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Ich weiß nicht, wie es in euren Familien gehandhabt wird, aber bei uns wird an den beiden Weihnachtsfeiertagen ausgiebig gekocht. Zu den Festtagen darf es nämlich auch auf den Tellern richtig festlich werden.
Schade ist nur, dass die Kinder dieses besondere Essen so gar nicht mögen. Die mümmeln mit ein bisschen Glück noch an einem Kloß und rühren sonst oft nichts an. Sind wir ehrlich mit uns, stimmt uns das ein bisschen traurig, denn die Mühe und Liebe, die wir ins Kochen gesteckt haben, haben wir auch für sie investiert.
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Damit das in diesem Jahr anders läuft, wir alle vielleicht ein bisschen weniger Zeit in der Küche verbringen, aber trotzdem weihnachtlich speisen können, haben wir ein paar generelle Tipps zum Weihnachtsmenü für euch. Rezepte findet ihr selbstverständlich auch bei uns.
Tipps zum Weihnachtsmenü
Die Sache beim Weihnachtsessen ist oft, dass es so richtig besonders sein soll. Eben nichts, was man den Rest des Jahres so oft schon gegessen hat. Aber vielleicht ist genau das der falsche Ansatz. Statt auf besondere Köstlichkeiten zu setzen – die die Kinder vielleicht nicht kennen, geschweige denn schon einmal probiert haben – kann man auch an Weihnachten auf Bewährtes setzen. Das können sogar Nudeln sein, nur eben mit einem weihnachtlichen Twist.
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Außerdem können Eltern für den Geschmacksgarant noch auf folgende Dinge achten:
Soßen ohne Alkohol
Alkohol, auch wenn er bei der Zubereitung von Essen in der Regel verkocht, hat er nichts im Essen zu suchen, wenn auch Kinder mitessen. Für sie ist der alkoholische Geschmack oft sehr vordergründig und das mögen sie nicht.
Statt also Rotwein in die Bratensoße zu kippen, kann man auch auf einen Schuss Traubensaft und einen kräftigen Gemüse- oder Bratenfond zurückgreifen. Schmeckt mindestens genauso gut.
Bekannte Aromen
Haben eure Kids schon Fleisch von Wild, Lamm oder Ente probiert und für lecker befunden, dürfen diese Sorten selbstverständlich auch zu Weihnachten auf dem Tisch landen. Kennen sie diese besonderen Fleischsorten noch nicht, ist das festliche Weihnachtsmenü vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, sie damit bekannt zu machen. Lamm, Ente und Wild sind nämlich sehr intensiv und ganz besonders im Geschmack.
Auch beim Würzen sollte man besser nicht zu sehr experimentieren. Greift auf Gewürze zurück, von denen ihr wisst, dass eure Kinder sie mögen.
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Mitbestimmungsrecht der Kinder
Je nach Alter der Kinder kann man sie bei der Planung des Weihnachtsessens unmittelbar mit einbeziehen. Fragt sie also einfach, welches besondere Essen sie sich für die Festtage wünschen. Haben sie keine Ideen, schlagt etwas vor.
So könnte zum Beispiel statt eines Geflügelbratens eine einfache Hähnchenbrust oder Geflügelgeschnetzeltes kredenzt werden, statt Rotkohl ein Mix aus Erbsen, Mais und Möhren (in sahniger Sauce) und statt Klößen auch Kroketten.
Gemeinsam kochen & dekorieren
Habt ihr euch gemeinsam für euer Festtagsessen entschieden, könnt ihr dieses auch gemeinsam vorbereiten und kochen. Lasst den Nachwuchs das Gemüse schnippeln oder, wenn er im Umgang mit dem Messer noch zu ungeschickt ist, auch nur die Kroketten auf das Backblech legen.
Faltet gemeinsam mit euren Kindern die Servietten und dekoriert euren Tisch festlich. Verteilt ein paar Glitzersterne, macht das Besteck nochmal zusammen sauber und legt vielleicht ein kleines Amuse-Gueule in Form einer Schoko-Praline auf die Teller. Bindet euren Nachwuchs in den gesamten Prozess mit ein und staunt darüber, wie gut ihnen ihr Weihnachtsessen schmecken wird.
Rezeptideen für kindergeprüftes Weihnachtsessen
Okay, wir wissen jetzt, was Kinder nicht mögen und worauf man achten kann, damit ihnen das Festtagsessen schmeckt. Aber was kocht man denn jetzt? Hier ein paar Ideen für Vorspeise, Hauptspeise und Desserts für euer Weihnachtsmenü. Alle angegebenen Rezepte haben bereits den Härtetest gemeistert und wurden von meinen Feinschmecker-Kindern gegessen.
Ganz wichtig: Egal, was bei anderen Familien an Weihnachten auf den Tisch kommt, schaut nicht nach links und rechts. Kreiert euer eigenes Weihnachtsmenü und vielleicht auch neue Traditionen. Am Ende zählt doch nur, dass es allen schmeckt und ihr schöne Erinnerungen schafft.
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Weihnachtliche Vorspeisen
Macht es euch möglichst einfach bei der Vorspeise, aber lasst die Finger von Salat. Den essen die wenigsten Kinder gerne. Wie wäre es stattdessen zum Beispiel mit einem Herzhaften Blätterteig-Tannenbaum mit Käse, dazu reicht ihr Dips und Gemüsesticks. Jeder greift zu und isst, was ihm schmeckt.
Noch einfacher macht ihr es euch, wenn ihr eine leichte Suppe als Vorspeise reicht. Wer mag, kocht sie frisch oder bereitet sie sogar ein paar Tage vor Weihnachten mit frischen Zutaten zu. Wer ein bisschen fauler sein möchte, darf auch auf eine Tütensuppe z. B. mit Nudeln zurückgreifen. Ein Ei reingeschlagen und gut verquirlt und schon sorgen die Ei-Flocken für winterliche Optik.
Oder ihr verzichtet auf eine klassische Vorspeise und stoßt stattdessen mit einem leckeren Drink an, bevor ihr die Hauptspeise verputzt. Macht auch daraus ein kleines Erlebnis, indem ihr einfach die Gläser mit einem schönen Zuckerrand dekoriert. Ein bisschen Limo oder Brause in die Gläser und eure Kids werden übers ganze Gesicht strahlen, wenn sie mit euch anstoßen dürfen.
Hauptspeisen zu Weihnachten
Eine Sache, die alle Kinder (die Fleisch essen) lieben, sind Hackbällchen. Warum also nicht auch zu Weihnachten. Zum einen lassen sie sich super vorbereiten, zum anderen passen sie mit leckerer Soße auch zu klassischen Weihnachtsbeilagen wie Klößen, Kroketten und Co.
Hier findet ihr ein paar leckere Hackbällchen-Rezepte, die ihr selbstverständlich auch mit Veggie-Hack zubereiten könnt:
> Saftige Hackbällchen in cremiger Paprika-Rahmsoße
> Köttbullar wie aus dem schwedischen Möbelhaus
> Hackbällchen mit Feta und Zucchini: Griechisch inspiriert
> Wikingerpfanne mit Hackbällchen
Für euch gehört Geflügel an Weihnachten auf den Tisch? Auch kein Problem. Statt des Geflügelbratens, den die meisten Kinder nicht anrühren, könnt ihr Hähnchenfilets oder Schnitzel zubereiten.
Besonders zeitsparend wird das Hühnchen, wenn ihr es als One-Tray-Gericht zubereitet, also Fleisch und Beilagen gleichzeitig auf ein Blech und ab damit in den Ofen. Ein Rezept dafür findet ihr hier: One-Tray-Hähnchen mit Gemüse. Beim Gemüse greift ihr zu dem, was euren Kindern schmeckt.
Denjenigen unter euch, die es ein bisschen soßiger mögen, empfehlen wir dieses Rezept: Hähnchen-Pfanne mit Spinat. Hiermit lassen sich auch die weihnachtlichen Beilagen in Form von Kroketten oder Klößen wieder wunderbar kombinieren.
Ihr wollt eure Hauptspeise lieber fleischfrei genießen? Auch kein Problem. Diese Veggie-Lasagne zum Beispiel zaubert ihr in unter 30 Minuten. Auch hier gilt, wie bei allen anderen Gerichten, packt das Gemüse rein, von dem ihr wisst, dass eure Kinder es wirklich mögen.
Oder ihr bratet ein Sellerie-Schnitzel, kocht dazu diese schnelle und vegane Bratensoße und überrascht eure Kinder vielleicht noch mit diesen Käsespätzle-Talern dazu.
Weihnachtliche Desserts
Nach dem üppigen Weihnachtsmahl möchte vermutlich niemand nochmal in der Küche stehen und das Dessert kreieren müssen. Deshalb sollte auch der Nachtisch idealerweise vorbereitet werden können oder zumindest ruck zuck fertig sein.
Der Klassiker zu Weihnachten ist wohl der Bratapfel mit Vanillesoße oder -eis. Ihr könnt aber auch ein Bratapfel-Schichtdessert vorbereiten, schmeckt genauso lecker. Noch eine leckere Alternative findet ihr im winterlichen Lebkuchen-Milchreis mit Bratapfel-Topping.
Ihr seid nicht die Früchte-Fans in Sachen Dessert? Wie wäre es dann mit Schoko-Tannenzapfen zum Nachtisch, die eure Kinder garantiert zum Staunen bringen. Oder einem leckeren Nutella Tiramisu im Glas? Das kann man für Kinder auch ohne Espresso zubereiten.
Selbstverständlich könnt ihr auch Cheescake-Brownies oder einen leckeren Kuchen zum Nachtisch backen. Der Vorteil an diesen beiden Dessert-Varianten ist, dass sie sich schon am Vortag backen lassen und nach dem Weihnachtsmenü nur auf den Tisch gestellt werden brauchen.