zeit, da man dem Kind das Essen kredenzt und es alles einfach reingespachtelt hat. Mit drei Jahren ist alles, was nur annähernd gesund aussieht, ein Anschlag auf ihr Leben. Selbst in der pürierten Suppe werden sie eine Zutat finden, die ihnen das Mahl so richtig vermiest.

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5. Das ziehe ich nicht an!

Auch vorbei sind die Zeiten, in denen man ihnen etwas Süßes anziehen konnte und sie aussahen wie kleine, schnuckelige H&M-Katalog-Kinder. Mit drei Jahren kleiden sie sich selbst ein, getreu dem Motto: Zu bunt gibt es nicht!

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6. Sie baden in Dreck

Dreckige Hände sind ein Grund zum Weinen, zumindest für Kinder im Alter von zwei Jahren. Mit drei scheinen Kinder darin zu baden. Die Schuhe beinhalten immer mehr Sand als der Sandkasten, die Hände sind Pechschwarz und die Klamotten kann man am Abend in die Waschmaschine stellen.

7. Sie haben dich in der Hand

Kinder im Alter von drei Jahren sind wahre Strippenzieher. Sie kennen die Knöpfe und Hebel, die sie betätigen müssen, um entweder etwas zu bekommen oder aber ihre Eltern an den Rand des Wahnsinns zu befördern. Und dann bekommen sie auch, was sie wollen.

8. Müde sind immer nur die anderen

Schlaf ist für Dreijährige die Höchststrafe. Sie wachen morgens vor dem eigentlichen Aufstehen auf, müssen nach dem Mittagessen unbedingt noch etwas fertig spielen und sind abends sowieso nie müde. Und ihre Ähnlichkeit mit einem Panda finden sie eigentlich auch ganz schön.

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9. Ich mach’ das alleine!

Dreijährige sind überzeugt davon, ALLES alleine machen zu können. Und sie werden richtig bösartig, wenn man es auch nur wagt, ihnen Hilfe anzubieten. Wenn man dabei als Eltern nicht die Geduld verliert (weil alles eine Ewigkeit dauert), tun es nach dem dritten misslungenen Versuch dann die Kinder und damit wären wir wieder bei Punkt 1.

Tipps für den Umgang mit Dreijährigen

Liebe Eltern eines Dreijährigen! Ich verspreche euch: Auch diese Phase geht früher oder später vorbei. Das ist das Mantra, dass ihr euch von diesem Tag an gebetsmühlenartig vorsagen solltet.

Und so schwer es euch fällt, ruhig zu bleiben, wenn das Kind wieder meckert wie ein Rohrspatz, das ist das Einzige, das euch bei Verstand bleiben lässt. Es bringt nichts, mit einem Dreijährigen zu diskutieren, so legitim die eigenen Argumente auch sein mögen. Hat sich ein Kind einmal in Rage gemeckert, hört es nicht, was ihr sagt.

Außerdem solltet ihr liebevoll konsequent sein. Lasst euch nicht auf Diskussionen um Frühstücksbecherfarben, Frühstückbrotformen oder ähnliches ein. Schafft stattdessen Situationen, die ihr ‚kontrolliert‘. Lasst euer Kind eine begrenzte Auswahl treffen, egal ob bei Becherfarben, Brotbelag oder Kindergartenweg.

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Merkt ihr, dass trotz aller Mühen die Wut in euch aufsteigt und ihr kurz vorm Explodieren seid, verlasst das Zimmer. Sagt eurem Kind kurz, dass ihr ein paar Sekunden für euch braucht und geht in einen anderen Raum. Atmet so tief ein, wie ihr nur könnt und haltet die Luft ein paar Sekunden an. Lasst sie dann langsam, also möglichst druckvoll, entweichen. Fühlt ihr euch nach ein, zwei Wiederholungen wieder ruhiger, geht wieder zu eurem Kind. Hat das noch nicht gereicht, um euch zu entspannen, wiederholt die Übung.

So seid ihr eurem Kind ein gutes Vorbild. Vielleicht könnt ihr diese Atemübungen sogar zusammen mit ihm machen und demonstrieren, wie man sich beruhigen kann, wenn die Gefühle einen zu übermannen drohen.