Inhaltsverzeichnis
- Selbstbestimmung und Motivation
- 1. Konzentration
- 2. Gehirn-Jogging
- 3. Pausen einlegen
- 4. Sich richtig ausdrücken
- 5. Lernroutine
- 6. Ziele setzen
- 7. Vertrauen haben
Binnen kürzester Zeit entwickeln Kinder Vorlieben und Abneigungen gegen Schulfächer. Vor allem die Fächer, die ihnen leicht fallen, für die sie nicht viel Extraleistungen erbringen müssen, besuchen sie gerne. Da stören sie fast nicht einmal die Hausaufgaben.
In der Schule geht es aber leider nicht nur um Interessen, sondern Kindern soll ihrem Alter entsprechend ein breites Wissen zugutekommen. Deshalb kommen sie auch an Fächern nicht vorbei, für die sie mehr machen, also richtig lernen müssen.
Denn wer lernt und übt, was ihm nicht in den Schoss fällt, der schafft es auch, in ungeliebten Fächern gute Leistungen zu erbringen. Damit Kinder erfolgreich in der Schule sein können, kann man ihnen beibringen, wie sie jeden Lernstoff richtig erfassen und lernen können.
Selbstbestimmung und Motivation
In vielen Grundschulen wird heute bereits Wert darauf gelegt, Kindern beizubringen, sich selbst zu organisieren. In Wochenplänen bekommen Kinder Aufgaben gestellt, welche sie am Ende der Woche abgeben müssen – deren Erledigung ihnen aber nicht für bestimmte Tage vorgegeben wird.
Das heißt, die Kinder entscheiden selbst, wann sie welche Aufgabe lösen. Dazu kommen Hausaufgaben, die sie ebenfalls zur nächsten Stunde vorbereiten müssen.
Wenn Kinder bereits früh lernen, sich selbst zu organisieren und damit Erfolg haben, dann gibt ihnen das ein gutes Gefühl und hilft ihnen dabei, selbstbewusst an Aufgaben heranzutreten. Kein Kind ist faul, manchmal sind sie einfach nur unmotiviert. Und dann kann es ihnen helfen, die Dinge einfach selbst in die Hand zu nehmen.
Gerade am Anfang ihrer Schulkarriere ist es wichtig, eine Grundlage für die kommenden Schuljahre zu schaffen. Aber auch in höheren Klassen kann man das Lernen noch lernen. Deshalb gibt es sieben Schritte, mit Hilfe derer ihr eure Kinder ganz einfach dabei unterstützen könnt, das Lernen richtig zu lernen.
1. Konzentration
Um sich ohne Ablenkung einer Aufgabe oder einem Text zu widmen, benötigen Kinder viel Ruhe, Ordnung und natürlich die entsprechenden Arbeitsmaterialien. Bringe deinem Kind also bei, seinen Schreibtisch sauber zu halten. Räumt am Anfang ein- oder zweimal zusammen auf.
Besorgt Stifthalter und anderes Schreibtischzubehör und richtet den Arbeitsplatz gemeinsam ein. Dein Kind wird sich anschließend sofort dransetzen wollen und mit seiner ersten Übung anfangen.
Achte darauf, dass das Arbeitspensum nicht zu groß ist. Gerade in den ersten beiden Schuljahren sollte die Hausaufgabenzeit eine halbe Stunde nicht überschreiten. Viel länger können sich die Kinder gar nicht konzentrieren. Wenn die Hausaufgaben dann noch nicht fertig sein sollten, lass sie auch mal liegen und setzt euch am folgenden Tag noch einmal ran.
Vielleicht braucht dein Kind auch eine kleine Erklärung, weil es die Aufgabenstellung nicht komplett versteht. Mach ihm keinen großen Druck, das würde ihm die Motivation rauben.
2. Gehirn-Jogging
Wer schon mal Memory gegen ein Kind gespielt hat, der weiß, dass das Gedächtnis der Kleinen oft viel besser ist, als das von uns Erwachsenen. Ihnen fällt es viel leichter, sich Dinge zu merken. Damit das so bleibt, kann man auch das Gehirn, wie jeden Muskel im menschlichen Körper, trainieren.
Dabei gibt es verschiedene Ansätze. Während einige Menschen Dinge sehen müssen (visuell), um sie zu lernen, reicht es anderen, sie einfach zu hören (auditiv). Wieder andere müssen Dinge anfassen (kinästhetisch), um sie begreifen und sich merken zu können. Versuche also herauszufinden, welche „Merk-Methode“ deinem Kind am leichtesten fällt und übt damit.
3. Pausen einlegen
Natürlich ist es wichtig, dass ein Kind lernt, dass es gewisse Sachen in einem festgelegten zeitlichen Rahmen lernen muss. Aber es ist genauso wichtig, dass es weiß, dass man nur erfolgreich lernen kann, wenn man sich dazwischen Pausen gönnt und den Kopf mal völlig abschaltet. Hilf ihm dabei.
Geht nach der Schule eine Runde auf den Spiel- oder Fußballplatz, fahrt ein bisschen Fahrrad und tobt euch aus. Körperliche Anstrengung und Sport helfen dabei, den Kopf freizubekommen und Stress abzubauen.
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4. Sich richtig ausdrücken
Je älter die Kinder werden, desto intensiver und ausgiebiger werden Prüfungen. Es ist wichtig, dass dein Kind weiß, wie es sich richtig ausdrückt, wie es argumentiert oder diskutiert. Das lässt sich ganz einfach schon zu Hause üben.
Achtet als Eltern selbst darauf, wie ihr Anweisungen oder Informationen an euer Kind weitergebt. Seid direkt und deutlich. Hakt bei eurem Kind nach, wenn es sich selbst zu kompliziert oder verschachtelt ausdrückt. Helft ihm dabei, wichtige Informationen zu erkennen und unwichtige auch mal wegzulassen.
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5. Lernroutine
Auch oder gerade weil Kinder nicht jedes Fach gleich interessant finden, ist es wichtig, eine Lernroutine aufzubauen. Das heißt, dass Kinder lernen – als Vorbereitung auf den nächsten Schultag – bereits behandelte Inhalte noch einmal durchzugehen.
Das ist bei einem sechs- bis siebenstündigen Schultag natürlich eine ganze Menge. Aber hinten raus, also wenn sich das Schuljahr den Ferien zuwendet und es in die Prüfungs- und Klausurphase geht, zahlt sich die Routine aus.
Wer sich also mit seinen Kindern hinsetzt und gemeinsam mit ihnen über den Schultag und -stoff redet, der hilft ihnen dabei eine Lernroutine zu entwickeln. Wer den Stoff wiederholt und Dinge mit seinen eigenen Worten wiedergeben kann, der ist in Sachen Lernroutine schon sehr weit vorne.
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6. Ziele setzen
Das Lernen vor einer großen Prüfung kann Kindern leichter fallen, wenn sie sich (Zwischen-)Ziele setzen. Bevor sie also anfangen zu lernen, kann man sie mit einem Plan des Lehrstoffes unterstützen. Strukturiert gemeinsam mit ihnen, wann sie was gelernt haben sollten, damit genug Zeit bleibt, alles vor der Prüfung zu wiederholen und sich trotzdem zwischendurch genug Pausen zu gönnen.
7. Vertrauen haben
Kinder müssen Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben, um erfolgreich in der Schule zu sein. Wer denkt, dass er etwas nicht schafft, der wird es auch nicht schaffen. Helft eurem Kind dabei, positiv über die eigenen Fähigkeiten zu denken.
Selbstverständlich hat jeder seine Stärken und Schwächen in der Schule und nur wenige Kinder schreiben ausschließlich gute Noten. Aber auch wenn dein Kind mal eine schlechte Schulnote mit nach Hause bringt, ist das kein Weltuntergang. Hier hat man buchstäblich die Chance, aus seinen Fehlern zu lernen.