Inhaltsverzeichnis
- Darum ist Magnesium so wichtig für unseren Körper
- Wie häufig ist Magnesiummangel?
- Magnesiummangel: Das sind typische Symptome
- Hilft Magnesium wirklich gegen Muskelkrämpfe?
- Wie viel Magnesium braucht der Körper?
Du wachst mitten in der Nacht auf, weil du einen fiesen Wadenkrampf oder Fußkrampf hast? Kennst du das auch? Das geht einigen Menschen so, es tut höllisch weh und ist auch gar nicht so einfach wegzubekommen. Da wird gedehnt, massiert und geschimpft … und das Einschlafen dauert danach auch wieder eine gefühlte Ewigkeit. So ein Muskelkrampf ist nicht nur unangenehm und schmerzhaft, er kann auch ein Anzeichen für einen Nährstoffmangel sein: etwa für einen möglichen Magnesiummangel.
Gerade Wadenkrämpfe zählen zu den klassischen Symptomen. Passiert dir das regelmäßig, solltest du das einmal mit deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt abklären. Denn das Mineral Magnesium ist lebenswichtig für den Körper und viele Stoffwechselprozesse. Bekommt der Körper dauerhaft zu wenig davon, und es entsteht ein Mangel, kann das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben: So können Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes begünstigt werden.
Darum ist Magnesium so wichtig für unseren Körper
Magnesium gehört zu den Mineralstoffen, die man zwar kennt, aber eher unterschätzt. Da es nicht das Immunsystem stärkt wie Vitamin C, kann es ja nicht so wichtig sein … Stimmt aber nicht! Magnesium ist tatsächlich superwichtig, denn es ist am Energiestoffwechsel sowie am Nervensystem beteiligt und dadurch bedingt an unserer Muskelleistung. Davon abgesehen braucht unser Körper Magnesium zur Bildung von Knochen, über 300 Enzymen und Eiweiß – ein wahrer Tausendsassa für den menschlichen Stoffwechsel also.
Wie häufig ist Magnesiummangel?
Wusstest du, dass Magnesiummangel, auch bekannt als Hypomagnesiämie, ein oft übersehenes Gesundheitsproblem ist?
In Deutschland nehmen laut einer Studie rund 29 Prozent der Frauen und 26 Prozent der Männer zu wenig Magnesium über die Ernährung zu sich – ein Mangel des Mineralstoffs ist demnach keine Seltenheit, schreibt Onmeda.de. Man geht davon aus, dass 10 bis 20 Prozent der Weltbevölkerung unter Magnesiummangel leiden, heißt es bei NetDoktor. Vor allem bei Jugendlichen sei Magnesiummangel weit verbreitet. Studien hätten zudem gezeigt, dass der Anteil bei Krankenhaus- und Intensivpatienten sowie bei Menschen mit Diabetes oder Alkoholproblemen deutlich höher liegen könne.
In manchen Fällen wird ein Mangel erst spät diagnostiziert, da die offensichtlichen Anzeichen meist erst auftreten, wenn der Magnesiumspiegel im Blut stark abgesunken ist.
Achte daher auf deinen Körper und versuche, dich ausgewogen und nährstoffreich zu ernähren. Damit du weißt, welche Anzeichen auf einen Magnesiummangel hindeuten können, haben wir hier die typischen Symptome aufgezählt.
Magnesiummangel: Das sind typische Symptome
Magnesiummangel zieht oft typische Symptome wie Wadenkrämpfe nach sich. Allerdings äußert sich ein Mangel nicht immer in körperlichen Beschwerden.
Ein weiteres Problem: Viele der möglichen Beschwerden können eine Reihe von anderen Ursachen haben. Der Wadenkrampf kann beispielsweise eine Folge von falschem Schuhwerk und einer dadurch bedingten Überlastung der Muskeln sein und muss nicht zwingend eine Folge von Magnesiummangel sein.
Beobachte deinen Körper, wenn eines dieser Symptome regelmäßig auftritt:
- Muskel- und Wadenkrämpfe
- Nervosität
- innere Unruhe
- Schwindel
- Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und/oder Migräne
- Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen
Klick dich durch die Bildergalerie und erfahre mehr über die Symptome bei Magnesiummangel:
Hilft Magnesium wirklich gegen Muskelkrämpfe?
Muskelkrämpfe können durch die verschiedensten Dinge verursacht werden. Da Magnesium mitunter an der Reizübertragung der Nerven an die Muskulatur beteiligt ist, wird schnell ein Mineralienmangel vermutet, wenn etwa die Wadenmuskulatur nicht mehr mitmacht und möglicherweise krampft. Liegt ein tatsächlicher Magnesiummangel vor (Diagnose durch deinen Arzt oder deine Ärztin) wird oft geraten, ein Präparat mit Magnesium einzunehmen, was dann gegen die Symptome helfen kann.
In den meisten Fällen spielen hier jedoch mehrere Faktoren zusammen. So solltest du außerdem überprüfen bzw. hinterfragen, ob die Muskulatur einfach überlastet ist, etwa durch eine zu hohe Belastung. Das muss nicht zwangsläufig durch hartes Training ausgelöst sein. Es könnte nämlich auch an der Auswahl der Schuhe liegen, die die Wadenmuskulatur mehr beanspruchen und damit überlasten.
Wie viel Magnesium braucht der Körper?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einer erwachsenen Frau 300 Milligramm Magnesium pro Tag mit der Nahrung aufzunehmen. Männer sollten etwa 350 mg pro Tag zu sich nehmen. Das gelingt in vielen Fällen über eine ausgewogene Ernährung, denn der Mineralstoff steckt in vielen leckeren Lebensmitteln:
- Nüsse und Samen
- Grünes Gemüse
- Hülsenfrüchte
- Vollkorngetreide
Manchen Menschen gelingt es jedoch nicht, die empfohlene Tageszufuhr an Magnesium aufzunehmen. Daher kann es notwendig sein, mit Nahrungsergänzungsmitteln nachzuhelfen.
Ist das der Fall, sollte man sich jedoch über die Mengen Gedanken machen. Denn das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt bei Magnesium eine Tageshöchstzufuhr von 250 Milligramm über Nahrungsergänzungsmittel oder über Magnesium-angereicherte Lebensmittel nicht zu überschreiten.
Damit soll sichergestellt werden, dass trotz zusätzlicher Zufuhr aus Nahrungsergänzungsmitteln und dem Magnesium, dass man aus Nahrung und Getränken aufnimmt, keine Nebenwirkungen auftreten.
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Allerdings steigt der Bedarf an Magnesium, wenn du regelmäßig schweißtreibenden Sport machst. Auch bestimmte Medikamente, wie Glukokortikoide, können den Bedarf steigern. Sogar der Antibabypille wird das nachgesagt. Achte in diesen Fällen verstärkt darauf, ob du Anzeichen für einen Magnesiummangel feststellst und nimm Symptome wie beispielsweise Wadenkrämpfe ernst.
Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder akute Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin oder euren Arzt kontaktieren oder in der Apotheke um Rat fragen. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.